Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.9

- S.3

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Amtsblatt der ^"^ndcc"!>auptstadt ^

NüINNN"I

Seite :i

IV. ^ l l " Sle
llm die zu vergleichen, ist co nötig, die sogenannte Sterblicht"eitsziffcr zll errechnen, d. i. die Ziffer, lvelchc angibt,
N"ievielc Todesfälle in einem Jahr auf 1000 Einwohner entfallen. (5s wird sich dadurch eine ?ln!N"orl auf
dir Fragr ergebe», ob dir schwierig"!! "^achfriegsverhältnisse, insbesoi^ders die liugenügende Ernährung,
die Sterblichkeit wesentlich erhöht hat. Wenn im Jahre
1946 bei einer Bevölkernngszahl von ^6.000 die Zahl
der Todesfälle ^56 beträgt, so trifft dies auf «WO Einwohner !>.".». Seit dem Jahre l".^l l ergibt sich folgende
Zufammcnstclluug:
>), "^
19li5

105

11.5

634
748
979

1938
1939
1940
1941
1942
<9N".
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10.3
12.0
12.2
11.5
10.2

1038
97!»
".»!<»
l 00!»
- 846
1096
«5l>

9.7
11.5

8.8
11.6
9.9

Bei der ^V"trachtung dicfcr Zusauim^iiftellung ergibt
sich, daß eine erhöhte Sterblichleit im "Jahre 1946
nicht zn beobachten war, sondern dasi die Sterblichkeit
den Durcbfebnitt der letzten 10 Iabre nickt überstiegen
bat.

Gebnrten nnd Sterbefälle im Monat Augnst 1947
(Ständige Wohnbevölkerung)
Geburten:
Davon Totgeboren

nlännl. weibl. zus.
81

67

148

männlich

m.

w. z.

1 - 1

^ebendgeboren

Inlektivnskrankheiten
im August bezw. iu deu Wochen vom 5.^30. August 1941

m. w. z.
80

«7 147

weiblich

zusammen

31

67

Schnilnch
Luugentuberkiilos!,"
^^^- anderer ^r^ano
Kinderlähmung
Typhus
Paratiiplius
Lrtrantung,

"!"

4
" , , " " 20
21
4
12
1
,"j

Tudosfall,

Lohnt sich die Innsbrucker Stadtbttcherei?
Von Dr. Irmgard Webhofer.
„Noch eine ,N"aqe. Wozu machen Sie eigentlich Statistik? Hat das einen praktischen Wert?"
„Ganz gewiß. Und was für einen. Die Statistik ist das Gewissen der Bücherei. Ohne Zahlengrundlagen arbeitet mau ins Blaue hinein, geistloo nnd unrationell. Die Statistik bietet die
Übersicht über ^eserfchaft und Lesestoff. Sie reguliert
geradezu deu Betrieb, wenn man sie auszuwerten versteht. Sie ist nicht nur Rechenschaftsbericht für Behörde
und Bibliothekar, sie gibt ein B i l d der ^eserwünscbe
und wird dadurch richtungweisend für deu Bucheremo
lauf mid für die Beratung, ^ent Iiaben Sie eine Menge
über unsere Arbeit hier gesehen und gehört. Bevor Sie
gehen, musi ich Ihnen noch etwas besonders Schöne?
erzählen,"
„Jetzt bin ich aber gespannt."
„Haben
Sie schon von nuseren Veserabenden gehört?"
„Ja
freilich, dir hält doch der allgemein bekannte und beliebte Professor Werner. Ich hörte seine knnstgeschichtlichen ^orlesnngen ans der Universität."
„ J a , das
ist eine rechte prende für die Bücherei: diese harmonische Hnsammenarbeit mit der ^ o l k o h o eb f cb » l e,
I m lemen .Halbjahr wurde Goetbe gelesen. <^o N"aren
srnchtbare Stunden, die wir nie vergessen werden."
„Ich sehe, meine ,nage, ob sich die Bücherei lohne,
ist nach dem beute Gehörten und Geseheuen von der

(Schluß )

g e i s t i g e n Seite her eindeutig zu bejahen; die
Stadtbücherei ist bereits ein Freund unserer Bevölkerung. N u n würde mich interessieren, ob sie sich auch
nach der m a t e r i e l l c n Seite hin lohnt." ^ „Ich
glaube, der Stadtsäckel kann zufrieden sein. Die E i n gänge sind monatlich im Durchschnitt 500 Schilling.
Bei starkem Leihverkehr im Frühjahr waren es manchmal sogar fast 1000 Schilling. Dazu kommen die vielen Lefcrfpcnden vom 10-Grofchen-Stück angefangen
bis zur Bücherspeude vou "^0 uud mehr Büchern aus
Privatbesitz. Die monatlichen kleineren Spenden betragen 20 bis :i() Schilling. Dazu kommen die Zinsen
der eingelegten Nantioneu. Das snmmiert sich,
^och min musi ick Sie endlich freigeben. Hat es Ihnen
gefallen bei uns?"
„Und o b ! "
„Jetzt ziehen
Sie sogar als neuer Leser von dannen und haben ein
L e s e b e f t und den Heimatroman „Peter Anich" von
Henz in der Tasche."
„ J a , jetzt weist ich, daß sich
die Stadtbücherei lohnt uud mein Ausflug Hieher am
ersten llrlaubstag hat sich auch gelohnt. Auf baldiges
frobes Wiederfebcn!"
Sinnend geht nach Abgang meines Besuchers mein
Blick über die langen Negale, aus denen Tag für Tag
Anregnng, Unterhaltung und Belehrung an die vielen