Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1947

/ Nr.9

- S.2

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dcr Vandcodauptftadr

Scitc 2

was es heute ist. (5s überläuft uns ein Schauer der
Ehrfurcht, wenn wir die auf dem Gebiete des Stiftes
Wilten gefundenen Münzen ans der Zeit dc? Kaiscr?
Angustns betrachten, N"enn nur daran denken, das: ^m
Zeit, alo dieser Kaiser, lvie die Heilige Schrift meldet,
„alles Volk auffebrciben ließ, jeden in feiner Stadt",
daß zu diefer Zeit aucb fchou hier auf dem Boden, auf
dem wir heute stehen, unferc Vorführen dem Rufe des
Kaisers Augustus cbcnfo und zn gleicher Zeit ,vo leisteten wie Joseph nnd M a r i a von Nazareth an den
fernen Ufern des Jordan.
Heute sind die Anschauungen vielfach geändert und
materialistisch geworden. Aber trotzdem wird sich kaum
ein Innsbrucks Bürger, wessen Anschauung, Religion
und Überzeugung er immer huldigen möge, einem Gefühl dcr Ehrfurcht verschließen können, wenn er Gäste
unserer Stadt herumführt und ihnen das S t i f t Willen
als die Urzelle des ganzen Hänsermeeres bezeichnet.
Wie fehr diefes im Herzen dcr Innsbrucker Bürger
ruhende Bewußtsein imstaudc ist, jederzeit bell aufzuflammen und zur handfesten Tat zu werden, haben
die Ereignisse der letzten Jahre bewiesen. Als ein
landfremder Gauleiter und ,^rohnvogt in seiner Vermessenden nickt davon zurückschreckte, die Wiltener
Stiftskirche in die ^uft zu sprengen, als sckon die Bohrlöcher bereit waren, eine schändliche Ladung Ekrasit in
sich aufzuuehmen, haben Innsbrncker Bürger diefes
Verbrechen hintangehalten und verbindert. Sie haben
dabei alle Visten angewendet, die den Kindern diefer
Welt zu eigen sind, nm den Kindern des Vichts ihr
Gotteshaus zu erhalten.

Und so möge dcr Überreichung diese? Ringe?, der
Ihnen nicht als dem Priester, sondern al? dem Gclc^"ten gegeben wird, die symbolische Kraft dcr Verbundenheit innewohnen, die in der Verbindung von Priestertum und Welt die gegenseitige Befruchtung und gegenseitige Förderung zum Ausdruck bring«. Gerade die
Einhelligkeit dieses Beschlusses, die Tatsache, daß alle
drei politischen Parteien mit Ihrer Ebrung, sebr verehrter Herr Prälat, einverstanden waren, gib! dieser
Verbundenheit besondere Bedeutung.
Wenn ich mm als Mann in der Vollkra,, der Jahre
vor Ihnen, dem Greife mit den silbernen locken stehe
und diesen Ring überreiche, fo mögen Sie darin anb
das Symbol fehen, daß die aufstrebende, lebenswillige,
durch kein Unglück niederzuringende Stadt dem Vertreter dcr Wissenschaft, dem Vertrettr der geistigen und
moralifchen Kräfte und dem Hüter dcr Tradition zn
huldigeu bereit ist. Es ist meine innerste Überzeugung,
daß nur in dcr Verbindung dieser moralischen, geistigen
nnd materiellen Kräfte, in dcr gegenseitige,". Aelnung
und Anerkennung ihrer Eigcnbe.ecdtignng die Hoffuuug für dcu Wiederaufbau unserer fo sebr leidenden
Vaterstadt, das Unterpfand einer glücklichen Zukuml
unserer Heimat begründet werden kann.
Dies foll der Sinn meines Glückwünsche? man nur
für Sie, fehr verehrter Herr Prälat, sondern auch für.
das altehrwürdigc Stift, das Ihrer Oblntt, für die
^andcshanptstadt, deren Geschick derzeit meiner Verantwortung anvertraut ist, e? soll dcr Sinn de? Wunsches für uns alle sein.

Bericht zur Sanitätsstatistik des Jahres 1946
Männer grauen H

I I I Die Todesursachen und das Lebensalter
dcr Verstorbenen.
12.
I m Jahre 1946 sind von der ständigen Wohnbevölkerung Innsbrucks 856 Personen gestorben, und zwar
443 Männer und 113 Frauen. Aufgeteilt auf die einzclnen wichtigsten Krankheitsgruppen ergibt sich folgendes B i l d :
Männer ssranen .^us.
1. Iufektioustrankbeiten einsckl.
Tuberkulose
45
2. Krebs u. andere Neubildungen 107

3. Andere allgem. Krankheiten
l. Krankheiten des Blutes und
dcr blntbildendcn Organe
l
6. Ebronische Vergiftungen
l
6. Krankheiten des Zentralnervensystems uud der Siunesorgane
l()
7. Krankheiten dcr ,^rci?lauforgane
62
8. Krankheiten dcr Atmungsorgan c
10
9. Krankheiten dcr Vcrdanunqsorganc
2<>
10. Krankheitcn der Harn- und
Geschlechtsorgane
14
11. Krankheiten der Schwange»"-

26
93
6

74
200
6


1

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13.
14.
15.
16.
l?.
18.

schaft, Entbindung und des
Wochenbettes
Krankheiten des Haut- und
Uuterhautzellgewebcs
Krankheiten der Veweguugsorgane
Angeborcnc
Mißbildungen
(ohne Totgeburten)
Krankheitcn d. Ncngcborcnen
Altersschwäche
Äußcrc Einwirkungen
Plötzlichcr Tod nnd nicht odcr
nngcnan angegebene Ursache

3
30
6
57
<;
13

Nach den Altersgruppen ausgeteilt crgibl sich folgende Znsannncnstcllnng dcr To
üiäiüil,

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33

73

31

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Von dcr Gcbnrt bi? ;n ", ^iinc» »"»>
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