Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.8

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_07_08
Ausgaben dieses Jahres – 1996
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR
Europäische Spitzenarchitekten befassen
sich mit der Innsbrucker Rathaus-Passage
Eines der derzeit aktuellen Großprojekte in der Landeshauptstadt ist die Errichtung eines neuen, zentralen und daher bürgerfreundlichen Rathauses mit
einer Einkaufspassage. Bau und Finanzierung erfolgen durch eine private
Investorengruppe.
Stadtgemeinde und „Rathaus-Passagen-Errichtungsgesellschaft" sind sich
einig, daß hier in diesem sensiblen Innenstadtbereich zwischen Maria-Theresien-Straße, Anichstraße, Fallmerayerstraße, Stainerstraße und Marktgraben eine architektonische Meisterleistung gefragt ist.
Daher ein neuerlicher und zwar
internationaler Wettbewerb, an
dem sich zehn renommierte Architektenbüros beteiligen: Guido
Canali aus Parma, Aurelio Galfetti
aus Lugano, Günther Domenig aus
Graz,
Massimiliano
Fuksas,
Rom/Paris, Rüdiger Kramm aus
Darmstadt, Dominique Perrault
aus Paris, Alvaro Siza aus Porto
sowie aus Innsbruck die Architekten Heinz/Mathoy/Streli, Josef
Lackner und Peter Lorenz.
Am 21. Juni fand in Anwesenheit von
Bürgermeister Dr. Herwig van Staa,
Baureferent Vizebgm. Univ.-Prof. Dr.
Norbert Wimmer, Planungsstadtrat
Ing. Martin Krulis und des Repräsentanten der Rathaus-Passagen-Errichtungsgesellschaft, Dipl.-Vw. Dr. Hans
Rubatscher, mit den Architekten, Preisrichtern, Sachverständigen, Vorprüfern
und Innsbrucker Stadtplanern ein „Kolloquium,, inklusive Lokalaugenschein
im Rathausareal statt. Dabei sollten - so
Jury-Mitglied Otto Steidle aus München
- alle Fragen, wie z.B. die des Denkmalschutzes oder derfunktionellen Auffassung etc. abgeklärt werden, um eine gemeinsame Ausgangsbasis für alle zu haben.
Einreichungstermin der Arbeiten ist
der 16. September 1996. Fachpreisrichter sind Otto Steidle aus München,
Christoph Langhof, Innsbruck/Berlin
und Dolf Schnebli aus Zürich. Als Stellvertreter fungieren Marcel Meili aus
Zürich und Mathias Sauerbruch aus
Berlin.
Durch die Errichtung der Rathauspassage soll Innsbrucks City wieder ein gutes Stück attraktiver gemacht

werden. Die Neugestaltung des Rathausareals soll der Bedeutung und der
Lage der Stadt entsprechen und die
Innsbrucker/innen verstärkt zum Verweilen in der Innenstadt einladen.
Im neuen Rathaus werden alle städtischen Stellen, Abteilungen, Ämter
und Referate für die Bürger/innen zentral erreichbar sein. Dies bedeutet auch
für das Stadtbudget eine Erleichterung,
weil dann Anmietungskosten für die im

Stadtgebiet zerstreuten Büroräume
wegfallen. Lediglich das Sozial und Jugendamt wird am Haydnplatz bleiben
und das Kulturamt wird wieder im Historischen Rathaus eingerichtet sein.
Als faszinierend und als eine große
Herausforderung bezeichnete ein Vertreter der Architektenschaft die Teilnahme an diesem Wettbewerb, wobei
vor allem die Aufgabe, einen Konnex
zwischen Geschäftszentrum und Rathaus zu finden, interessant sei.
Juror Dolf Schnebli aus Zürich lobte
den Willen der Stadt Innsbruck, qualitätvoll in das städtebauliche Geschehen einzugreifen.

„Tivoli neu": Stadt und Land
ziehen an einem Strang
Der „Masterplan,, für das „Tivoli neu" steht. Am 29. Mai ist die Festlegung
des räumlichen Entwicklungskonzeptes für einen künftigen Sport- und Freizeitpark zwischen Südring und Autobahn im Stadtsenat einhellig „abgesegnet" worden.
Erfreulich, so Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa bei einem Pressegespräch gemeinsam mit Baureferent Vizebgm.
Univ.-Prof. Dr. Norbert Wimmer, daß
auch LH Dr. Wendelin Weingartner diesem Konzept zugestimmt und zugesagt
habe, bei den Verhandlungen mit dem
Bund mitwirken zu wollen.
Im Herbst dieses Jahres soll der Architektenwettbewerb ausgeschrieben
werden, 1997 muß die endgültige Abklärung über die Finanzierung erfolgen,
so daß 1997/98 mit dem Bau begonnen
werden kann.
„Tivoli neu" wird Innsbruck nicht nur
u. a. ein europareifes Fußballstadion,
sondern in der Folge auf den derzeitigen
Sportflächen auch 600 Wohnungen
bringen. Westlich an das neue Stadion,
das für 15.000 Sitzplätze ausgerichtet
und für Europacupspiele erweiterbar
sein wird, werden zwei weitere Fußballfelder und Turnhallen errichtet. Die
Leichtathletikanlagen mit einer Tribüne
für ca. 2500 Zuschauer werden auf dem
Uni-Sportgelände errichtet werden.
Der Gesamtplan „Tivoli neu" (ein Zehnjahresplan, der auch die eventuelle Ausrichtung olympischer Winterspiele im

INNSBRUCK INFORMIERT - JULI/AUGUST 1996

Jahr 2006 einbezieht), sieht zwischen
Südring und Autobahn eine erlebnisorientierte Sport- und Freizeitwelt vor
(Sporthandel, Gastronomie, Sportberatung, Physiotherapie etc.). Auch ein
„Haus des Sportes" für die Verbände ist
eingeplant. Ein großer Sportverband ist
auch an einer finanziellen Beteiligung interessiert. Neben dem Olympiastadion,
das saniert werden muß, ist noch eine
kleinere Eishalle geplant.
Wichtig nicht nur für das Gesamtprojekt, sondern auch schon für das Fußballstadion, ist die Realisierung der Autobahn-Abfahrt Mitte und damit verbunden auch die Errichtung einer großen
Park & Ride Anlage südlich des Fußballstadions, direkt an die Autobahn
grenzend.

BR!

TASCHEN
CHEN MIT IQ.

CHIC
Innsbruck - Ecke Marktgraben
(ehem. Ursulincnkloster - keine MittagssperTe -Tel. 58 88 38)

Markthalle + Altstadtgarage