Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.6

- S.4

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_06
Ausgaben dieses Jahres – 1996
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR
m

Zweite große Hilfsaktion
für Sarajevo erfolgreich

Am 13. Dezember des Vorjahres startete von Innsbruck
aus die größte Einzelhilfsaktion für die Partnerstadt Sarajevo. Genau fünf Monate später, am 13. Mai um 5 Uhr früh,
brach wieder ein Konvoi zur
Fahrt in Richtung Rot-KreuzStation in Split auf. Eleonore
Dem Wunsch der Bevölkerung entsprechend, hat die Stadt InnsMoser, die Gattin des Innsbruck, auflnitative von Baureferent Vizebgm. Univ.- Prof. Dr. Norbrucker
Gesundheits-Stadtbert Wimmer, im Bereich Bienerstraße/Pembaurbrücke einen gesicherten Fußgängerübergang errichtet. Damit konnte die Situati- rates, war wieder pausenlos
on in diesem Straßenstück besonders für Mütter, Kinder und äl- im Einsatz, um auch diese
tere Menschen wesentlich entschärft werden. Zur raschen Besei- zweite Aktion zustande zu
tigung dieser Gefahrensituation hat auch ein TV-Bericht in der bringen: denn Innsbrucks
Reihe „Ein Fall für Motz" in „Tirol heute" beigetragen.
Partnerstadt Sarajevo ist weiterhin in großer Not.
Der Konvoi setzte sich aus
drei Feuerwehrautos (eines
kataktion „Wir machen InnsBereits zum vierten Mal
von der Flughafen-Feuerbruck bunt,, auf dem Prolädt das Festival zum „Träuwehr), einem IVB-Bus, einem
gramm. Zudem gibt es nemen,, ein, diesmal in der
Ford Transit, einem Notarztben
renommierten
wunderschönen
Innswagen und einem RettungsStraßenkünstlern aus der
auto (beide mit kompletter
brucker Altstadt. Vom 6. ganzen Welt die Fortsetzung
Ausstattung) zusammen (ge9.6. haben Kinder & Judes Kinder & Jugentheaters
spendet von der Stadt Innsgendliche mit der „kostenlomit anerkannten Gruppen im
bruck). Eleonore Moser, die
sen Kultur auf der Straße,,
Stadtturm-Innenhof. Übriengagierte Flüchtlingsbeaufdie Möglichkeit, die zentragens: Die Veranstalter des
tragte der Tiroler Volkshilfe,
len Plätze und Räume in der
Festivals sind Privatpersoließ es sich nicht nehmen,
Altstadt ihren Bedürfnissen
nen, für die sich mit einer
auch diesen Transport perentsprechend zu nützen. So
großen Besucherschar und
sönlich zu begleiten.
stehen beispielsweise Vodem Mittun von Groß und
gelscheuchenbauen, ein
Klein ein „Traum,, erfüllt.
Kinderflohmarkt und die Pla-

Festival der Träume

Schon am 9. Mai starteten
vier Fernzüge mit 1200 von
der Stadt Innsbruck gespendeten Müllcontainern sowie
im Bezirk Kitzbühel gesammelten Möbeln, Türen, Fensterstöcken, Elektrogeräten,
Geschirr, Sanitäreinrichtungen, Betten, Matratzen, Vorhängen etc. U. a. ist darunter
die komplette, gut erhaltene
Einrichtung eines Hotels in St.
Johann. Ein weiterer Transport mit ebenfalls vier Fernzügen und gleicher Ladung fuhr
am 15. Mai von Innsbruck
nach Sarajevo. Apropos Müllcontainer: sie sind in Sarajevo Mangelware, weil total
durchlöchert, da sie von der
Bevölkerung als Schutzschilder verwendet wurden.
Die Beladung der Fahrzeuge erfolgte durche eine Gruppe in Tirol lebender Bosnier.
Für die Kosten der LKWTransporte kamen, neben der
Stadt Innsbruck, die Hypobank, die Raiffeisen-Landesbank, die KommunalbetriebeAG und die Stadtgemeinde
St. Johann auf.

Zusammenarbeit mit Bozen
ernst genommen
Das erste offizielle Treffen
der Stadtregierungen von
Innsbruck und Bozen am 20.
März in der Talferstadt zeigt
Wirkung. Die Bozner Verkehrsstadträtin Dr. Ingeborg
Polo besuchte kürzlich Innsbruck. Das Innsbrucker Verkehrskonzept und die Struktur der Verkehrsplanung
standen dabei im Mittelpunkt
ihres Interesses. Am 10. Mai
hatte Stadtrat Ing. Martin
Krulis, zuständig für Stadtplanung und -entwicklung, in
Bozen Gelegenheit zum Er-

4

fahrungsaustausch mit Dr.
Toni Serafini, Stadtrat für Urbanistik. Dabei waren die Erweiterung der Messe und
das Eisstadion, sowie die
Wohngebietserweiterungen
in Bozen Schwerpunkte der
Gespräche. Beim geplanten
Gegenbesuch von Dr. Serafini werden die vielzähligen
Veränderungen in Innsbruck
den Themenschwerpunkt
bilden. Bozen zeigte auch Interesse, sich dem Forum
„Europäische sichere Städte" anzuschließen.

Insgesamt 59 Wohnungen wurden am 3. Mai im Geviert Ing.-EtzelStraße/Bienerstraße übergeben. Gegenüber dem Bahnviadukt erstellte das Architektenduo Pichler/Pontiller eine gefällige Anlage in
U-förmiger Blockrandverbauung. Acht Einzimmerwohnungen, fünf
2-Zimmerwohnungen, vierzig Wohnungen mit 3 Zimmern und sechs
4-Zimmerwohnungen umfaßt das 81 Mio.-Schilling-Projekt. Dr.
Klaus Lugger, Geschäftsführer der Neuen Heimat: „wieder ein Projekt im Rahmen des städtischen Wohnbauprogrammes, mit dem erschwinglicher Wohnraum geschaffen wurde." (Foto RPD/Andreaus.)

INNSBRUCK INFORMIERT - JUNI 1996