Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.5

- S.35

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Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_05
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INNSB
mitten im Grünen stehen. Eine Fahrt nach
Igls ist für jeden ein Erlebnis. Leider nicht
mehr lange, weil die Bahn aus finanziellen
Gründen eingestellt werden soll. Der Abgang von jährlich sieben Millionen Schilling
erfordert diese Maßnahme. Gerade dem
Senior wäre sicher die Schließung einer
anderen Einrichtung lieber, die ein etwa
gleich hohes Defizit aufweist. Die Würfel
aber sind noch nicht gefallen.
Aus dem Beispiel ersieht man, wie Praktiziertes und Geplantes einander widersprechen. Die städtischen Parkanlagen
sind ausreichend. Weiteres Grün herbeizureden, wohl auf Kosten des Wohnungsbaues, sind Wunschvorstellungen
und teilweise ideologische Wimpel. An
Strukturverbesserungen hat jede StadtMit großem Einsatz und viel Geschmack sorgt die „ Grünabteilung" der Stadt für sorgsam
gepflegte Parks, Grünflächen und Promenaden für die Bürger/innen, wie hier im Stadt- planung zu arbeiten. Was die Grünanlagen
park Rapoldi. Eine schonende Benutzung sollte selbstverständlich sein! (Foto: Murauer)anbelangt, kann sich Innsbruck mit anderen Städten, wenn man die Größe und den
Standort der Stadt betrachtet, durchaus
Grün, das es auch noch gibt, ohne daß das
der Bedarf noch das Geld vorhanden,
Gartenamt pflanzt, mäht und verwaltet. Diemessen.
GR Helmut Kritzmger
außerdem sind Universitätsgebäude am
ses
Grün
macht
das
enge
städtische
ZuStadtrand besser aufgehoben als im Zensammenleben erträglich. Wir können es setrum. Statt dessen sollte unter dem Fenhen, riechen, begehen, erleben, uns dort erner Areal eine große Tiefgarage errichtet
holen,
spielen - ohne uns ins Auto zu setzen
werden und oberirdisch eine Grünfläche
und wegzufahren.
Das wohl umstrittenste
entstehen, auf der Kunstpavillons, Klein„Bauflächen entstehen auch, wenn man
Grün ist im Moment sibühnen usw. der Erbauung und Erholung
sich nicht um sie kümmert. Freiflächen verjf "
eher der sog. Volksgarder Stadtbevölkerung dienen. Alle diesbeschwinden, wenn man sich nicht um sie küm"
ten hinter dem Treibzüglichen Anträge, sogar der urdemokramert." - Die Mehrheit des Bauausschusses
haus. Die Initiatoren
tische, die Bevölkerung dazu zu befragen,
hat beschlossen, sich nicht zu kümmern. Das
hatten die Idee, den Inwurden von allen anderen Fraktionen stets
Grünflächensicherungskonzept wurde nur
Uberales Forum nenhof, der durch das
abgelehnt. Damit haben sich deren Be„zur Kenntnis genommen", nicht beschlosLandesmuseum, das Volkskunstmuseum,
kenntnisse zu mehr Grün in der Stadt als
sen. Man will sich nicht binden. Man will freie die Jesuitenkirche, das Landestheater, die
reine Lippenbekenntnisse erwiesen. GeHand, wenn die nächste Grünfläche zugetheologische Fakultät, die MK, das Konrade die Entwicklung eines Freizeit- und Erbaut werden soll.
servatorium, die Synagoge, die Franziskaholungsangebotes im Stadtzentrum ist für
Wie jetzt am Hang in der Höttinger Au.
ner und das Akademische Gymnasium geuns Freiheitliche ein sehr wichtiges AnlieVon „Sozialwohnungen" wird geschwafelt.
bildet wird, als „Volksgarten" einer breiten
gen. Wir werden daher allen Widerständen
In Wirklichkeit geht es um eine Geldanlage
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieser
zum Trotz auch weiterhin versuchen, den
für jene Liftkaiser, die auch den RathausVorschlag
ist zwar alt, aber dennoch gut
Willen der Innsbrucker Bürger und nicht
neubau finanzieren sollen.
(bereits
1985
beschloß der GR, diesen
den Willen von abgehobenen StadtverDafür wird Freiland zu Bauland gemacht,
Garten
zu
öffnen).
Ziel soll es sein, mehr Leantwortlichen durchzusetzen.
sozialdemokratisch und „Für Innsbruck". Dieben
in
die
Innsbrucker
Innenstadt zu brinGR Mag. Johannes Plank se Art von „Stadtentwicklung" hat keine Zugen
und
einen
neuen
kulturellen
Schwerkunft.
StR Mag. Gerhard Fritz
punkt zu setzen, von dem natürlich alle anderen umliegenden Einrichtungen profitieren würden. Wir wären nicht in Innsbruck
und auch nicht in Tirol, würde sich nicht WiSeit April 1994
derstand gegen solch eine „revolutionäre"
Jeder
Innsbrucker
gibt es ein
Idee erheben. Von wohlerworbenen Rech„Konzept zur
kennt die Parks und
Sicherung von
ten war auf der einen Seite zu hören, vom
Grünanlagen der Stadt,
DIE GRÜNEN
Grünflächen
wovon der Hofgarten si- Zäune niederreißen auf der anderen. Das
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN im Baugebiet".
Gymnasium reklamierte den Innenhof für
cher die höchsten VorEs geht dabei nicht allein um Parks und Kinseine Schüler, andere Anrainer sind verstellungen erfüllt. Ein
derspielplätze. Auf die Idee, den Hofgarten
handlungsbereiter. Nur eines steht außer
Tiroler seniorenbund anderer Vorteil kommt
oder den Rapoldipark zuzubauen, kommt ja
Zweifel: Der Grund gehört dem Bund und
den Innsbruckern noch zugute: Sie können
nicht so bald jemand. Es geht um Wiesen,
deshalb uns allen. Deshalb sollten auch alinnerhalb von kurzer Zeit mit Bus oder
Sträucher, „G"stätten" - um jenes städtische
le Zugang haben! GR Günter Hämmerte
Straßenbahn den Stadtrand erreichen und

Volksgarten oder
Schulgarten?

Bürgermeisters
Beton am Hang

Öffentliches Grün
in Innsbruck

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 1996

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