Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.2

- S.43

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Modernste Abwässerreinigung Europas
Während zigtausende Innsbrucker in der Freizeitanlage faulenzten und im
Badesee planschten, wuchs
direkt nebenan in harter
Arbeit ein Milliarden-Hightech-Unternehmen:
das
neue Klärwerk der Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG.
Nach fünf Jahren schwieriger Bauzeit - in der die
Funktion der Altanlage voll
erhalten bleiben mußte wird das Werk heuer im
Herbst vollendet. Innsbruck
wird dann eine der modernsten Abwässer-Reinigungsanlagen Europas besitzen.
Der Technik-Gigant zerlegt
die Abwasserbrühe mechanisch, biologisch und chemisch. Am Ende fließt wieder fast 100 Prozent reines
Wasser in den Inn, und
selbst die strengsten Auflagen werden übererfüllt. Die
Gase des Klärschlammes
treiben das eigene Blockheizkraftwerk an, das 30
Prozent des Gesamtenergiebedarfes deckt. Der getrocknete Klärschlamm kommt ins
Ahrntal.
Folgende Ziele sind dann
erreicht: Die Reinigungskapazität
verdoppelt
sich
nahezu von 230.000 auf
400.000 Einwohner-Gleichwerte (EGW). Dies entspricht
einer Bevölkerungszahl von
200.000 Bürgern und reicht
für Jahrzehnte aus. Sogar 15

Umlandgemeinden sind in
den Reinigungskreislauf einbezogen.
Bei aller Technik liegt es aber
auch bei den Bürgern direkt,
zu einem störungsfreien

Pfleqen wir unser
Liebe Kundinnen und Kunden der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG!
Wenn das neue Klärwerk im
Herbst seinen Vollbetrieb
aufnimmt, können wir in
mehrfacher Hinsicht stolz
sein: Wir werden unsere
Abwässer in einem absoluten
Top-Reinigungsgrad
wieder der Natur zurückgeben. Weiters haben wir für
mindestens 30 Jahre vorgesorgt. Die wirtschaftlich
günstige Einbindung von 15
Umlandgemeinden ist ein
Beispiel
funktionierender
Regionalpolitik. Und vor

allem werden die Termine
und Baukosten exakt eingehalten.
Wir Innsbrucker waren die
letzten, die noch die volle
Förderung aus dem Umweltund Wasserwirtschaftsfonds
iukrieren
konnten. Dies
schont die Gebührenbelastung sehr. Dennoch müssen
die 963 Millionen S Baukosten abgezahlt werden. Deshalb wird es zum 1. Jänner
1997 noch eine größere
Tarifanhebung geben, ab
dann bleiben die Tarife auf
stabilem Niveau.
Es ist mir ein Anliegen, dar-

Betrieb der Klärwerksanlagen beizutragen. Was soll
nicht in den Kanal hinein?
Fette, Arznei- und Putzmittelreste, Plastiksäcke (auch
Präservative!) sind ebenso

Gift für die Mikroorganismen in den Klärbecken wie
Katzenstreu und Asche.
Auch der Biomüll gehört
nicht in die Toilette, sondern
in den grünen Container.

lärwerk!
auf hinzuweisen, daß es sich
beim neuen Klärwerk trotz
modernster Technik letztlich
um ein empfindliches System handelt - bei groben
Umweltsünden kann es auch
kippen. Daher meine Bitte
an Private und an Betriebe:
Vermeiden wir grobe Verunreinigungen bereits an der
Quelle. Behandeln wir unser
neues Klärwerk pfleglich schließlich ist es unser aller
Eigentum, denn es wurde
mit Steuergeld gebaut!
Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG