Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.2

- S.35

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INNSBR
Hotelier engagiert sich
in Japan für Innsbruck
Seit 5 Jahren kommen alljährlich ca. 50 japanische Studenten eines Schicolleges in Susadeira/Nagano zu einem drei Wochen dauernden Camp nach Innsbruck. So
auch im vergangenen Dezember; Stadträtin Hilde Zach
hieß die Gruppe gemeinsam mit dem Initiator, dem Innsbrucker Hotelier und Schitrainer Ludwig Bittner bei einem Empfang im Bürgersaal willkommen.
Angefangen hat das JapanEngagement des Ludwig Bittner vor ca. 20 Jahren. Damals
war Bittner Koch im Keio Plaza Hotel in Tokyo. Dabei lernte er den Journalisten Akira
Kotany kennen und durch ihn
weitere zahlreiche einflußreiche Leute. Es kam zu einer
von zahlreichen Firmen beschickten Tirol-Messe in Japan und Bittner gab gemeinsam mit anderen Tiroler
Schitrainern mitten in Tokyo
Schiunterricht auf Plastikpisten. „Es war ein Riesenerfolg" erinnert sich Ludwig
Bittner, der seither von seinem Japan-Engagement nicht
mehr los kommt. Immer mehr
Beziehungen, immer mehr
Bekannte kamen dazu. Unter
ihnen auch Koichi Okada, der
für das Fortbildungszentrum
„Ohara-World" die Errichtung einer Art Sportakademie
im Sinne hatte. Da kam Bittner gerade recht. Er nahm
Okada mit nach Innsbruck
und gemeinsam besuchte
man derartige Einrichtungen
in Tirol, u. a. auch das Skigymnasium in Stams.
Die Akademie besteht nun
seit sieben Jahren. Es ist eine Art College, das Absolventen eines Gymnasiums,
die nicht auf eine Universität
gehen wollen bzw. können,
eine kaufmännische Ausbildung im touristischen Bereich ermöglicht. Das Besondere daran ist, daß man
gleichzeitig auch den bestmöglichen Schiunterricht erhält und am Schluß ausgebildeter Schilehrer ist. Bittner, der selbst ca. 3 Wochen

im Jahr als Schitrainer an diesem College unterrichtet,
konnte es einrichten daß neben einem Camp in Neuseeland auch jährlich ein Camp
in Innsbruck stattfindet. Am
Programm steht dabei das
Kennenlernen neuer Geländeformen, wie das Fahren
auf härteren Pisten und auf
Eis, sowie das Vertrautwerden mit den neuen Techniken, die damit verbunden
sind. Den 50 Schülerinnen
und Schülern wird dabei ein
abwechslungsreiches Programm geboten. Bittner
„schleppt" sie in diesen drei
Wochen zu den wichtigsten
Schigebieten in ganz Tirol
und die Söhne und Töchter
Nippons machen begeistert
mit. Bittner hofft natürlich,
daß sie zu Hause von Innsbruck und Tirol erzählen und
später vielleicht sogar mit
ihren Familien zu einem Schiurlaub wieder kommen. Bittner: Innsbruck hat als Schistadt eine große Chance in
Japan. Man muß nur ein entsprechendes Programm bieten und vor allem Traditionen
und Freundschaften pflegen,
wie zum Beispiel zwischen
den Zoos von Innsbruck und
Omachi oder zwischen den
Olympiaregionen
Innsbruck/Tirol und Nagano. Einen wesentlichen Beitrag zur
Tirol- und Innsbruck-Begeisterung der Japaner leisten
auch die schönen Bildbände,
die der Freund Bittners, der
Journalist Akira Kotany, herausbringt, wobei auch hier
Bittner seine Hand im Spiel
hat.

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1996

Immer wenn Gruppen bzw. Delegationen aus Japan nach Innsbruck kommen, hat Ludwig Bittner „seine Hand im Spiel". Das
Gruppenbild zeigt Bittner (Bildmitte) mit einer Delegation aus Omachi. Bittner ist Chef des Hotels „Neue Post" in Innsbruck, das heuer sein 25-jähriges Bestandsjubiläum feiert.

Ein Treffpunkt für Gäste
und Einheimische in Igls
Eine Begegnungsstätte für Gäste und Einheimische hat
der Tourismusverband in Igls geschaffen. „Das Haus des
Gastes" ist am 21. Dezember eröffnet worden.
In der Bib I i ot h e k
samt Leseraum mit internationalen Zeitungen
sind
auch Einheimische immer herzlich
w i 11ko mmen. Jeden Montag gibt es
einen Informationsnachmittag für Gäste, die neu angekommen sind. Dienstags finden abwechselnd Kammermusikabende und Diavorträge statt. Am 6. Februar spielt
das Ensemble Verena Schebrak Werke von Mozart,
Beethoven und Roussel. Beginn 20.30 Uhr, Eintritt ist frei.
Bis Oktober ist im Rahmen
einer Ausstellung ein „Schaufenster in die Innsbrucker
Museen geöffnet". Ferdinandeum, Zeughaus, Volkskunstmuseum und Schloß
Ambras machen mit Exponaten Lust auf einen Museumsbesuch. Schmuckstück des
Alpenvereinsmuseums ist eine Klapprodel aus der Mon-

archie. Auch der Alpenzoo
wirbt hier um Gäste und Innsbrucks
Glockengießerei
Grassmayr macht mit einer
eigens für das „Haus des
Gastes" gegossenen Glocke
auf sich aufmerksam.
Das Gebäude, in dem
ebenerdig der Tourismusverband sein Büro eingerichtet hat, ist ein ca. 450
Jahre altes Bauernhaus.
1947 ist der Trakt für die
Volksschule dazugebaut
worden. Nachdem Volksschule und Kindergarten nun
ein neues Domizil bekommen haben, hat der Tourismusverband das Gebäude
erworben und renoviert und
in ein „Haus des Gastes"
umgewandelt.