Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.2

- S.9

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INNSBRU
Weichenstellungen für den Tourismus
„1995 ist es endgültig gelungen, die behördlichen Voraussetzungen für die
Errichtung einer neuen Seilbahn und einer Beschneiungsanlage auf dem Patscherkofel zu erwirken. Zudem werden die Nordketten- und Patscherkofelbahn von privaten Interessenten übernommen", konnte Tourismusstadtrat
Rudi Federspiel im Budgetgemeinderat im Dezember auf „eine entscheidende Weichenstellung für eine mittelfristige Verbesserung der tourismusspezifischen Infrastruktur" verweisen.
Einen Impuls verspricht auch die Homologierung des Patscherkofels für
Weltcup-Abfahrten. Innsbruck soll über
das Bergerlebnis international (wieder)
attraktiv vermarktet werden.
Gegen verschärfte internationale Konkurrenz und den Wettbewerbsnachteil
gegenüber den Weichwährungsländern
haben Innsbrucks Tourismusverantwortliche ein Paket mit Aktivitäten und
neuen Marketingideen geschnürt.
Im Innsbrucker (Qualitäts-)Tourismus
kommt dem Kongreßhauses eine wichtige Rolle zu. Mit seinen nunmehr über
5000 Quadratmetern, zeitgemäßer Ausstattung und einer Kapazität für über
8000 Personen besitzt Innsbruck das

größte Kongreßzentrum der Alpen. Die
neue Touristikladezone am Marktgraben/lnnrain ermöglicht den Gästen, ihre
Autos und Busse im Nahbereich der Altstadthotels zu be- und entladen.
Mit zahlreichen Aktivitäten leistet das
Amt für Wirtschaft und Tourismus einen
wichtigen Beitrag, das touristische Angebot Innsbrucks zu verbessern. Die
(Mit)Organisation tourismusrelevanter
Veranstaltungen wurden im letzten Jahr
erstmals vom Amt übernommen, ein zukunftsweisender und erfolgreicher Einstieg in das Event- und Citymarketing
(Initiative von StR Federspiel): über
10.000 Besucher waren es beim 1.
Bergsilvester, heuer bereits an die

40.000; 1000 Kinder erfreuten sich am
„Kinderfest" im Eisstadion, am Faschingsdienstag kamen 30.000 Menschen in die Innenstadt; beim Stadtfest
waren es - trotz Regens - 15.000. Mit
dem Snowbord-Contest im Bergiselstadion und der Extreme-Halfpipe auf der
Seegrube positioniert sich Innsbruck in
diesem Trendsport.
Medial war Innsbruck im letzten Jahr
mit den publikumswirksamen TV-Sendungen „Good Morning America", „Wetten daß" und Beiträgen in BBC verstärkt
präsent. Die Pressekonferenz des Deutschen Städtetages führte deutsche Spitzenjournalisten nach Innsbruck.
Daß Federspiel als Tourismus-Stadtrat seit Dezember "94 in den Vorstand
des Tourismusverbandes Innsbruck-Igls
kooptiert wurde, wirkt sich positiv aus:
Die Zusammenarbeit zwischen Verband
und Stadt Innsbruck kann so intensiviert
werden. Auch mit den Tourismusverbänden der Region klappt die Kooperation.

Innsbrucks Lebensqualität stark verbessert
„Die Neugestaltung von Straßenräumen, die Schaffung von neuen Plätzen
und zahlreiche weitere Maßnahmen im Bereich der Stadtplanung haben zu
einer wesentlichen Steigerung der Lebensqualität in unserer Stadt beigetragen." Mit dieser Feststellung leitete StR Ing. Martin Krulis, zuständig für
Stadtentwicklung und Verkehrsplanung, seinen Rückblick auf das Jahr 1995
im Budgetgemeinderat ein.
Der neue Terminal am Innrain, die
breit angelegten Gehsteige wurden
von der Bevölkerung ebenso gut angenommen wie die Neugestaltung des
Franziskanerplatzes, des Museumsvorplatzes und die Umgestaltung des
Bozner Platzes.
Mit der Planung des Bereiches Maria-Theresien-Straße - Anichstraße wird
1996 ein weiterer Schwerpunkt gesetzt. Dieser Straßenraum werde viel
schwieriger zu handhaben sein, als ein
Straßenraum, in dem viele Funktionen
schon vorgegeben sind.
Auch das alte Problem Bahnhofvorplatz muß endlich angegangen werden,
wobei die Entscheidungen der ÖBB
abzuwarten sind, da der Stadt nur ein
geringer Teil des Areals gehört. Erst
nach einer Einigung der ÖBB mit den

Investoren kann an eine großzügige
Oberflächengestaltung mit besserem
Verkehrsfluß gedacht werden.
Fortschritte müßten auch auf einer
der Hauptachsen in Innsbruck Südring und Grassmayrkreuzung - erzielt werden. Erst durch die Verbindung
der beiden Teile von Wilten wird eine
vernünftige Planung für Bebauung und
Gestaltung möglich. Dieses Großprojekt und der Autobahnanschluß Mitte
sind in erster Linie von der raschen Finanzierung durch Bund und Land abhängig.
Im Bereich des Hochbaus seien im
Jahr 1996 große Vorhaben zu verwirklichen. Ein neues Zentrum für eine
offene Universität werde der SOWIBau darstellen, wo laut Prof. Gantner
bereits im Herbst mit dem Baubeginn

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1996

gerechnet werden könne.

„Der Wohnbau besitzt ebenso höchste Priorität, wie die gestalterischen
Maßnahmen", betonte StR Krulis weiters. Die Kooperation mit privaten Bauträgern funktioniere hervorragend; gemeinsam werden derzeit ca. 1.000
neue Wohnungen errichtet. Mit der
Realisierung des Bauvorhabens am
ehemaligen Campingplatz Reichenau
werde ebenfalls begonnen.
Ein Musterprojekt für „billigen"
Wohnbau sei derzeit in Detailplanung,
damit werde eine Senkung der Baukosten unter 15.000 S pro m2 bei gleichbleibender Qualität angestrebt.
In den Stadtteilen Igls/Vill und Hungerburg wurde die Bevölkerung zur
Mitarbeit am Stadtentwicklungskonzept eingeladen.
Das Projekt Sportstätte Tivoli ist in
Ausarbeitung, damit hängt auch die
Wohnverbauung des alten Sportplatzes zusammen.
Gemeinsam mit den Bauern in Innsbruck wird auch das Landwirtschaftskonzept erstellt.

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