Innsbruck Informiert

Jg.1996

/ Nr.2

- S.3

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1996_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 1996
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
^INNSBR
Verwaltungsreform und Rationalisierung
sollen jährlich 100 Mio. S einsparen
Innsbruck führt die Verwaltungsreform konsequent weiter: Am 10. Jänner beschloß der Stadtsenat mit Mehrheit den „zweiten Schritt". Der Erfolg des ersten, 1994 eingeleitet, ist bereits meßbar, betont der Bürgermeister: 1994 wurden rund 25 Mio. S eingespart, 1995 sogar 44,2 Mio. S; Ziel ist, das Budget auf
Dauer jährlich um 80 bis 100 Mio. S strukturell zu entlasten.
Innsbruck ist die einzige große Stadt in
Österreich, deren Personalkosten in den
vergangenen Jahren nicht weiter stiegen,
sondern gesunken sind.
Die Verwaltungsreform verlangt von
den städtischen Bediensteten Mehrarbeit und Verzicht. Bürgermeister Dr. van
Staa „zur Ehre der Beamten": „Das war
nur durch unglaublichen Fleiß der Bediensteten möglich." Dabei besaß Innsbruck schon bisher nachweislich eine
der sparsamsten Stadtverwaltungen in
Österreich.
Für den Bürger bringt die Verwaltungsreform eine raschere Erledigung
der Entscheidungen durch eine Reduzierung von drei auf zwei Hierarchie-Ebenen. Es gibt keine Bereichsleiter mehr,
die Abteilungsleitungen wurden konzentriert und die Ämter auf rund die Hälfte
(jetzt 35) reduziert. Die Anzahl der
Führungspositionen wurde von 89
(1994) auf 42 (1996) verringert. Die
Sacharbeit wird durch den zweiten

chesters, wenn man Bundeszuschüsse
für eine Orchester-Ges.m.b.H. bekommt.
• Wenn es zu keiner Einigung kommt
hinsichtlich einer höheren Kostenbeteiligung des Landes an der Musikschule,
wird die Musikschule an das „Tiroler Musikschulwerk" abgetreten.
• Geplant ist auch die Ausgliederung
der Verwaltung und Instandhaltung für

Schritt der Verwaltungsreform auf die
(eigenständig entscheidenden) Referenten verlagert.
Bemerkenswert auch die Reduzierung
der
städtischen
Mitarbeiter (Dienst- w*»
posten) in den letzten Jahren: Stieg ihre Zahl von 1989
bis 1994 kontinuierlich von 1.936
auf 2.102 an, so
wurden die Dienstposten im Jahr
1995 auf 2.025 gesenkt; sie sollen
1996 auf 1.935
weiter sinken - wo- Die Grafik über die „Entwicklung der Dienstpostenanzahl" veranmit der Stand des schaulicht das stete Ansteigen der Zahl der städtischen BediensteJahres 1989 wie- ten bis zum Jahr 1994 und die Verringerung der Dienstposten.
der erreicht wäre
die rund 6.000 städtischen Wohnungen
(siehe Grafik). Dabei wird kein städtiin eine eigene Ges.m.b.H.
scher Bediensteter gekündigt, es werden nur Ausscheidende nicht ersetzt.
• Längerfristig angepeilt wird die Ausgliederung der Abwasserentsorgung
Die finanziellen
(des Kanalnetzes) in den Bereich der
Auswirkungen der
PersonalmaßnahKommunalbetriebe AG (1KB AG), die
bereits das Klärwerk betreibt.
men werden verstärkt durch die
Und so soll es weitergehen: Der Gevorgenommenen
meinderat wird demnächst ein GrundAusgliederungen
satzpapier diskutieren, wie sich in Hinvon Betrieben bzw.
kunft das Verhältnis von Politik und VerAufgaben „in eiwaltung gestaltet: An der Spitze der Exenem Ausmaß wie
kutive stehen nicht Beamte, sondern die
in keiner anderen
politisch verantwortlichen Stadträte.
Stadt in einem so
kurzen Zeitraum"
PRAXISERÖFFNUNG
(van Staa):
• Ausgegliedert
Der Personalaufwand der Stadt Innsbruck stieg bis zum Jahre 1994
DR. MED.
kontinuierlich an. Mit dem „Greifen" der Verwaltungsreform 1994 wurde der ganze
begann er zu sinken - im vergangenen Jahr 1995 gegenüber dem Bereich der KomFacharzt für Zahn-, Mund- und
Voranschlag um 122 Mio. 5 auf 1.198 Mio. 5 (gelbe Balken = Vor- munalbetriebe; die
Kieferheilkunde
anschlag, rote Balken = tatsächliche Ausgaben). Dabei ist zu berück- Altenheime kamen
Innrain 11a, Ursulinenpassage
sichtigen, daß „ausgegliederte Bereiche" (Heime, Sozial- und Ge- zum Sozialfonds.
6020 INNSBRUCK, Tel. 0512/565100
sundheitssprengel) 1995 mit rund 78 Mio. Szu beziffern sind, sodaß
• Noch ausgeWahlarzt aller Kassen
die effektive Einsparung gegenüber dem Voranschlag im Jahr 1995 gliedert
werden
Ordination: Montag bis Freitag
44 Mio. S betrug. Die Zahlen enthalten auch die stark steigenden Ko- können die BeTelefonische Voranmeldung erbeten
sten für die Pensionen, auf die die Stadt keinen Einfluß hat.
diensteten des Or-

OTTO WEIGERSTORFER

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 1996