Innsbruck Informiert

Jg.2025

/ Nr.7

- S.14

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Politik & Stadtverwaltung
FPÖ INNSBRUCK

KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Wohnungsnot für Einheimische nicht hinnehmbar

Katastrophe für die Bevölkerung: Wohnungsraub durch AirBnB und Co

I

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nnsbrucks Wohnkosten explodieren. Das
hat mehrere Gründe. Ein Teil des Problems sind auch Kurzzeitvermietungen wie
Airbnb. Wohnungen werden dabei oft missbräuchlich kurzvermietet. Diese Wohnungen
fehlen natürlich auf dem Wohnungsmarkt,
wo Familien inzwischen schier verzweifeln.
Leistbarer Wohnraum ist nicht mehr zu bekommen. Die Mechanismen von Angebot
und Nachfrage schlagen erbarmungslos zu.
Dennoch gibt es einige, die von der Situation profitieren. Aus diesem Grund müssen

GR Reini Happ

ermieter kassieren mit der Zweckentfremdung von Wohnraum durch Kurzzeitvermietung fett ab, für die Menschen
in der Stadt geht dringend benötigter
Wohnraum verloren, und die Mieten schießen durch die Decke. In ganz Europa, auch
in Innsbruck, zerstört dieser Wohnungsraub Städte und Gemeinschaften. Die Politik verspricht, das Problem zu lösen – doch
das Gegenteil passiert: Obwohl es in Innsbruck an allen Ecken und Enden an Wohnungen fehlt, werden jedes Jahr Wohnungen zu Touristen-Apartments umgewidmet.

Andere Städte gehen das Problem an. Wir
haben erfolgreiche Maßnahmen aus anderen Städten als Anträge in den Gemeinderat
eingebracht: 1. Verbot von Schlüsselboxen,
2. Höhere Müllgebühren für Kurzzeitvermietungen, dadurch Senkung für Innsbrucker 3.
Registrierungspflicht für AirBnB-Anbieter,
4. Zusammenschluss mit anderen Städten.
Ob es den anderen Parteien mit ihren Sonntagsreden über leistbares Wohnen wirklich
ernst ist, wird sich daran zeigen, ob sie bereit sind, den Wohnungsraub durch Airbnb &
Co endlich anzugehen.

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

LISTE FRITZ - BÜRGERFORUM TIROL

Wir handeln und setzen Maßnahmen wirksam um!

Innsbruck braucht Wohnraum statt Renditeobjekte

D

D

er Wohnungsmarkt in Innsbruck ist seit
Jahren massiv angespannt. Eine 60 m²Wohnung kostet inzwischen etwa 1.500 Euro
monatlich – ohne Betriebskosten. Viele Haushalte geben mehr als 30 %, oft sogar über die
Hälfte des Einkommens nur für das Wohnen
aus. Die Kurzzeitvermietung ist zwar nicht
Hauptursache der Wohnungsnot, trägt jedoch
zunehmend zum Problem bei. Immer mehr
Wohnungen werden für touristische Nutzung zweckentfremdet und der Wohnraum
für die Innsbrucker: innen schrumpft wei-

ter. Hier haben wir mit der „Taskforce AirBnB“
eine wichtige Maßnahme gesetzt, illegaler
Kurzzeitvermietung einen Riegel vorzuschieben. Wir als SPÖ setzen aber auf den gesamten Werkzeugkoffer, um der Wohnungsnot zu
begegnen. Zentrale Elemente sind die Baulandmobilisierung und die Umsetzung der
Vertragsraumordnung. Dazu zählen Hauptwohnsitzpflichten und Obergrenzen für Mietund Verkaufspreise, um Kurzzeitvermietung zu begrenzen und mehr Wohnungen für
Innsbrucker:innen bereitzustellen!

Euer
Mario Dallaserra
Mario.dallaserra@
innsbruck.gv.at

In Innsbruck sind leistbare Mietwohnungen Mangelware und Vermieterplattformen wie Airbnb verschärfen diese Entwicklung zusätzlich. Die Plattform
steht exemplarisch für die Zweckentfremdung dringend benötigten Wohnraums.
Wohnungen, die eigentlich Einheimischen
zur Verfügung stehen sollten, werden gewinnbringend an Tourist:innen vermietet. Das Resultat? Steigende Mietpreise, ein
sinkendes Wohnungsangebot und Nachbarschaften, in denen mehr Koffer als Kinder unterwegs sind. Trotz der im Jahr 2022

eingesetzten städtischen Taskforce bleibt
die Wirkung aber überschaubar. Die Liste
Fritz fordert seit Jahren eine Begrenzung
der Kurzzeitvermietung auf 30 bis 90 Tage
pro Jahr sowie eine Registrierungspflicht.
Plattformen dürften dann nur noch registrierte Angebote listen. Verstöße müssen
streng geahndet werden. Andere Städte
zeigen, dass es geht. Innsbruck muss handeln, bevor es endgültig zum Spielball internationaler Vermieterplattformen wird.
Wohnraum gehört den Menschen, nicht
den Plattformen.

DAS NEUE INNSBRUCK

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Wohnungen sollten für Hauptwohnsitze da sein

Kampf gegen Airbnb und Co darf auch etwas kosten!

K

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urzzeitvermietungen entziehen dem
Innsbrucker Wohnungsmarkt dringend benötigten Wohnraum. Gerade in einer Stadt mit einem deutlichen Mangel an
leistbaren Mietwohnungen ist das keine
gute Entwicklung. Wie weit so eine Entwicklung führen kann, sieht man in Spanien, wo aufgebrachte Bürgerinnen und
Bürger massiv demonstrieren. Verständlich, den in gewissen Regionen gibt es quasi keinen Wohnraum. Wir stehen positiv zu
allen Maßnahmen, die illegale Vermietungen eindämmen und Wohnraum wieder

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alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft
werden, um illegale Kurzzeitvermietung zu
bekämpfen, denn jede Wohnung, die wieder auf den Markt kommt, senkt den Druck.
Man darf aber auch nicht jeden unter Generalverdacht stellen. Das Eigentumsrecht ist
ein hohes Gut und darf nicht eingeschränkt
werden. Es ist also ein Balanceakt. Dennoch
ist klar, die jetzige Situation ist nicht länger
hinnehmbar. Unsere einheimischen Familien
müssen sich das Leben in Innsbruck endlich
wieder leisten können!

INNSBRUCK INFORMIERT

dem regulären Markt zuführen. Warum es
um die früher von der damaligen GRin Marcela Duftner engagiert geführte Arbeitsgruppe „Taskforce Airbnb“ so ruhig geworden ist, muss die Regierung beantworten.
Vom einstigen Engagement und spürbarem Einsatz ist seit den Gemeinderatswahlen nichts mehr spürbar. Wie viele Kontrollen finden tatsächlich statt? Welche Strafen
werden verhängt? Wie viele illegale Angebote wurden seit Jahresbeginn gestoppt?
Wir wünschen uns von der Regierung ehrliche und klare Antworten.

KO-Stv in GRin Mag
Christine Oppitz-Plörer
Das Neue Innsbruck
dasneueinnsbruck at

it Kurzzeitvermietung lässt sich weitaus mehr Geld machen als mit normalen Mietverträgen. Denn wer nur für ein paar
Tage eine Unterkunft sucht, kann oft tiefer in
die Tasche greifen als andere, die eine dauerhafte Wohnung suchen. Abgesehen davon
greift hier kein Mietrechtsgesetz, das insbesondere im Altbau die Geschäftemacherei
eindämmen könnte. Außerdem verknappen
Airbnb und Co das Angebot für Wohnungssuchende und verschärfen den Wohnungsnotstand. Daher muss die Stadt konsequent

gegen Kurzzeitvermietungen vorgehen. Mit
Einsetzung des Leerstandsmonitorings und
der Taskforce Airbnb wurde der richtige Weg
eingeschlagen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen allerdings nachgebessert werden, weil sie noch immer zu viele Lücken offenlassen. Gleichzeitig sind auch die
besten Gesetze und Verordnungen nur Papiertiger, wenn es an Personal und Ausstattung für ihre Umsetzung mangelt. Das kostet
zwar Geld, aber der Kampf gegen den Wohnungsnotstand muss uns das wert sein.

Alles Liebe,
Eure Pia
0677/64426066

GR Tom Mayer
Liste Fritz
office@liste-fritz.at

Alternative Liste
Innsbruck
Für das Team der ALi
MMag. Roland Steixner
roland@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

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