Innsbruck Informiert
Jg.2025
/ Nr.4
- S.15
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Herzzerreißende Liebesdramen
Im April stehen im Tiroler Landestheater (TLT), mit dem Symphonieorchester (TSOI) und im Haus der Musik Innsbruck (HDMI) wieder
viel Musik und Drama am Programm.
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www.innsbruck.gv.at
Das Haus der Musik Innsbruck lädt am 4. April
zum Wunschkonzert mit dem Tiroler Symphonieorchester.
© STA
S
ie wünschen, wir spielen“ heißt es
am Freitag, 4. April, um 20.00 Uhr im
Großen Saal des Hauses der Musik
Innsbruck. Das Publikum hatte vorab die
Wahl für die zweite Hälfte des Konzerts:
Auf dem Stimmzettel standen Werke von
Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn
und Franz Schubert. Die Mehrheit des Publikums stimmte für Schuberts „Tragische
Sinfonie Nr. 4 c-Moll D 417“. Unter der Leitung von Tobias Wögerer lässt das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck auch
Carl Maria von Webers „Klarinettenkonzert
Nr. 1 f-Moll op. 73“ und Christoph Försters
„Concerto ex Dis Nr. 1 Es-Dur für Horn und
Streicher“ mit den Gewinnern des WernerPirchner-Preises 2024, dem Klarinettisten
Joscha Kremsler und dem Hornisten Achille Fait, erklingen.
Beim 6. Symphoniekonzert am 10. und
11. April im Saal Tirol (Congress Innsbruck)
stehen Werke von Ludwig van Beethoven,
Gabriel Fauré und Piotr Iljitsch Tschaikowski
am Programm (Dirigent: Vitali Alekseenok).
Im ersten Programmteil widmet sich die
Wiener Pianistin Mitra Kotte Beethovens
Kampf um die Ideale des Humanismus in
seinem 3. Klavierkonzert c-Moll. Es folgen
zwei herzzerreißende Liebesgeschichten: Maeterlincks mystisches Liebesdrama von Pelleas und der mit dessen Halbbruder verheirateten und schließlich von
diesem ermordeten, geheimnisvollen Melisande hat gleich mehrere Komponisten
des Fin de siècle inspiriert. Die feinfühligste Vertonung ist Gabriel Faurés Schauspielmusik. Schließlich erklingt das existentialistisch aufwühlende Tondrama
„Roméo et Juliette“ im Symphoniekonzert
als Alternative zu Prokofjews Ballett über
das Shakespeare-Drama am Tiroler Landestheater.
Menschliche Irrfahrten
Am 12. April feiert Ödön von Horváths
„Figaro lässt sich scheiden“ Premiere im
Großen Haus. „Unter der in dieser Komödie stattfindenden Revolution ist schlicht
nur eine jegliche Revolution gemeint,
denn jeder gewaltsame Umsturz lässt
sich in seinem Verhältnis zu dem Begriff,
den wir als Menschlichkeit achten und
missachten, auf den gleichen Nenner
bringen“, so beschreibt Horváth selbst
sein 1937 uraufgeführtes Stück über die
geografischen und menschlichen Irrfahrten und die zeitlose Frage, was denn ei-
gentlich „die“ Revolution sei. Sind wir
nicht alle Teil einer Revolution und wollen es gar nicht wahrhaben? Muss es immer so sein, dass „Diener“ „Herren“ werden wollen und andere sich vergeblich an
alte Größe und Traditionen klammern? In
Horváths selten gespieltem Stück über
Solidarität und ihre menschlichen Facetten in einer zerbrechenden Welt sind alle
Figuren auf der Suche nach Orten, die sie
niemals erreichen werden.
Alle Termine und Informationen unter
www.tsoi.at, www.landestheater.at und
www.haus-der-musik-innsbruck.at. AS
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