Innsbruck Informiert

Jg.2025

/ Nr.1

- S.14

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2025_Innsbruck_informiert_01
Ausgaben dieses Jahres – 2025
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Politik & Stadtverwaltung
FPÖ INNSBRUCK

KOMMUNISTISCHE PARTEI ÖSTERREICH

Gewalt an Frauen und Mädchen sollte kein Tabuthema sein

Wer keine leistbare Wohnung findet, kann sich
schwerer aus gewaltvollen Beziehungen lösen

E

ines der beängstigenden Themen unserer Zeit ist die Gewalt die gegen Frauen
und Mädchen ausgeübt wird.
Oftmals findet diese hinter verschlossenen
Türen und im Familienkreis statt aber auch
schon auf offener Straße. Dieser Entwicklung müssen wir in der Politik entschieden
entgegentreten und dabei denjenigen das
Werkzeug in die Hand geben die Gesetze
vollziehen und damit die betroffenen Frauen und Mädchen schützen können. Es muss
Schluss sein mit dem Wegschauen. Ermutigen wir jene die von solcher Gewalt be-

G
Reini Happ

ewalt an Frauen und Mädchen hat viele Gesichter. Meistens ist es das Gesicht des Ehemanns oder Partners. In Österreich ist das Zuhause der gefährlichste
Ort für Frauen. Die eigenen vier Wände sollten ein Ort der Sicherheit, des Wohlfühlens,
der Ruhe sein. Keinesfalls ein Ort der Gewalt, der Kontrolle oder des Psychoterrors.
Viele Frauen sind aber genau dem ausgeliefert, wenn sie ihre Wohnungen betreten.

Frauen müssen oft in gewaltvollen Beziehungen bleiben, weil sie weniger verdienen
als Männer und sich deshalb das teure Leben in Innsbruck nicht leisten können. Für
uns als KPÖ bedeutet leistbares Wohnen
deshalb, Frauen in ihrer Selbstbestimmung
zu stärken. Wollen wir gewaltbetroffenen
Frauen langfristig helfen, müssen wir ihnen ein friedvolles und leistbares Zuhause
ermöglichen.

SOZIALDEMOKRATISCHE PARTEI ÖSTERREICH

LISTE FRITZ - BÜRGERFORUM TIROL

Jeden Tag gegen Gewalt

Gewalt an Frauen und Mädchen früh verhindern

J

ede dritte Frau in Europa erlebt seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt, oft auch beides. Jede zweite ist von psychischer Gewalt betroffen. Im
Jahr 2024 gab es in Österreich bereits 27
Femizide und 41 Mordversuche an Frauen.
Gewalt ist keine Privatsache – sie ist tief in
patriarchalen Strukturen verankert und betrifft auch nicht-binäre, trans und intergeschlechtliche Menschen überdurchschnittlich oft.

In Innsbruck arbeiten wir an 365 Tagen im
Jahr gegen Gewalt: durch Gewaltprävention
mit Programmen wie StoP („Stadtteile ohne
Partnergewalt“), Bildungsarbeit in Schulen
und Jugendzentren, Förderung von Organisationen im Gewaltschutz und der Präventionsarbeit sowie geschlechtergerechte Stadtplanung. Gewalt kann verhindert werden – mit
Solidarität, Aufklärung und Maßnahmen, die
Frauen und marginalisierte Gruppen stärken.
Für eine Gesellschaft ohne Angst.

M
Eure GRin Daniela Hackl
daniela.hackl@innsbruck.gv.at
+43 699 110 597 76

aßnahmen wie Gewaltschutzgipfel
und Medienkampagnen sind zu wenig. Die Zahlen zur Gewalt an Frauen und
Mädchen bleiben erschreckend. Der gefährlichste Ort für Frauen und Mädchen ist
das eigene Zuhause Der Stadt kommt bei
der Gewaltprävention eine wesentliche
Rolle zu. Die Stadt ist zuständig für ElternKind-Beratung, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Das sind die Orte, an
denen Aufklärung, Information, Vernetzung, Beratung und Sensibilisierung stattfindet. Kurse über Grundlagen der Deeska-

lation und Selbstverteidigung werden in
einzelnen Schulen angeboten. Sie helfen
jungen Menschen an ihrem Selbstvertrauen zu arbeiten und Vertrauen in die eigene
Stärke in Gefahrenmomenten zu erlernen.
Solche Angebote müssen allen Kindern
und Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Neben Prävention und Opferarbeit ist die
Arbeit mit Tätern entscheidend. Es ist gut,
dass der Verein Mannsbilder jetzt mehr
Räumlichkeiten zur Verfügung hat und die
hilfesuchenden Männer schneller betreut
werden können.

DAS NEUE INNSBRUCK

ALTERNATIVE LISTE INNSBRUCK

Gewalt hat viele Gesichter und geht uns alle an!

Für eine feministische Gesundheitspolitik!

G

ewalt gegen Frauen und Mädchen ist
ein gesamtgesellschaftliches Thema,
das uns alle betrifft und das 365 Tage im
Jahr.
Unabhängig ob körperlich oder psychisch –
die Übergriffe bleiben oft unsichtbar. Besonders bei häuslicher Gewalt, wenn mitunter auch Kinder betroffen sind, ist Hilfe
dringend. Es ist daher entscheidend, dass
Mitmenschen nicht wegsehen, sondern aktiv helfen.
Opfer dürfen nicht alleine gelassen werden.
Präventionsmaßnahmen sind zentrale Mit-

26

troffen sind notwendige Schritte zu setzen,
möge es auch ein steiniger Weg sein, der zu
gehen ist, aber es gibt sehr viele und gute
Institutionen, um den Ausweg zu schaffen.
Dieser Weg wird definitiv der richtige Weg
sein, denn der Auslöser für die vermeintliche Gewaltanwendung liegt nämlich nicht
bei den „Opfern“. Nein, er liegt immer beim
Täter, der klar eine rote Linie überschreitet.
Wir von der FPÖ schauen nicht weg und
werden alle Maßnahmen unterstützen die
Gewalt an Frauen und Mädchen verhindern.

INNSBRUCK INFORMIERT

tel im Kampf gegen Gewalt. Jede Kampagne
ist wichtig, ebenso wie langfristige Unterstützung für Beratungseinrichtungen.
Aktiv werden muss auch die Politik, denn
die Ungleichbehandlung von Frauen wie
etwa bei fairer Bezahlung oder Gesundheitsthemen sind systemimmanent. Es besteht dringender Handlungsbedarf, dieses
Ungleichgewicht abzubauen.
Es braucht Strategien zur gewaltfreien Konfliktlösung und mehr Männer, die erkennen,
wenn sie zu weit gehen, STOPP sagen und
Frauen respektvoll behandeln.

U
GRin Dr.in Birgit Winkel
Das Neue Innsbruck

m Gewalt gegen Frauen* politisch zu
bekämpfen, müssen wir Strukturen ändern, die Gewalt ermöglichen. Dazu gehört,
Gewalt gegen Frauen* auch als Gesundheitsproblem zu begreifen. Jeder Übergriff
ist ein Angriff auf die Gesundheit von Mädchen*, Frauen*, Müttern - oft mit jahrelangen Folgen. Es braucht ein Gesundheitssystem, das die Betroffenen auffängt.
Die Folgen von Gewalt bleiben oft unbeachtet. Frauen* werden z. B. mit psychischen Belastungen allein gelassen.
Es gibt zu wenige Stellen, an die sie sich

wenden können. Fachleute sind überlastet, die Wartezeiten sind lang, es fehlt an
Ärzt:innen, Hebammen, Therapeut:innen
und Dolmetscher:innen. Dadurch fällt es
vielen schwer, die Hilfe zu bekommen,
die sie brauchen. Besonders Frauen* mit
schlecht bezahlten Jobs, mit Fluchterfahrungen oder Behinderungen sind besonders oft betroffen.
Mehr Personal und finanzielle Mittel sind
dringend notwendig. Letztlich kommt ein
flächendeckendes, breit aufgestelltes Gesundheitssystem allen zugute.

Ich wünsche ein friedliches
neues Jahr,
Eure Pia
+43 677 644 260 66

Dr. Andrea
Haselwanter-Schneider

Alternative Liste
Innsbruck
Für das Team der ALi
Sarah Bucher
team@alternativeliste.at
www.alternativeliste.at

INNSBRUCK INFORMIERT

27