Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.6

- S.40

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Was sind Neophyten?
Freiwilliges und integratives Engagement für den
Naturraum Innsbruck gegen eingeschleppte Pflanzenarten

P

flanzennamen wie „Impatiens
glandulifera“ und „Buddleja davidii“ klingen exotisch, blühen
aber auch in Innsbruck – und gehören
eigentlich nicht in die Alpenstadt: Dahinter verstecken sich Neophyten wie
das Indische/Drüsige Springkraut oder
der Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch).
Neophyten („Neu-Pflanzen“) sind Pflanzenarten, die erst seit der Entdeckung
Amerikas 1492 nach Tirol gelangt sind.
In Tirol zählen 21 Prozent der vorkommenden Pflanzenarten zu diesen Neophyten, also fast ein Viertel der Flora.

„Invasive Neophyten“
Manche dieser Pflanzen fühlen sich in
Europa derart wohl, dass sie sich aus40

INNSBRUCK INFORMIERT

breiten und Nischen besetzen, die der
Mensch ihnen schafft. Meist ist das völlig
unproblematisch, und gar nicht so selten
profitiert die heimische Tierwelt sogar
von den Neupflanzen.
Nur sehr wenige dieser neuen Pflanzen sind konkurrenzstärker als die einheimische Flora und neigen dazu diese zu verdrängen. Diese wenigen stellen
NaturschützerInnen allerdings vor Herausforderungen. Ihr massenhaftes
Auftreten lässt keinen Raum für angestammte, konkurrenzschwächere Arten und kann zum Beispiel an Gewässern zu instabilen Böschungen führen.
Hier wird meist der Begriff „invasiv“ verwendet und von invasiven Neophyten,
also sich stark ausbreitenden Pflanzen
von anderen Kontinenten, gesprochen.

Wichtige Nahrungspflanzen
Diese Pflanzen wurden entweder als Zierpflanze für den Garten, als Bienenweide
oder für die Forstwirtschaft eingeführt.
Vergessen oder zumindest übersehen
wird oft ein außerordentlich positiver
Aspekt in der Neophyten-Diskussion. Einige davon sind wichtige Nahrungspflanzen wie Kartoffeln, Tomaten oder Kürbisse. Sie haben ihren Ursprung in Amerika
und sind aus unserem Leben nicht mehr
wegzudenken.

Erkennen und ersetzen
Prävention ist die beste und billigste
Maßnahme gegen die Ausbreitung invasiver Neophyten. Nicht nur durch Gartenabfälle, auch durch Erdaushub von Baustellen werden keimfähige Samen oder