Innsbruck Informiert

Jg.2018

/ Nr.2

- S.60

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SBRUCK (3)

USEUM INN
HIV/STADTM

© STADTARC

Ein Zug der Linie 4 – ehemalige Lokalbahn Innsbruck –
Hall i. T. fährt vom Innrain kommend in den Burggraben ein.

Innsbruck vor 100 Jahren
von Tamara Eberhart

04. Februar 1918
Der Storch im Hausgang. Auf dem
Wege zur Landesanstalt ist am Samstag
abends eine junge Frau aus Hötting in
der Innstraße liegen geblieben. Im Gange
des Hauses Nr. 13 kam dann ein kräftiger
Junge zur Welt; die Freiw. Rettungsabteilung leistet die nötige Hilfe und schaffte
Mutter und Kind ans erstrebte Ziel.

05. Februar 1918
Hausfrauenzusammenkunft.
Freitag, den 8. Feber findet um 4 Uhr beim
Speckbacher (Maximilianstraße) ein
kurzer Vortrag über Kriegserfindungen
der Hausfrau statt. Es werden Kostproben von Tee und Kriegsspeisen verabreicht, das Anfertigen von Einlagesohlen
aus Zeitungspapier gezeigt und Rezepte

Gasthof und Tiroler
Weinstube zum
Speckbacher in der
Maximilianstraße 35.

60

INNSBRUCK INFORMIERT

diktiert. Arbeitsmaterial und ein Stück
Brennholz oder Kohle ist mitzubringen.

08. Februar 1918
Gefrorenes Gemüse. Eine Bäuerin hielt
am Donnerstag auf dem Innsbrucker
Gemüsemarkte gefrorenes und offenbar ungenießbar gewordenes Weiß- und
Blaukraut feil, aber nicht etwa zu einem
Preise, der der schlechten Qualität der
Ware entsprach, sondern zu einem sehr
hohen Preise. Die Leute waren darüber
höchlichst und mit Recht aufgebracht.
Vizebürgermeister Zösmayr schritt dann
gegen die Verkäuferin energisch ein.

12. Februar 1918
Der Besuch der Innsbrucker Bäder.
Derzeit haben die Innsbrucker städtischen Volksbäder Hochbetrieb. Es war
nicht immer so ein Zudrang wie er heute herrscht, aber jetzt kann der Bedarf
nicht mehr bewältigt werden. Alle Bäder,
auch jene, die früher nicht allzusehr in
Anspruch genommen waren, sind zu der
Stunde des Tages belagert, es heißt auch
hier anstehen. Den allergrößten Zuspruch bewahrt sich das Herzog Ottobad
(Volksbad 3) in der Ottostraße. Eine starke Vermehrung der Badegäste und deren
Konzentrierung auf die Badeanstalten
verursachte die wegen des Kohlemangels