Innsbruck Informiert

Jg.2017

/ Nr.9

- S.13

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Vizebürgermeisterin Mag.a Sonja Pitscheider

© SINFONIA

© FOTOW
ERK AICH
NER

„Die Innsbruckerinnen und Innsbrucker
profitieren direkt von den Sanierungen
und auch die heimische Wirtschaft sowie
die Partner ziehen einen Mehrwert daraus.
SINFONIA gewährleistet eine lebenswerte
Stadt für alle Generationen.“

31 Wohnungen verfügen seither über eine
zentrale Komfortlüftungsanlage. Der Heizwärmebedarf (HWB) konnte in 84 Wohnungen von gerundet 70 kWh/m2a auf 26
kWh/m2a reduziert werden.

IIG in Vorreiterrolle
Volksschulen, die von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) betreut werden,
sind Vorzeigebeispiele für energieeffiziente Sanierungen. Als erstes Projekt konnte
die VS Pradl-Ost in der Siegmairstraße im
Vorjahr erfolgreich abgeschlossen werden.
Diese sowie die Schule in der Angergasse
und in Neu-Arzl bekamen bzw. bekommen
unter anderem neue Fenster, eine Dämmung der Gebäudehülle (Ausnahme: Siegmairstraße wegen Denkmalschutz) sowie
der obersten Geschoßdecke und eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Zudem wird dort auf LED-Beleuchtung umgestellt und es gibt bauliche Verbesserungen in Bezug auf Barrierefreiheit,
Brandschutz und die Sanitäreinrichtungen.
Die Sanierungen wurden von Workshops in
den Schulen begleitet, um die NutzerInnen
zu sensibilisieren. „Die Verbesserung der
Luftqualität, eine gleichmäßige Beleuchtung und die akustische Optimierung bilden einen Mehrwert für die Lehrpersonen
sowie die Schülerinnen und Schüler“, weiß
Pitscheider.

Aufgaben der Universität
Zu den ProjektpartnerInnen zählt auch die
Universität Innsbruck. Deren ExpertInnen

sind für die Erhebung des energetischen
Ist-Zustands und Hochrechnungen bei der
Umsetzung der SINFONIA-Maßnahmen im
gesamten Distrikt zuständig. Die MitarbeiterInnen der Universität übernehmen das
Monitoring. Sie führen bei einem Teil der
Gebäude mit Zustimmung der jeweiligen
MieterInnen Kontrollen durch, ob die Maßnahmen auch den gewünschten Effekt
bringen. Ein Jahr lang werden Messungen
zu Raumtemperatur, Raumluftfeuchte,
CO2 und Energie erhoben und evaluiert.

Intelligente Lösungen
Die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) setzt ebenfalls viele Projekte dahingehend um. Unter anderem nutzt sie die
Abwärme eines Großtransformators im
Umspannwerk Mitte, um ihr Bürogebäude in der Salurner Straße über eine Wärmepumpe zu beheizen. Bei der Kläranlage in der Roßau wurde des Weiteren auch
ein Biomassekraftwerk errichtet. Dort wird
aus Hackschnitzeln energiereiches Holzgas gewonnen. Mit dem daraus erzeugten Ökostrom und der Wärme werden das
Klärwerk selbst, das Hallenbad O-Dorf und
das Seerestaurant „deck47.“ am Baggersee versorgt. Komplettiert wird das System mit Photovoltaik-Anlagen beim Hallenbad O-Dorf sowie auf der Fassade des
neuen Biomassekraftwerks. Die an der
Kläranlage erzeugte Energie entspricht
dem Strombedarf von rund 500 Haushalten bzw. könnten 300 Einfamilienhäuser
mit der Wärme versorgt werden.

Abwärme nutzen
Die TIGAS nutzt die industrielle Abwärme
ihres Kooperationspartners Tiroler Rohre. Durch die Einspeisung der Abwärme in
ihr Fernwärmesystem können rund 1.500
Haushalte versorgt werden. Das jährliche
Wärmeeinspeisungspotential liegt bei
knapp 23.100 MWh.

Mehrwert für
EnergieversorgerInnen
Die PartnerInnen erhalten durch das EUProjekt ebenfalls einen Mehrwert. Dazu
zählt nicht nur ein Wettbewerbsvorteil
durch technische Innovationen, sondern
auch das Netzwerk. Dieses können sie bilden, indem sie untereinander Wissen aufbauen. Ein dritter Vorteil ist der Ausbau
der erneuerbaren Energien, in denen in
Bezug auf die Energieeffizienz die Zukunft
Innsbrucks liegt. SAKU

Chancen von SINFONIA:
, I mpuls für die regionale Wirtschaft
,K
 ooperation und Wissenstransfer
, I nterdisziplinarität
,A
 usarbeitung neuer Business-

Modelle

, T echnische Maßnahmen für

BürgerInnen (Wohnbau)

,R
 eputation auf EU-Ebene