Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.12

- S.24

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24

p o l i t i k & s ta dt v e r wa lt u n g

innsbruck informiert nr. 12/2011

Die Grünen

Energiepolitik als Joker der Stadtpolitik

D

er Klimawandel findet statt. Kohle,
Öl und Gas verursachen ihn. Sie gehen auch zur Neige. Sie werden teurer. Die
Atomenergie ist ein Desaster. Energie sparen (Wohnungssanierung), Energie sinnvoll einsetzen (Umstieg vom Auto aufs Öffi)
und Umsteigen auf erneuerbare regionale
Energien wie Sonne, Wasser, Biomasse oder
Erdwärme: Es geht ums Überleben und um
soziale Gerechtigkeit. Energiepolitik ist
Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik.
In vorbildlicher überparteilicher Zusammenarbeit von Regierung und grüner Op-

position haben wir einen Energieentwicklungsplan entworfen: einen lokalen Beitrag
gegen den globalen Klimawandel leisten,
die Geldbörsen der BürgerInnen schonen,
die innovativen Klein- und Mittelbetriebe
der Stadt stärken sowie „green jobs“ schaffen. Das wird Investitionen brauchen, aber
ein Vielfaches an Wertschöpfung bringen.
Nichts zu tun, wäre viel teurer. Wir stehen
kurz vor der Ausarbeitung und Umsetzung
erster Maßnahmen. Wir arbeiten dabei für
Sie, liebe InnsbruckerInnen, und bitten Sie
um Ihre Mitarbeit.

GRin Mag.a Uschi Schwarzl

öv p i n n s b r u c k

Energieversorgung umweltbewusst sichern

M

it dem Energieentwicklungsplan reagiert die Stadt Innsbruck laufend
auf Veränderungen im Bereich der Energieversorgung. Dabei wird besonderer Wert
auf die Senkung des Energieverbrauchs
und auf mehr erneuerbare Energie gelegt.
Mögliche Zukunftsszenarien, durch Expertinnen und Experten erarbeitet, sind ein
Entscheidungsleitfaden für energiepolitische Maßnahmen. Innsbruck ist eine ökologisch denkende und daher lebenswerte
Stadt. Diese Tatsache verdankt Innsbruck
vor allem der Bereitschaft der gesamten

Bevölkerung, Umweltschutz zu leben. Die
Innsbrucker Volkspartei steht klar für einen niedrigen Energiepreis und für die Förderung einer umweltschonenden Energiegewinnung. Aufgabe der Politik ist es aber
auch, den Bewohnerinnen und Bewohnern
unserer Stadt eine lückenlose und nachhaltige Energieversorgung zu sichern. Jede
und jeder Einzelne ist im Alltag davon betroffen. Der Energieentwicklungsplan soll
Innsbruck energiepolitisch verändern. Dieses gemeinsame Ziel verfolgen wir über alle
politischen Grenzen hinweg.

Ihr
Franz X. Gruber
1. Vizebürgermeister
ÖVP-Stadtparteiobmann

liste rudi federspiel

Smart City – leider nicht immer

D

er Innsbrucker Energieentwicklungsplan ist sicherlich eine gute
Sache. Mit Energie gut und effizient zu
wirtschaften, ist sowohl allgemeiner
Wettbewerbsvorteil (geringere Energiekosten ist gleich geringere Inflation und so
weiter) wie auch förderlich für unser aller
Gesundheit (weniger Energie ist gleich
weniger CO2-Ausstoß und so weiter).
So weit, so gut. Aber über diese Initiative gleich von einer Smart City zu sprechen, ist aus unserer Sicht mehr als überzogen, vor allem wenn man an so manche

Entscheidung der Stadtregierung denkt.
So wird das Millionengrab Regionalbahn,
das trotz der unzähligen Millionen, die es
verschlingt, zu einer bescheidenen Straßenbahnerweiterung verkümmert ist,
gerne als energiepolitischer Meilenstein
propagiert. Dem ist keinesfalls so! Mit
diesen Hunderten Millionen Euro hätte
man sowohl verkehrspolitisch wie auch
umwelt- und energiepolitisch wesentlich
mehr bewirken können. Schade, aber der
Weg zur Smart City ist in Innsbruck leider
noch ein langer.

GR Hermann Weiskopf
Liste Rudi Federspiel