Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.5

- S.17

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lebens r a u m innsb r u ck

Entlastung der Altstadt:
Die Stahlbetonrohre mit einem
Fassungsvermögen von
5000 Litern/Sekunde wiegen
ca. 20 Tonnen, sind 4 Meter lang
und innen 2,20 Meter im
Durchmesser.

Anlieferung der
Vortriebsmaschine:
Der Bediener sitzt in der
Maschine und steuert den
Baggerarm. Die Rohre
werden von dort aus mittels
Pressen laufend nach vorne
geschoben.

Im Inneren der
Vortriebsmaschine:
Mit dem Baggerarm wird
gegraben. Das Material
landet am Förderband und
wird nach hinten transportiert.

Sanierung und Modernisierung
des Kanalnetzes
Bis zu 100 Mio. Euro investiert die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG in die Sanierung, Anpassung und Erweiterung des
Entsorgungsnetzes für Abwasser. Dieses
hat in einigen Teilbereichen die technische Lebensdauer erreicht. Rund ein
Viertel des Netzes (60 km) muss saniert
werden. Seit 2004 setzt die IKB dabei verstärkt auf grabenlose Sanierungsmethoden wie das Schlauchlining („Rohr-im-

Notwendige Leistungserweiterung durch neue Kanäle
Gleichzeitig erfordert das Wachstum von
Stadt und Umlandgemeinden laufend
neue Kanäle. Auch starke Regengüsse treten immer häufiger auf. Dieses Abwasser
kann aufgrund der steigenden Anzahl an
versiegelten Nutzflächen im Stadtgebiet
immer weniger durch den Boden aufgenommen werden. Mehr Abwasser verlangt
aber auch nach einer größeren Durchflussleistung der Kanalrohre hin zur Kläranlage
Rossau. Gleichzeitig muss die Altstadt entlastet werden, denn nicht nur die Abwässer
des Stadtzentrums fließen hier durch. Aus
Richtung Süden stoßen die Abwässer aus
Wilten sowie aus den Gemeinden Mutters,
Natters und teilweise Schönberg dazu. Aus
dem westlichen Mittelgebirge kommen
über das „Nasse Tal“ bei Mentlberg die Abwässer von Götzens, Axams, Birgitz und
Grinzens sowie aus Völs.

Mehr Schutz für Umwelt
und vor Hochwasser
Auch die Verbesserung des Gewässerschutzes und der Hochwassersicherheit
machen leistungsfähigere Kanäle, zusätzliche Speicherräume und Hochwasserpumpwerke notwendig. Behördliche
Vorschriften und EU-Richtlinien haben
die Sicherung eines hohen ökologischen
Standards zum Ziel. Nach Abschluss der
Arbeiten entspricht das Innsbrucker
Abwassersystem den modernsten EURichtlinien zum Gewässerschutz. 

Aushub:
Ein Kran holt die Schütte
mit dem Aushubmaterial
aus der Grube.

Die Bauarbeiten am rund einen Kilometer langen Kanal sollen im Feber 2012
abgeschlossen werden. Die Bauzeit ist
um die Hälfte kürzer als beim traditionellen Kanalbau.

Rohr-System“), um Beeinträchtigungen
für die Bevölkerung zu verringern.

wissenswertes

Die Abwasserentsorgung besteht aus der 1996 modernisierten Kläranlage Rossau und
dem rund 400 km langen Kanalisationssystem. Diese umfasst u.a.
• rund 250 km Sammelkanäle
• rund 150 km Hausanschlussleitungen
• 46 Mischwasserentlastungen (Sammelstellen, die das durch Regenwasser stark
verdünnte Abwasser in den Inn ableiten)
• 19 Düker (Rohrunterführungen)
• mehrere Pumpwerke und Speicherbecken
• In Innsbruck wird – wie in jeder Großstadt – ein sogenanntes Mischwassersystem verwendet. Das bedeutet, dass Schmutz- und Regenwasser in einem Rohr gesammelt und
abgeleitet werden. In der Kläranlage (auch: ARA – Abwasserreinigungsanlage) werden die
Abwässer der Haushalte und Betriebe von Innsbruck und 14 Umlandgemeinden gereinigt
und danach in den Inn geleitet.
Weitere Informationen:
Tel. 0800 500 502
kundenservice@ikb.at
www.ikb.at

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