Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.2

- S.30

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2011_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 2011
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
30

p o litik & stadtve r waltung

r ess o r tbe r icht E

Nachhaltige Verbesserung
der Wohn- und Lebensqualität
Stadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter ist zuständig für die Ressorts Tiefbau (Straßenplanung, Straßenbau,
Technische Straßenverwaltung), Straßenbetrieb (Straßenbauhöfe, Fuhrpark, Werkstatt) und Wohnungsservice
(Wohnbauförderung, Wohnungsvergabe und Schlichtungsstelle).
Gewinn an Lebensqualität und auch an
Verkehrssicherheit.

© G. Kresser

Mit den Vorbereitungen zur Neugestaltung
des Südrings bzw. der Grassmayrkreuzung
wurde bereits begonnen. Was ist heuer die
wichtigste Neuerung?
Im ersten Bauabschnitt wird zunächst
die Südbahnstraße vom Bahnhof kom­
mend in östlicher Richtung an die
Olympiabrücke angebunden. Dadurch
werden bereits in einem ersten Schritt
die Grassmayrkreuzung und die Leo­
poldstraße in diesem Bereich verkehrs­
technisch entlastet.

Stadträtin Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter

W

as sind die Highlights des umfangreichen Tiefbau-Programms
im kommenden Jahr 2011?
strin dr. marie-luise pokornyreitter: Die südliche Maria-TheresienStraße wird bis hinauf zur Triumphpfor­
te fertiggestellt. Die Straße wird künftig
von Hauskante zu Hauskante auf einem
Niveau sein, breite Gehsteige und Sitzge­
legenheiten werden zum Flanieren und
Verweilen einladen. Das Herzstück der
Innsbrucker Innenstadt erfährt so eine
wesentliche Aufwertung. Auch der Mar­
tin-Luther-Platz im Saggen wird nach
dem Umbau zum öffentlichen Begeg­
nungsraum. Bei der Sillmündung in der
Reichenau entstehen eine neue Fuß- und
Radwegbrücke und eine Kajak-Rampe
zur sportlichen Nutzung. Ein weiterer
Schwerpunkt wird der Ausbau von be­
hindertengerechten
Straßenrampen
sein. Alle diese Maßnahmen sind für die
Innsbruckerinnen und Innsbrucker ein

Was ist im Bereich Wohnen im kommenden
Jahr geplant?
Wir haben immer die Verbesserung der
Wohnqualität im Blick. Dies erreichen wir
u.a. durch gezielte Förderungen, beispiels­
weise für den nachträglichen Lifteinbau
– 2010 immerhin 79 Stück, ca. 30 weitere
sollen 2011 folgen –, den seniorInnenge­
rechten Umbau von Bädern sowie den
Einbau von Schallschutzfenstern. Mit
der Aktion „Umwelt plus Sonne“ leistet
die Stadt finanzielle Unterstützung bei
Solaranlagen und Heizungsumstellun­
gen auf Erdgas. Ich bin froh, dass so viele
städtische Förderungen in Anspruch ge­
nommen wurden, denn dadurch nehmen
viele InnsbruckerInnen Investitionen in
Angriff, die einerseits die Wohnqualität
verbessern, andererseits wiederum die
heimische Wirtschaft beleben und Ar­
beitsplätze sichern.
Was wurde aus dem 2009 gestarteten und
vom europäischen Integrationsfonds geförderten Projekt „Gemeinsam wohnen,
gemeinsam leben“?
Generell ist das langfristige Ziel dieses
tirolweit einzigartigen Pilotprojekts:
Weg von Projekten, hin zu festen Struk­
turen. Durch dieses Projekt haben wir
bereits eine sehr gute, konstruktive Basis
für das Zusammenwirken von Hausver­

waltungen, HausbewohnerInnen und
Politik geschaffen. Aktuell setzen wir
die Erkenntnisse aus den MieterInnen­
umfragen, Hausversammlungen und der
laufenden Projektarbeit um.
Welche konkreten Maßnahmen sind dabei
vorgesehen?
In städtischen und gemeinnützigen
Wohnanlagen werden die Abfall- und
Mülltrennberatung forciert sowie ein
Mediationsangebot und ein interkul­
turelles Konfliktmanagement ausgear­
beitet. Bei Erstbezug und Nachbesie­
delungen ist eine Einzugsbegleitung
vorgesehen, die das Kennenlernen und
Zusammenleben in den Wohnanlagen
von Beginn an erleichtern soll.
Wie sieht es mit der Nachfrage nach städtischen Wohnungen aus?
Die Nachfrage nach leistbaren Wohnun­
gen ist nach wie vor ungebrochen hoch.
Die nächsten Neubauwohnungen kön­
nen allerdings erst wieder im Jahr 2012
im dritten Olympischen Dorf (O3), in der
Premstraße und in der Riedgasse überge­
ben werden. Aufgrund der starken Nach­
frage wird es notwendig sein, weiterhin
alle Stadtentwicklungspotenziale aus­
zuschöpfen und die Wohnbauoffensive
weiterzuführen. Im Übrigen hat sich das
Angebot des Wohnungs-Mietkaufs am
O3-Areal sehr bewährt.
Welche Eigenschaften versuchen Sie in Ihre
tägliche Arbeit einzubringen?
Mir ist nachhaltiges Handeln wichtig,
Gerechtigkeit und Zielstrebigkeit prägen
meine Arbeitsauffassung. AT

kontakt

Stadträtin Dr. Marie-Luise PokornyReitter hat ihr Büro im Rathaus, MariaTheresien-Straße 18, 1. Stock, Zimmer Nr.
1336. Terminvereinbarungen unter der
Tel. 5360-1336 (Bettina Pech).
marie-luise.pokorny@magibk.at