Innsbruck Informiert

Jg.2011

/ Nr.1

- S.62

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s ta Dtg e s c h i c h t e

Fortsetzung Von seite 59

„auF gLatteM eise“
der Weihnachtsfeiertage überließ der
Besitzer der Brauerei diese improvi­
sierte Eisfläche der Bevölkerung zum
Eislaufen. Die Begeisterung und der
Ansturm waren groß. Allerdings wurde
das Eis nach den Weihnachtsfeiertagen
zersägt und in den Braukeller verbracht.
Danach gab es eine solche Möglichkeit
nie mehr wieder.

beleuchtung als sensation
1891 wurden erstmals verbilligte Kar­
ten für eislaufwillige Schüler aufgelegt. Ab
1893 übernahm der IEV den Ausstellungs­
platz im Saggen. Es wurde eine Eisfläche
von 4400 m2 angelegt und im Folgejahr
wurde ein Pavillon der Landesausstellung
1893 als Vereinsheim übernommen. Die
technische Sensation dieses Sportplatzes
war aber die elektrische Beleuchtung. In
der Folge wurden zahlreiche „Prominen­
te“, wie beispielsweise Erzherzog Eugen,
Mitglied und Förderer.
Erste Wettbewerbe im Eiskunstlauf
– etwa um den Titel des Innsbrucker
Meisters – wurden ab dieser Zeit aus­
getragen. Bereits im Jahr 1899 hätte der
IEV die österreichischen Meisterschaf­
ten im Eiskunstlauf ausrichten sollen,
die aber wegen des Föhns im wahrsten
Sinne des Wortes ins Wasser fielen. Der
zweite Versuch im Jahr 1905 glückte
dann aber. Die Siege in den folgenden
Wettkämpfen trugen fast immer die
Wiener TeilnehmerInnen davon, Tirol
blieb immer etwas im Schatten.
Parallel dazu scheint das Interesse der
Innsbrucker Bevölkerung am Eislaufen
im Laufe der Jahre eher zurückgegan­
gen zu sein. Dass andere Sportarten wie
das Skifahren den Platz eingenommen
haben, ist anzunehmen. In den späten
1920er­Jahren kamen dann die ersten
Skilifte, die als Attraktionen mehr An­
ziehungskraft besaßen. Bis heute ist Eis­
laufen ein beliebtes Freizeitvergnügen der
Innsbrucker Bevölkerung. Aber Massen­
phänomen ist der Eislauf keines mehr.

Das Tiroler Landlibell (links
im Bild) von 1511 bildete die
Grundlage für die Musterung
der ersten Wiltener Schützen.
© oRF TiRoL (3)

62

Die rotjacken –

ein „erlebnis Österreich“ aus tirol

D

ie Schützenkompanie Wilten, eine
Paradekompanie der Tiroler Schüt­
zen, ist 400 Jahre alt. Wegen ihrer leuch­
tenden Uniformen heißen sie auch „die
Rotjacken“. Ein „Erlebnis Österreich“
von Georg Laich am Sonntag, den 16.
Jänner, um 16.35 in ORF 2 begleitet „die
Wiltener“ bei ihren Ausrückungen, oft
zu Ehren hoher Staatsgäste, und blickt
hinter die Kulissen einer Kompanie.

Die geschichte der rotjacken
Die Geschichte der Wiltener Schüt­
zen geht zurück auf das Jahr 1610. Die
Grundlage für die Musterung der ersten
Schützen im damaligen Wilten wurde
im Tiroler Landlibell von 1511 gelegt.
Kaiser Maximilian gab Tirol damals das
Privileg, dass seine Schützen das eigene
Land zu verteidigen hatten, dafür aber
nicht für Kriege in fremden Ländern ein­
gesetzt werden durften.
Das „Erlebnis Österreich“ erzählt
die Geschichte des historischen Doku­

ments, das bis heute im Tiroler Landes­
archiv aufbewahrt wird. Der Buchautor
Dr. Michael Forcher führt an Original­
schauplätze in die Innsbrucker Hofkir­
che und auf das Schlachtfeld von Cal­
liano bei Trient. Aus der Zeitgeschichte
sind seltene Aufnahmen rund um die
Wiederbewaffnung der Tiroler Schüt­
zen zu sehen. Auch das Innsbrucker
Stadtarchiv/Stadtmuseum hat mit his­
torischen Fotos aus der Besatzungszeit
unter dem französischen General Be­
touard zum Erfolg beigetragen.
Bis heute sind die Wiltener Schützen
als farbenprächtige Ehrenkompanie bei
vielen offiziellen Anlässen in Tirol zu
sehen. Ob beim Papstbesuch 1988 oder
beim großen Festumzug im „Andreas
Hofer Jahr 2009“: Für solche Auftritte
muss mit Disziplin exerziert werden.
Das „Erlebnis Österreich“­Team bekam
exklusive Einblicke in das Kompaniele­
ben bis hin zu den „Geheimnissen“ der
Munitionsbearbeitung.

Die nächste ausgabe erscheint aM Donnerstag, Den 27. Jänner 2011

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