Innsbruck Informiert

Jg.2008

/ Nr.5

- S.40

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SOZIALES/JUGENDWOHLFAHRT

Stadt Innsbruck zahlt
12,5 Millionen € an Sozialhilfe
5017 P e r s o n e n m u s s t e n in I n n s b r u c k i m J a h r 2 0 0 7 d i e
Leistungen d e r G r u n d s i c h e r u n g in A n s p r u c h n e h m e n e i n Plus a n U n t e r s t ü t z u n g s f ä l l e n v o n 7,06 P r o z e n t .
Die Ausgaben der Stadt für die
Grundsicherung beliefen sich dafür auf
rund 12,6 Mio. € . „Eine Ausgabensteigerung in nicht unbeachtlicher
Höhe von rund I I Prozent gegenüber

dem Berichtsjahr 2006", so Vizebgm.
DI Eugen Sprenger zur Grundsicherungsbilanz 2007.
Die Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation (Personen mit Defiziten in der Ausbildung sind nur schwer
für einen Job vermittelbar), verschärfte Rahmenbedingungen in der
Arbeitslosenunterstützung und auch
die Inflation sind u.a. die Gründe für
die nicht erfreuliche Entwicklung.
Die restriktive Haltung auf Bundesebene führt zu einer Verschiebung auf
die kommunale Ebene - „eine Mehrbelastung des städtischen Netzes", so
Sozial réfèrent Sprenger und Sozialamtsleiter Warger.

rungsbudgets. Allein die Aufwendungen für Unterkunft (395 Wohnungen
sind vom Sozialamt angemietet) belaufen sich auf rund 5,2 Mio. € .
In der Verteilung der Strafgelder
(zur Abdeckung der Sozialhilfe) o r t e t
Innsbrucks Sprenger eine massive
Ungerechtigkeit zu Lasten der Stadt:
„ V o n den 7,76 Mio. € Tiroler Strafgelder bekommt die Landeshauptstadt
nur 220.000 € .
Mit seiner Infrastruktur (etwa Alexihaus, städtische Herberge) verfügt
Innsbruck über ein umfangreiches soziales Netz. Dementsprechend feilen 60
Prozent der Grundsicherung in der
Landeshauptstadt an. „Die große Belastung durch die hoheitliche Grundsicherung wird aber nicht abgegolten",
ärgert sich Vizebgm. Sprenger. (A.G.)

Die Schalter im „Service Center Soziales" erErnährung, Lebensunterhalt und
möglichen effizientes Arbeiten. V.l. Sozialv
o
r allem Unterkunftskosten sind
amtsleiter Dr. Markus Warger, Mag.a. Gadie dominierenden Ausgabepositionen
briele Herlitschka, Vizebgm. DI Eugen Sprenger.
(Foto: GAndreaus) mit fast 80 Prozent des Grundsiche-

Präventionsarbeit zum Wohl der Kinder
F ü r 730 I n n s b r u c k e r K i n d e r leist e t e das A m t d e r J u g e n d w o h l f a h r t i m Jahr 2007 Hilfe zur U n terstützung.
Durch rechtliche Intervention wurde für 2040 Kinder der Unterhaltsanspruch sichergestellt (I I Prozent
der Innsbrucker Kinder).
740 Gefährdungsmeldungen mussten recherchiert werden - und in vier
Fällen war Gefahr in Verzug: Die Kinder mussten in Sicherheit gebracht
werden.
Vizebgm. DI Eugen Sprenger: „Es ist
eine besondere Verantwortung, Kindern zu helfen, die in nicht stabilen Familien leben. Jugendwohlfahrt ist eine
wichtige Präventionsarbeit, um den
Kindern eine gesunde Entwicklung zu
ermöglichen."
Zweigeteilt ist die Struktur der Jug e n d w o h l f a h r t : Sozialarbeit und

Rechtsvertretung sind die großen
Aufgabenbereiche. 18 Mitarbeiterinnen (auf 13,5 Vollzeitstellen) engagieren sich in der Sozialarbeit und
bemühen sich um des „Kindes W o h l " .
In der Rechtsvertretung befassen
sich acht Mitarbeiterinnen, etwa um
Unterhaltsfragen zu klären oder eine
Unterhaltsbevorschussung zu erreichen.
730 Kinder (rund vier Prozent der
Innsbrucker Kinder) erhielten im
Vorjahr von der Jugendwohlfahrt
eine Hilfestellung zur Erziehung von der ambulanten Betreuung bis zur
stationären Einrichtung oder dem
betreuten W o h n e n . „Das ,Weg von
zu Hause" ist das letzte Mittel, wenn
die ambulante Betreuung nicht mehr
ausreichend erscheint", so Amtsleiterin Mag.a Gabriele Herlitschka.
(A.G.)

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M A I 2008

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