Innsbruck Informiert
Jg.2005
/ Nr.1
- S.37
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ALPENSTÄDTE
Alpenkonvention: Österreich
übernimmt Vorsitz
In d e r s c h w i e r i g e n Phase d e r A l p e n k o n v e n t i o n v o m V e r h a n d e l n
N a c h Auffassung des Ö s t e r r e i c h i -
z u m H a n d e l n ü b e r n i m m t Ö s t e r r e i c h für die Jahre 2005 u n d 2006
schen Alpenvereins w i r d die wichtigste
d e n V o r s i t z . T i r o l w i r d dabei in d e r Auslage s t e h e n . D i e
Aufgabe des österreichischen Vorsitzes
Ergebnisse
d e r V I I I . A l p e n k o n f e r e n z fielen insgesamt m a g e r aus.
2005/06 darin bestehen, keine Alpenkonvention der unterschiedlichen U m -
A m 16. November 2004 fand in Gar-
Netzwerk an. In Garmisch-Partenkirchen
setzungsgeschwindigkeiten
misch-Partenkirchen die VIII. Alpenkon-
wurde der Beschluss gefasst, einen um-
den Vertragsparteien, in denen die Pro-
ferenz der Umweltminister statt. Nach
fassenden Alpenzustandsbericht bis zur
tokolle in Kraft sind, und den säumigen
dem zweijährigen Vorsitz Deutschlands
IX. Alpenkonferenz 2006 auszuarbeiten.
Staaten (Schweiz, Italien, Frankreich und
in den Gremien der Alpenkonvention
Die solide wissenschaftliche Aufarbeitung
die Europäischen Gemeinschaften) zu-
ging der Vorsitz nun an Osterreich über.
der dringlichen Alpenprobleme w i r d ei-
zulassen. Das w ü r d e f ü r die aktiven
Damit w i r d der österreichische Alpen-
ne
raum in den nächsten zwei Jahren in der
und objektive
Auslage stehen. Bereits die zweite Sit-
Grundlage
wichtige
zung des Ständigen Ausschusses der ho-
künftiger poli-
hen Delegierten und Beobachter w i r d
tischer
im September 2005 in Galtür im Paz-
scheidungen
nauntal abgehalten.
etwa im Ver-
Ent-
kehrs-
Allianz in den Alpen
und
Tourismusbe-
Der neue Vorsitzende der Alpenkon-
reich bilden.
ferenz, Bundesminister Dipl.-Ing. Josef
Während des
Proli, sieht seine Aufgabe nach Jahren der
österreichi-
Verhandlungen auf hoher diplomatischer
schen Vorsit-
Ebene darin, das Alpen-Vertragswerk in
zes soll auch
den Dienst der ansässigen Bevölkerung zu
der Abschluss
stellen. Dabei soll insbesondere versucht
Alpenkonvention w u r d e durch die Un-
einer Ueklaration
zum
Bereich Be....
,
volkerung und
Kultur"
erreicht
wer-
terzeichnung eines
den.
werden, den Alpenbewohnern die in den
Durchführungsprotokollen steckenden
Potenziale zu vermitteln. Die Rolle der
Alpengemeinden bei der Umsetzung der
Partnerschaftsab-
zwischen
^/ o e / /_ebe/, scheidender Interims-Generalsekretär der Alpenkonvention
mit den Umweltministern der Alpenländer Jancz Kopac (Slowenien), Potr/c/( van Klaveren (Vertreter des Fürstentums Monaco), Serge Lepeltier
(Frankreich), Josef Proli (Österreich), Jürgen Trittin (Deutschland), Rober(Staatssekretär, Italien), Moritz Leuenberger (Schweiz), Alois Osf Q jonoJI
pelt (Liechtenstein) und Claude Rouam (EU-Vertreter). (Foto: Andreas Götz,
CIPRA-International)
Leider
kommens mit dem Gemeindenetzwerk
konnten sich die Minister nicht zu einem
Staaten zu S t a n d o r t -
„Allianz in den Alpen" unterstrichen. Aus
eigenen verbindlichen Protokoll durch-
werbsnachteilen führen, was inakzepta-
T i r o l gehören allerdings erst die Ge-
ringen. Es wird daran gedacht, die stär-
bel ist.
meinden Brandberg und Kufstein dem
kere Beteiligung junger Menschen am
Prozess
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der A l p e n k o n v e n t i o n ,
etwa
durch die Einberufung eines Jugendparla-
und
Wettbe-
Hoffnung auf
baldige Entscheidung
ments, zu erreichen. Ebenfalls beschlos-
Bedauerlich für den A l p e n k o n v e n t i -
sen wurde das ..Mehrjährige Arbeitspro-
onsstandort Innsbruck ist der Umstand,
gramm 2005-2010". Besondere Bedeu-
dass sich die Umweltminister auf keinen
tung kommt dabei aus österreichischer
Nachfolger für den nach zweijähriger
Sicht dem Bereich Verkehr zu. In der Er-
Aufbauarbeit scheidenden Generalse-
klärung der VIII. Alpenkonferenz zum
kretär Noël Lebel einigen konnten. Z u r
Verkehr verpflichten sich jene Vertrags-
Auswahl standen der derzeit amtieren-
parteien, die das Verkehrsprotokoll noch
de Generalsekretär-Stellvertreter Rug-
nicht ratifizierten, alle Anstrengungen zu
gero Schleicher-Tappeser und der aus
unternehmen, um die Ratifizierung so
dem Aostatal stammende EU-Beamte
schnell wie möglich zu erreichen.
Marco Onida.
INNSBRUCK INFORMIERT - JÄNNER 2005
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