Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.6

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"Innsbrucker Umwelt-Plus" für bessere Luft:
Stadt fördert die Umstellung auf Erdgas
Innsbrucks Luftqualität muß noch besser werden: Im W i n t e r belasten vor allem
feststoffbeheizte Einzelöfen die Atemluft zeitweise stärker, als der Gesundheit zuträglich
ist. Deshalb schuf die Stadtführung das "Innsbrucker Umwelt-Plus": Der Gemeinderat
beschloß am 18. O k t o b e r "Förderungsrichtlinien für die Umstellung von Feuerungsanlagen mit festen und flüssigen Brennstoffen auf Erdgas". Nicht weniger als 50 Millionen
Schilling stellt die Stadt dafür in den nächsten fünf Jahren zur Verfügung.

(Eiz) Die Belastung der Innsbrucker Luft
hat sich in den vergangenen Jahren dank
vorbildlicher Maßnahmen der Stadt laufend verringert - "vergessen" kann man sie
dennoch nicht: Vor allem die Stickoxidund Kohlenmonoxidwerte überstiegen
(1992) an mehreren Tagen die Grenzwerte
zum Schutz der menschlichen Gesundheit.
Beide Schadstoffe werden, außer vom Verkehr, maßgeblich vom Hausbrand mit
festen Brennstoffen (Kohleöfen) verursacht.

Die Umstellung auf Erdgas ist deshalb
höchst sinnvoll. Damit sie für Interessenten auch erschwinglich ist, gibt es
nicht nur die Landesförderung und den
"Stadtwerke-Erdgas-Bonus" (siehe dazu die Information der Stadtwerke auf
den Seiten 25 und 26), sondern seit dem
Gemeinderatsbeschluß vom 18. Oktober auch das "Innsbrucker UmweltPlus".
Die Stadt fördert damit die Umstellung

Jungbürger zur aktiven Mitgestaltung
ihrer Heimatstadt aufgerufen
(Eiz) Einen Appell, sich als nunmehr politisch mündige Bürger an der Mitgestaltung
der Demokratie und besonders ihrer Heimatstadt zu beteiligen, richtete Bürgermeister Romuald Niescher bei der Jungbürgerfeier am 26. Oktober an die Jungbürger
in der Dogana des Kongreßhauses: "Diese
Demokratie und Eure Stadt brauchen Eure
Kreativität. Was nützen gute Ideen, wenn
man sie am Stammtisch vergeudet?" Auch
Bürgerinitiativen seien gut und wertvoll,
wenn sie sich nicht am Florianiprinzip orientierten.
Der Bürgermeister zitierte aus seiner Jungbürgerrede 1990, als er sagte: "An der Verkehrsberuhigung wird man sehr gut das
Dilemma studieren können, das sich so gut

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wie bei jeder Frage der Kommunalpolitik
auftut: Alle wollen heute die Beruhigung.
Fast niemand wird bereit sein, dafür nur
etwas von der eigenen Bequemlichkeit zu
opfern." Niescher: "Ich wußte nicht, wie
sehr ich recht behalten sollte."
Zur Veranstaltung waren rund 500 junge
Menschen gekommen: jede(r) zweite der
Eingeladenen. Nach dem ökumenischen
Gottesdienst moderierte Wolfram Pirchner
(ORF) die Feier im "neuen Gewand": Mit
Aperitif, Musikeinlagen, Gedanken der
Jungbürgerin (und Siegerin im Redewettbewerb) Carolina Piotrowski, Multivisionsschau "Innsbruck - "in" am Inn" und
anschließendem Jungbürgerball mit Einlage des "Salzburger Affronttheaters".


STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1993

von bestehenden Heizungen mit oder ohne
Warmwasserbereitung, die mit festen
und/oder flüssigen Brennstoffen betrieben
werden, auf Erdgas. Fehlt die Gaszuleitung, kann auch die Umstellung auf Flüssiggas gefordert werden.
Voraussetzung: Die Heizung muß vor dem
1. November 1993 bewilligt worden sein,
die Wohnung (das Haus) muß ganzjährig
bewohnt sein und "der Befriedigung eines
regelmäßigen Wohnbedürfnisses" dienen.
Die Umstellung muß ein befugter Fachmann/Firma vornehmen.
Das "Innsbrucker Umwelt-Plus" wird - abhängig von der Höhe der Investition - in
Form eines einmaligen, nicht rückzahlbaren Zuschusses gewährt, der sich aus einem Grundbetrag und allfälligen Steigerungsbeträgen (für Ehegatten, Kinder)
zusammensetzt. Der Zuschuß beträgt 20
Prozent der förderbaren Gesamtbaukosten
(Installations- und notwendige Nebenarbeiten; von den Stadtwerken errichtete
Gassteigleitungen sind nicht forderbar).
Bei der Umstellung von Öl auf Gas gibt es
maximal 10.000 S je Wohnung, ersetzt
man feste Brennstoffe (Holz, Kohle) durch
Gas, maximal 20.000 S. Dazu kommt die
Landesförderung und der "Erdgas-Bonus"
der Stadt werke - doch darf die Summe aller Förderungen die Investitionskosten
nicht übersteigen.
Ein Förderungsbeispiel für einen Fünfpersonenhaushalt mit einem Allein VerdienerEinkommen von 30.000 S, der von KoksEtagenheizung auf Erdgas umrüstet und
dafür 50.000 S bezahlen müßte, gibt Finanzreferent Bgm.-Stv. Dr. Bruno Wallnöfer: "Hier würde die Gesamtförderung
35.000 S betragen, sodaß die Umstellung
der Familie effektiv nur 15.000 S kostet."
Vor Antragstellung muß eine individuelle Energieberatung durch die
Stadtwerke Innsbruck (über Heizungstechnik, Umweltbelastung, Erdgastarifsystem) in Anspruch genommen werden. Anträge (vor Baubeginn!) nimmt
das Amt für Wohnbauförderung beim
Stadtmagistrat, Marktgraben 16/1., entgegen. Dort erhält man auch die Antragsformulare. Beizubringen sind: Bestätigung
über das vor Baubeginn erfolgte Energieberatungsgespräch; Kaminbefund (ausgenommen bei Außenwandanschluß); Kostenvoranschläge;
wenn
erforderlich,
behördliche Bewilligungen. - Nähere Informationen gibt gerne das erwähnte
Amt für Wohnbauförderung, Telefon
5360-685 bis 689 DW.