Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.8

- S.7

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Erster Baum- und Strauchlehrpfad
für heimische Gehölze in Arzl
Ein neues Ausflugsziel, das sowohl eine herrliche Aussicht über die Stadt als auch
Wissenswertes und - für Kinder - Unterhaltsames bietet, gibt es seit kurzem in Arzl am
Schusterbergweg: Westlich des Kalvarienberges im Bereich des Vereinsheimes legte das
städtische Forst- und Gartenamt den ersten Baum- und Strauchlehrpfad in Tirol an.

(Th) Er bietet interessierten Besuchern Gelegenheit, die große Pflanzenvielfalt am
trockenen Südhang der früheren Lehmgru-

Turmfalken, aber auch Eulen anlocken.
Zusätzlichen Reiz erhält das Angebot durch einen kleinen Teich und
den neuen Spielplatz
(Bild), dessen Attraktion für die Kinder die
demnächste fertiggestellte "Seilbahn" sein
dürfte.
Die Errichtung des
Lehrpfades schlug sich
mit 105.000 Schilling
zu Buche. Vierzig Prozent davon übernimmt
der Bund. Das Spielareal samt Vorplatz und
Teich kostete 170.000
Schilling. Zur näheren
Erläuterung der Vegetation am Lehrpfad ist
Trotz des Regens mußten die neuen Spielgeräte natürlich sofort die Herausgabe einer
ausprobiert werden!
(Fotos: Murauer) Broschüre geplant.


Der Baum- und Strauchlehrpfad führt zu 47
heimischen Gehölzen. Im Bild bei der Eröffnung Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger.

be und die feuchtigkeitsliebenden Bäume
und Sträucher am Fuße des Abhanges kennenzulernen. Der rund 400 Meter lange
Rundweg mit 47 Tafeln macht deutlich, ob
es sich bei den durchwegs heimischen
Gehölzen um Hopfenbuchen, Edelkastanien, Schlehdorne oder Dirndlsträucher handelt. Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger
bei der von strömendem Regen begleiteten
Presseführung am 20. Juli: "Die Kombination von Feucht- und Trockenwiesen ließ
eine besonders hohe Artenvielfalt von
Pflanzen und Tieren entstehen." Rund die
Hälfte der 2000 Bäume und Sträucher wurde in den vergangenen Jahren - im Zuge
der Umgebungsgestaltung des Vereinsheimes - neu gepflanzt, wobei die Fachleute
vor allem heimische, für den Standort passende Gehölze wählten. Nicht zuletzt aus
diesem Grund, so Dipl.-Ing. Leonhard
Steiger, ist dieser Lehrpfad, den es sonst
nirgendwo in dieser Art in Tirol gibt, für
Schulen von besonderem Interesse.
Im Bemühen, selten gewordene Tierarten
wieder anzusiedeln, wurden - in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landschaftsdienst Fledermauskästen, Vogelnisthöhlen für Meisen und Wendehälse
sowie Insektennisthölzer für Wildbienen
und Holzwespen angebracht. Ansitzstangen für Greifvögel sollen Bussarde oder

mengefaßt werden; ein Kleinrasenfeld
bleibt außerhalb und soll, gemeinsam mit
den anderen frei zugänglichen Flächen,
der allgemeinen Nutzung zur Verfügung
stehen (Fußball, Federball, Frisbee). Zwischen den Spielfeldern bleibt genügend
Grünraum, der durch standortgerechte,
heimische Laub- und Nadelbäume locker
gegliedert wird; Sitzplätze laden zum Verweilen. Diese Restflächen werden öffentlich zugängliches Freizeitgelände sein.
Die Betreuung und Überwachung erfolgt
von einem Klubhaus aus, das im Bereich
des Hangfußes des Armeleutebichels geplant ist. - Der Stadtsenat beauftragte nun
die zuständigen Ämter, die notwendigen
Durchführungsprojekte in die Wege zu leiten. Die Gesamtkosten werden von der
Stadtplanung auf mindestens 33 Mio. S
geschätzt.


Sport- und Freizeitanlage auf dem
Müllberg Roßau im Entwurf "fertig"
Auf dem früheren Müllberg in der Roßau soll Innsbrucks Fehlbestand
an Sportplätzen zumindest teilweise ausgeglichen werden: Schon vor Jahresfrist
gab der Stadtsenat Auftrag an die Stadtplanung, einen Gestaltungsvorschlag
dafür auszuarbeiten. Dieser liegt nun vor und w u r d e vom Stadtsenat am
2 1 . Juli zustimmend zur Kenntnis genommen.

(Eiz) Ehe dieses erfreuliche Projekt realisiert werden kann, sind noch offene Fragen zu klären. Vor allem muß abgewartet
werden, ob sich das Gelände (schon) für
die Anlage von Sportplätzen eignet: Gasaustritte und Geländesetzungen könnten
dies verzögern. Eine Spezialfirma arbeitet
derzeit an diesen Untersuchungen. Auch
mit der Gemeinde Ampaß muß wegen der
Flächenwidmung gesprochen werden.
Die Anlage wird grundsätzlich dem Vereinssport dienen, aber auch private Sportausübung und Erholungsnutzung möglich
machen. Geplant sind: Ein Rasenspielfeld
150 mal 70 m mit Stehplatztribüne für 500
bis 1.000 Zuschauer; drei Rasenspielfelder
95 mal 60 m sowie eine gesonderte Rasenfläche (Tormanntraining; Ballschußwand).
Drei der vier Rasenspielfelder sollen, umzäunt, zu einer Vereinssportanlage zusam-

STADTNACHRICHTEN - AUGUST 1993

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