Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.6

- S.40

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Städtetag in Eisenstadt zeigte: Innsbruck
mit dem Verkehrskonzept auf richtigem Weg!
macht", berichtete VBM Ruth FeldgrillZankel in ihrem Arbeitskreis. "Unser Grazer Modell bestätigte in jeder Weise die
daran geknüpften Erwartungen." Waren
bei Einführung 44 % der Grazer dafür,
sind es jetzt schon 72 %. Sie erfuhren:
Weder Staus nahmen zu (wie Kritiker befürchteten) noch die Abgase (wie man gemessen hat).
(Eiz) Beim "rollenden Material" der öf- DM sein, trotz jährlicher Tarifanpassung Wien beschloß erst vor wenigen Wochen
fentlichen Verkehrsmittel gibt es einen Zu- nach oben): Davon trägt die Stadt nur Verkehrsmaßnahmen mit den Schwerpunkten: Vorrang für den ÖV, selektive
schuß von 50 % von Bund und Ländern; 60 %, den Rest zahlen Bund und Land..."
von den übrigen Investitionen für öffentli"Bei uns würde ohne öffentlichen Nahver- Bewältigung des motorisierten Individuaichen Verkehr (ÖV) braucht die Gemeinde kehr nichts mehr laufen." Deshalb soll Verkehrs (MIV), Bewirtschaftung des runur 15 % zu tragen: Leider nicht in Österauch, so Rommel, der Autofahrer für die henden Verkehrs, Park & Ride berichtete
reich, sondern in Deutschland, erfuhr man
"Öffentlichen" zahlen: "Er könnte nicht Wiens Stadtplaner Univ.-Doz. Dr. Arnold
aus dem Referat von Stuttgarts Oberbür- fahren, würde es sie nicht geben." - Stutt- Klotz (zuvor Innsbruck). "Die Parkraumgermeister Manfred Rommel. Sonst je- gart begrenzt die Stellplätze an nahver- bewirtschaftung ist die Stellschraube einer
modernen Verkehrspolitik." Im I. Bezirk
doch gleichen sich die Bilder:
kehrsgünstigen Standorten!
"Vor allem die Verwaltung wird be- Graz hat mit "Tempo 30", flächendeckend verwirklicht Wien als Pilotversuch eine
schimpft wegen der Verkehrsverhältnis- außer auf Vorrangstraßen (seit 1. Septem- Kurzparkzone (90 Minuten). Und betreibt
se, weil jeden einzelnen Bürger der Um- ber 1992), "sehr gute Erfahrungen ge- mit Nachdruck und viel Geld Bewußtseinsbildung ("Wien
stand stört, daß
geht vor. Wer geht
andere auch Auto
mit?") - denn, so
fahren."
Klotz: "Die VerRommels Erkenntkehrspolitik setzt die
nisse: "Man kann
Rahmenbedingunweder die Straßen
gen. Stadtverträglich
genügend breit noch
handeln muß der
die Parkplätze groß
Bürger." Er muß dagenug machen." von überzeugt sein:
Stuttgart führt heuer
Es lohnt sich, den
30-km/h-Zonen
in
Stadtraum von den
Wohngebieten ein Autos für die MenInnsbruck hat sie seit
schen zurückzugeJahren. Wie Innswinnen.
bruck plant auch
Stuttgart die Priorität
Aus der Resolution
für Straßenbahn und
des
Städtetages
Bus bei Ampeln.
zum Thema VerStuttgart hat 580.000
kehr: "Die Städte
Einwohner; in der
und
Gemeinden
Region leben 2,4
können die neuen
Millionen Menschen,
Herausforderungen
arbeiten
581.000
nur
bewältigen,
Pendler. "Das ist nur
wenn
auch
seitens
/ t uf dem 43. Österreichischen Städtetag vom 5. bis 7. Mai in Eisenstadt wurde auch die Ausstelmit Hilfe öffentli- lung des Nationalen Netzwerks "Gesunde Städte Österreichs" gezeigt, einer Initiative, der Inns- des Bundes und
cher Verkehrsmittel bruck vor einem Jahr beigetreten ist. Die Schau, mit der die einzelnen Städte ihre Beiträge zur der Länder entzu bewältigen, die Hebung der Gesundheit der Bevölkerung darstellen, wird heuer vom 18. bis 21. November auf sprechende neue fiim Jahr 300 Mio. der Paracelsus-Messe in Innsbruck zu sehen sein. - Bild: Der Präsident des Österreichischen Städ- nanzielle
und
DM Zuschuß brau- tebundes, Wiens Bürgermeister Helmut Zilk (links), beim Besuch des Innsbruck-Standes der rechtliche RegelunAusstellung im Gespräch mit Bürgermeister Romuald Niescher (Vizepräsident des Städtechen (im Jahr 2000 bundes, rechts), Bgm.-Stv. Dr. Bruno Wallnöfer (2. v. r.) und Gesundheits-Stadtrat Komm.-Rat Petergen getroffen werwerden es 600 Mio. Moser (2. v. I.)

(Foto: Eizinger) den."
Innsbruck machte es vor - jetzt führt Wien die Parkraumbewirtschaftung ein.
Innsbruck kann seine Auffangparkplätze (und die Kosten des Verkehrsverbundes)
nicht allein finanzieren - Wiens Bürgermeister Helmut Zilk, Präsident des
Städtebundes, fordert "ein neues Finanzierungsinstrument" für diese Aufgaben:
Der 43. Österreichische Städtetag vom 5. bis 7. Mai in Eisenstadt unter
dem Generalthema "Städte und Verkehr" hat gezeigt, daß sich die Probleme überall
gleichen. Und daß Innsbruck mit seinem Verkehrskonzept auf dem richtigen Weg und in der Umsetzung schon vorbildlich weit ist.

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STADTNACHRICHTEN -JUNI 1993