Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.5

- S.9

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Göttergeleit aus Bronze ist an
den Leopoldsbrunnen zurückgekehrt
Der v o r sieben Jahren trockengelegte und seines Figurenschmuckes beraubte Leopoldsbrunnen am Rennweg präsentiert sich seit Mitte April in alter und neuer Schönheit:
Göttinnen, Nymphen und Putten sind als Kopien auf ihre von Wasser umrauschten
Standorte zurückgekehrt - Erzherzog Leopold V.. hoch zu Roß darüber thronend,
hat sein Göttergeleit zurückbekommen.

(Th) Wie bereits mehrfach berichtet, mußten die zehn Brunnenfiguren aus Bronze,
die im I 7. Jahrhundert nach Werken des
Bildhauers Caspar Gras gegossen wurden,
wegen starker Beschädigungen, insbesondere durch Menschenhand, vor sieben Jahren sichergestellt werden. An ihre Stelle
traten nun Kopien, die - über Auftrag der
Stadtgemeinde - in der Kunstgießerei Walter Rom in Kundl nach dem Wachsausschmelzverfahren gegossen wurden. Die
Kosten dafür betrugen 1,3 Millionen
Schilling. Während der Abwesenheit der
Bronzen wurden auch die Steinteile der
Brunnen anläge einer Reinigung unterzogen.
Nachdem der Eigentümer, das Kunsthisto-

rische Museum in Wien, die Originalfiguren für einige Jahre in der Bundeshauptstadt zwischenlagerte, sind sie seit dem
Vorjahr im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zu bewundern.
Langjährig und intensiv waren die
Bemühungen der Stadtverwaltung, diese
kunstgeschichtliche Kostbarkeit auf dem
städtebaulich und historisch bedeutenden
Platz wiederherzustellen. Daß das Ergebnis Freude macht, betonte auch Kulturamtsleiter SR Dr. Walter Frenzel, der sich
über den bis ins letzte Detail bestens gelungenen Nachguß sehr zufrieden zeigte.
Nun bleibt zu hoffen, daß zerstörerische
Hände den Figuren recht lange fernbleiben.


Vorsichtig und mit Hilfe der Feuerwehr wird
der mit einem Dreizack bewaffneten Gott Neptun zu seinem Sitz geführt.
(Foto: Murauer)

Brunnenplastik "Weltenei" bei
neuer Wohnanlage im Saggen
Ein neuer künstlerisch gestalteter Brunnen wurde kürzlich mit Hilfe der Feuerwehr
im Bereich der Wohnverbauung zwischen Bienerstraße und Erzherzog-Eugen-Straße
im Saggen aufgestellt. Die vom Künstler Leo Gutmann aus Telfs als " W e l t e n e i "
bezeichnete Bildhauerarbeit geht auf eine Ausschreibung der Stadtgemeinde Innsbruck
im Jahr 1991 zurück.

E.

is war kein
ganz einfaches
Unterfangen für die
Feuerwehr, die
monumentale
Steinplastik an
ihren Standort zu
bringen. Im Bild
zweiter von rechts,
neben dem Künstler, Stadtrat DipiIng. Sprenger.
(Foto: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - MAI 1993

(Th) Die Plastik besteht aus einem 1,60
Meter hohen Granitfindling aus dem
Bachbett der Ötztaler Ache, der von einer
ovalen, in der Mitte feuervergoldeten
Bronzescheibe gekrönt wird. Aus zwei
Rohren zwischen Stein und Scheibe rinnt
"das Wasser des Lebens". Der Trinkbrunnen, der sich mit 185.000 Schilling zu
Buche schlägt, ist Teil einer kleinen,
mit Bänken und Bäumen gestalteten Grünanlage. Da die angrenzenden Wohnbauten
vorwiegend von der "Neuen Heimat"
errichtet
wurden,
übernimmt
diese
Wohnbaugesellschaft
ein Drittel
der
Kosten.
Wie Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger
bei dieser Gelegenheit mitteilte, sieht die
Stadtgemeinde davon ab, die bei Wohnhäusern liegenden Spiel- und Grünflächen
mit Zäunen zu umgeben. Ziel sei es vielmehr, die Freizeitbereiche für die Öffentlichkeit "durchlässiger" und zum Zufußgehen attraktiver zu machen.


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