Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.4

- S.26

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Revitalisiertes Schloß Büchsenhausen
Arbeitsstätte für Maler und Bildhauer
Der Osttrakt von Schloß Büchsenhausen wurde revitalisiert und dient nun als
Atelierhaus der Förderung junger Künstler. Um 2,8 Mio. S haben Stadt und Land
gemeinsam geeignete Räume für junge Tiroler Maler bzw. Bildhauer geschaffen.

(we) Schloß Büchsenhausen ist ein kulturell wie geschichtlich höchst bedeutender
Innsbrucker Ansitz. Im Laufe des 16. und
17. Jahrhunderts und dann 1913 hat es
sein heutiges Ausmaß erhalten. In dem
1913 angebauten Osttrakt haben nun die
Stadt Innsbruck und das Land Tirol für die
Kunst eine neue Heimstatt geschaffen. Für
2,8 Mio. S. wurde das Gebäude saniert
und acht Ateliers für junge Tiroler Künstler errichtet. Die ersten, von der Jury ausgewählten "Glücklichen", die nun für die

Dauer von zwei Jahren im prachtvollen
Rennaissance-Ansitz wirken und werken
dürfen, sind Sigrid Widmoser, Peter A.
Larcher, Johannes Posch, Christian Rock,
Nikolaus Schletterer und Marcus Szedenik.
Die Verwaltung des nunmehrigen AtelierSchloßteiles liegt in der Hand der Künstlerschaft. Die Jury, die jeweils die Auswahl der Künstler trifft, setzt sich aus
Vertretern der Künstlerschaft (3) und des
Landes Tirol (2) zusammen.
Die Idee, den Osttrakt von Büchsenhausen kulturellen Zwecken
zuzuführen, stammt von Bürgermeister Romuald Niescher. Sein
ursprünglicher Plan war es, hier
das Haus der Alpen zu errichten.
Nun, da es für das Haus der Alpen einen neuen Standort am
Fenner-Areal gibt, freut sich das
Stadtoberhaupt, daß mit sechs

jungen Künstlern neues Leben in die alten
Räume einziehen konnte. Landesrat Fritz
Asti zeigt sich erfreut über das gute Klima
und die unbürokratische Vorgangsweise,
wie diese Einrichtung für junge Tiroler
Künstler zustande gekommen ist: "Ein
Muster der guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land." Das Kunstförderungsprogramm des Landes umfaßt auch
Start- und Arbeitshilfen sowie Kunstankäufe. Außerdem werden Ausstellungsprojekte im In- und Ausland wie auch die
Tätigkeit von Galerien und Kunstzentren
gefördert. Denn - so Landesrat Asti - "im
Rahmen einer sozial abgesicherten Gesellschaft bedeutet Künstler zu sein, ein Leben voller Risiken."
Über die Verwendung des prachtvollen,
großen Saales werden derzeit noch Gespräche geführt. Sicher ist, daß er auch als
Ausstellungssaal dienen wird. Vielleicht
wird es, wie in alten Zeiten, hier auch wieder einen Künstlerball geben. Der Bürgermeister versprach, daß sich die Stadt auch
um den schönen Gastgarten "kümmern"
werde.


"art didacta":
Kreativ sein
unter fachlicher
Anleitung
er revitalisierte Osttrakt
von Schloß Büchsenhausen,
wo nun Künstlerateliers eingerichtet sind.
(Fotos: Eliskases)

Ei" in Blick
in das Atelier
des akademischen Bildhauers Marcus
Szedenik, der
sich auch
freundlicherweise als
"Modell" für
unsere Titelseite zur
Verfügung
gestellt hat.

STADTNACHRICHTEN - APRIL 1993

(we) Vom 10. bis 16. Juli haben künstlerisch talentierte Menschen wieder
Gelegenheit, sich bei der "art didacta"
die notwendige Fertigkeit in einem von
ihnen gewählten Zweig für Bildende
Kunst anzueignen. Angeboten werden
die Fachbereiche Bildhauerei, plastisches Formen und Gestalten, Keramik,
Malerei, Naturzeichnen,
Freihandzeichnen und Aquarellieren. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Unter der Telefonnummer 28 47 90 bekommt man alle notwendigen Informationen. Jeder, der Interesse hat, kann
mitmachen. Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich. Voraussetzung ist allerdings, daß man während dieser Woche
jeweils den ganzen Tag Zeit hat.
Dem Begründer und Leiter dieser nunmehr 15. Internationalen Sommerakademie "art didacta", Prof. Siegfried
Parth, ist es auch für heuer gelungen,
ein renommiertes Dozententeam nach
Innsbruck zu bringen.


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