Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1967

/ Nr.9

- S.1

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Gesamter Text dieser Seite:
Heuer drei Innsbrucker Messehallen
Hallenneubau schafft eine moderne Hauptfront
Die 35. Innsbrucker Messe vom 23. September bis
1. Oktober 1967 mit der österreichischen Fachmesse für
die Fremdenverkehrswirtschaft und alpine Landwirtschaft zeigt sich gegenüber früher in verbessertem Nahmen. Ab Heuer befindet sich mehr Messegelände unter
Dach, dafür gibt es weniger Messezelte, was sicher
jeder Besucher begrüßen wird.
Das Freigelände nordöstlich der aus den Jahren
1892/93stammendengroßen Ausstellungshalle wurde
durch den Neubau der dritten Messehalle verkleinert.
Sie stellt einen zweiten Flügelbau des nahezu quadratischen Messegeländes dar und hält sich in ihren
Ausmaßen, gleichfalls zweistöckig, etwa an die an der
Falkstraße gelegene zweite Messehalle, die 1962 als
Mchrzweckhalle dem Betrieb übergeben wurde.
Durch die Kapitalhilfe der drei Gesellschafter Stadt
Innsbruck, Land Tirol und Tiroler Handelskammer
war es möglich, die Finanzierung der neuen Halle
entlang der Claudiastraße zu lösen und den Neubau
mit einem Kostenaufwand von rund 9 Millionen
Schilling durchzuführen. Das Vorprojekt stellte die
Innsbrucker Messe-Gesellschaft selbst, Planung, Statik
und Bauleitung hatte Baumeister Ing. Krulis inne;
die Bauausführung besorgten die Firmen Pümpel
und Ast in Arbeitsgemeinschaft. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen am 2. Jänner l. I., die völlige
Ausgestaltung wird nach der diesjährigen Messeveranstallung erfolgen.
Die neue Halle weist eine Tiefe von 24 Meter, eine
Länge von 7l) Meter auf und bringt bei insgesamt
440ll Quadratmeter nutzbarer Fläche um 2250 Quadralmeler mein Messefläche auf. Der umbaute Naum
beträgt 27.43!) Kubikmeter und gliedert sich in die
untere und obere Halle, eine Querhalle im südlichen
Kopsbau, zwei Treppenanlagen mit Nebcnräumen.
Die untere Halle hlit ein Innenmaß von 23,4l» Meter Breite und ."»^ Meter Länge bei einer lichten Höhe
von 6,25 Meter. Damit wird der Eindruck eines Kellers vermieden. Die obere Halle hat raunnnäßig die
gleichen Ausmaße sowie eine lichte Höhe von 6.10 Meter. Die Querhalle umsaßt 11.25) Meier mal 24 Meter
bei einer lichten Höhe von 5 Meter. Sie ist in
der Art einer Empore in Verbindung mit dem Luftraum der oberen Halle errichtet, meist aber einen
Niveauunterschied auf. I m Erdgeschoß sind auch Zimmer für Veranstalter. Vorraum mit Garderobemöglichleit, Waschtische und sanitäre Anlagen angebracht,

um die Verwendung für andere Zwecke mit zu ermöglichen. Der Besucher findet aber auch noch eine Reihe
anderer Nebenräumlichkeiten, die zu verschiedenen
Anlässen Verwendung finden. Die Wände der unteren Halle sind in bewehrtem Sichtbelon ausgeführt
und weisen vorspringende Stahlbetonhauptsäulen auf.
Die Wände der oberen Halle wurden in Mantelbeton
und Stahlbeton mit innenseitiger Isolierung ausgeführt. Die Decke der oberen Halle ist freigespannt.
Die Front zur Claudiastraße ist, um sie optisch aufzulockern, mit Schaukästen ausgestattet. I n die untere
Halle führen zwei getrennte Rampen für Gin- und
Ausfahrt, in die obere Halle eine zweispurige Rampe.
Von der Ausstellungshalle wurde eine Verbindung
zur Zollstelle und zu den Kassen eingebaut. Besonderes Augenmerk wurde auf die Einplanung hervorragender Belichtung und Belüftung gelegt, aber auch
auf eine alle Räumlichkeiten erfassende Beheizung
durch Warmluftkanäle.
Das Pressereferat der Innsbrucker Messe übergab
folgende Übersicht der Öffentlichkeit." Die 35. Innsbrucker Messeschau wird von 1149 Firmen aus
18 Staaten beschickt, die als Erzeuger öder mit Generalvertretungen und Großhandelsfirmen ausstellen
werden. Trotz dem etwas vergrößerten Messeareal
durch den Bau der dritten großen Messehalle bleibt
die Ausstellerzahl gegenüber den Vorjahren stabil,
da verschiedenen Firmen ein dringend benötigter
größerer Ausstellungsraum zugewiesen wurde. Dies
dient der weiteren fachlichen Konzentration im gesamten Messeangebot.
Die Messe ist seit Monaten voll belegt. Eine Reihe
von Messeinteressenten mußte daher wieder abgewiesen werden.
Die Inlandsbeteiligung weist folgende Einteilung
auf! Tirol 298 Firmen. Wien 221, Öberösterreich 51,
Salzburg 31. Steiermark 22. Vorarlberg 21, Niederösterreich 14 und Kärnten 4 Firmen," die Auslandsbeteiligung zeigt folgende Einteilung: Bundesrepublik Deutschland 193 Firmen, Italien 85, Jugoslawien
69, Schweiz 52. Großbritannien 19. Schweden 18,
Frankreich 17. USA 11. Polen 4. Holland 4, Dänemark l. Liechtenstein und Japan je 2, Tschechoslowakei, Finnland, Belgien und Spanien je eine Firma.
Das Inland ist mit 662 Firmen oder 57,5 Prozent
beteiligt, das Ausland mit 48? Firmen oder 42,5 Prozent.
W.E.