Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)
Jg.1965
/ Nr.2
- S.4
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Nummer 2
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Seite 4
zum Koadjutor gewählt und am 17. November 177li
als epi8cupu5 (^Iiiy!"(ipc)Iitani,!5 in Vrixen geweiht. Nach
dem Tode seines Vorgängers am AI. Dezember 1778,
als er im Begriffe stand, die formelle Negierung der
Diözese anzutreten, ertränkte er und starb bereits am
2. März 1779.
Fürstbischof Karl Franz Anton Lodron, der am
16. August 1791 den Vrizner Vischofsstuhl bestieg, war
am 18. November 1748 in Innsbruck zur Welt gekommen. Er war der letzte Neichsfürst von Vrizen und
starb am 10. August 1828.
Johannes von Leih zu Laimburg, vom 16. Juni 1879
bis 23. April 1884 Fürstbischof von Vrixen, wurde am
18. Juni 1821 als Sohn eines Landesbeamten in Innsbruck geboren. Er wirkte nach seiner Priesterweihe
durch 12 Jahre als Kooperator und später durch viele
Jahre als Pfarrer an der St.-Iat"obs-Kirche.
Schließlich ist noch Fürstbischof Dr. Franz Essger, der
den Stuhl des heiligen Kafsian am 27. September 1912
bestieg, zu nennen. Der aus Hippach gebürtige, überaus beliebte Bischof verschied auf einer Firmuugsreise
nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren am
17. Mai 1918 im Propsteiwidum zu Innsbruck.
W. Eppaci,er
Natürliche Bevölkerungsbewegung
Oas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt für den Monat Männer1yb5 folgende Veoölkeruncwbcwegun^
>!> n ü a
iebcndgeborene
davon Knaben
Mädchen
ehelich
unehelich
Totgeborene
Gestorbene
davon männl.
rveibl.
Eheschließungen
dauc n
esamt
Ortsansässige
Jänner
Männer
«vtandesfälle
1963
1965
1964
1963
1965
1964
207
206
112
243
103
9?
135
45
108
203
25
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17
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8
154
76
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111
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120
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Leirräze von Dr.
Innsbruck vor hundert Jahren
Februar 1865:
1. wird ein Reinertrag von 460 G l . 95 kr. für den Erlös aus
den Neujahrs-Entschnloigungskarten für das Jahr 1865
zugunsten des Armcnfunds bekanntgegeben.
7. bringt der von ca. 8lX) Personen besuchte Bürgerball, au
dem auch der Statthalter Fürst Lobkowitz teilnahm, ein
Brutto-Erträgnis von 1700 G l . zugunsten des Armenfonds.
15. wird dein ehem. Bürgermeister Carl Adam, der sich um
den Bail einer Fernbahn bemüht, ini bayrischen Haudclsministcrinm erklärt, daß Bayern seiner Kufstcin-Nosenheimer Bahn keine Konkurrenz schaffen wolle.
17. werden in der Bürgerausschußsitzung die Kosten für die
Errichtung einer medizinischen Fakultät erörtert. Es
wird ausgesprochen, daß die Universität „der Stolz und
die Zierde der Stadt" sei und eine medizinische Fakultät
deren Bestand sichere. Die Stadt müsse daher >dafür große
Opfer auf sich nehmen. Besonders wichtig sei eine Vermehrung des klinischen Materials für die chirurgische
nnd okulistischc Abteilung. I n der medizinischen und geburtshilflichen sei für die Studierenden genügendes Paticntcnmaterial vorhanden. Um auch mehr Patienten für
die erstgenannten Abteilungen zu bekommen, müsse man
die Verpflcgötax,c von 60 kr. auf 40 herabsetze».
Hr. Erler fragt an, was für die Herstellung der Brückenwage veranlaßt worden sei. Hr. Franz (hreil spricht sich
für eine Sammlung der durch ciucu Brand schwer heimgcsuchtcu Stadt Sterzing aus. Schließlich verzichtet Bürgermeister D r . Jos. R. v. Peer auf die ihm zustehende
Funktionsgcbühr von J u n i bis Dezember 186t im Werte
von 700 W . zur Auffüllung der sehr in Anspruch geuom
mencn Kommunalkassa. Die Verwendung der ihm künftig
zufallenden (Gebühren zu wohlläligen Zwecken behäl! er
sich vor.