Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1958

/ Nr.11

- S.3

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer

magistrals festlich empfangen" werden solile», stand
eine große ^^"nschenmenge geduldig lwn Ätittag an
bis gegen >! Uhr abends, da die beiden erwarteten Lotomotiven namens „ I n n " und ..Innsbruck" mit 5
A^aggons uilter Böllerknallen einfuhren. A>n folgenden Tage lras der ..piach Statthalters mit weiteren 7><» Personenwagen ein.
Dieses „Prachtstiick" der Wagenbauwertstätte in
Eßlingen, das binnen fechs Wochen fertiggestellt worden war. wurde folgendernüisien besshrieben." „Der
Wagen ist llrädrig. hat eine Länge von :l!>. eine Breite
r>on l) und eine Höhe v o n ? Fliß l
ca. 21l» Zentimeter). Er tragt die Tiroler Landesfarben grün nnd
gelb s!), auf beiden Seiten in der Mitte das kaiserliche Wappen, in den beiden Seitenfeldern die kais.
Krone auf dem Kiffen des goldenen Fließes ruhend.
Wappen nnd Krone, erhaben gearbeitet nnd reich vergoldet, kamen von Wien. I m I n n e r n zerfällt der Wagen in drei Abteilungen, je m i t eigenen Ausgängen
nach beiden Seiten" die vordere, für die Begleitung
bestimmt, enthält auf der einen Breitseite ein Sofa
mit davorstehendem Klappentisch, nebst Fantenil, auf
der anderen Seite zwei weitere Eckfauteuils. Die
zweite mittlere, der Salon, hat in zwei Ecken Fauteuils, in den beiden anderen Liegesofas, in der Mitte
einen Tisch: die Hintere kleinere Abteilung dient als
Toilettezimmer und daneben die Bequemlichkeit. A n
den entsprechenden Plätzen sind kleine Ooalspiegel angebracht. Der Möbelstoff ist roter Samt, die Vorhänge
grün und weites Seidenzeug," der Vodeu ist mit
Teppichen belegt . . . "
Als Gebühren für dio Personenbeförderung waren
festgesetzt." Von Innsbrnck nach Hall auf der I. Klaffe
54 Neukreuzer, l l . Klasse 40, IN."Klasse 27. Nach Kufstein 3 Gl. 42. 2 K l . 56. 3 G l . 71. Pro Meile wurde
für die Personenbeförderung i n der I I I . Klasse 18
Neukreuzer berechnet.
Für die Eröffnungsfahrt am 24. November waren
mehrere hundert Einladungskarten verteilt worden.
Die 24 bequem eingerichteten Personenwagen des
Festzuges waren gefüllt mit Staatsbeamten von allen
Behörden, Offizieren der Garnison. Repräsentanten

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des Säkular- und 1>iegnlar Klerus mil den Prälaten
von Wilten. Stains und Fiecht, mit Mitgliedern der
Handels- und Gewerbetammer, des Stadtmagistrates,
sowie einer großen Anzahl von Gästen der umliegenden Gemeinden, Die Innsbrncker Liedertafel, die
ebenfalls teilnahm, ließ weithin festliche Gesänge
schallen. Schon um war mit .Kränzen und Fähnlein geschmückt. Bei schönem Friihwiiiterweiier setzte sich der Zug um 7 Uhr
früh ill Bewegnng und tam in etwa Kl Minuten
bis Hall: nach ^ Uhr traf er in Schwaz ein. 2l M i n u teu später in Ienbach und erreichte uoch oor 10.INI Uhr
Kufstein. Der „Bote" fragt, wer an eine solche ebenso
zauberhaft schnelle als beqneme und angenehme Fahrt
in unserem Lande noch oor dreißig Jahren hätte denken können. Gegen li.lll) Uhr nachmittags kehrte der
Zug nach Innsbrnck zurück, wo er von einer unübersehbaren Menschenmenge mitTücherschwenken u n d I u belrufen empfangen wurde. Gleich nach seiner Ankunft nahm der Abt von Wilten vor einem in der Personenhalle errichteten Altare die kirchliche Einweihung der Schienen und einer Lokomotive vor, wobei
die Liedertafel ein geistliches Lied fang. Anschließend
an diese kirchliche Feierlichkeit konzertierte die in voller Parade ausgerückte Musikkapelle der Innsbrucker
Schützenkompagnie. B i s zum Einbruch der Dunkelheit
besichtigte die Menschenmenge den Bahnhof und die
aus der bekannten Münchner Maffei"schen Maschinenfabrik hervorgegangenen besonders stark konstruierten
Lokomotiven. Am Abend fand im Lokal des hiesigen
Handclskafinos ein von den Mitgliedern des I n n s brucker Handelsstandes gegebenes Souper statt und das
k. k. Nationaltheater veranstaltete eine Aufführung
der Nestroyschen Posse „Eisenahn — Heiraten". Zum
Schluß des Stückes wurden wandelnde Dekorationen
der schönsten Gegenden der Eisenbahnstrecke I n n s bruck—Kufstein, angefertigt vom Dekorateur I u l i a n o ,
vorgeführt. Dem Betriebsdirektor Fuchs wurde vollste
Anerkennung für die gelungene Eröffnungsfahrt zuteil.

Natürliche Bevölkerungsbewegung
o Statistische Amt der Stadt ^Innsbruck gibt solgon^c
Insgesamt

Stanücofälle

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