Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1953

/ Nr.11

- S.2

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A.ntsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Inhaber K a r l Müller zu verpachten, brachte S t N .
D i p l . - J u g . Kummer einen Äiinderheitsantrag der
Sozia listi schall Fraktion eiu, daß die Stadt Innsbruck
das Unternehmen nicht verpachte, sondern selbst führe.
I n seiner Begründung setzte er sich dafür ein, daß
auch den iveniger Beinittelteir ein ivürdiges Begrab
nis geboten werden sollte, was i:". der niedrigsten
Klasse einer privaten Leichenbestattung nicht der Fall
wäre. Diesem Vorschlag trat G N . Zschiegner entge
gen, der gegen die Schaffung weiterer gemeindlicher
Betriebe Stellung nahm, die, wie er ausführte, doch
immer nur Zuschüsse erforderten. E r befürwortete den
Beschluß des Stadtrates und beantragte zu seiner Erweiterung, die Konzession an Karl Müller anf fünf
Jahre zu verpachten. S t N . D r . Knnst wies darauf
hin, daß ein Parteigänger des G N . Zschiegncr, ncuw
lich Bürgermeister K a r l Lneger, die erste gemeindliche
Leichenbestatlnng geschaffen hätte nnd in Wien vor
wenigen Jahren anch die übrigen privaten Leichenbcstattungsunternehmuugeu der Gemeinde übertragen
worden wären. Der Beschluß des Stadtrates wnrde
schließlich mit Mehrheit gegen die Stimmen der S o zialistischen Fraktion nnd des Linksblocks gebilligt,
wogegen der Erweiterungsantrag des G N . Zschiegner
keine Mehrheit fand.
Auf Antrag des Bgm. D r . Grcitcr wnrde einstiinmig die Haftung fi"ir einen Zivischenkredit bis höchstens 15,l).<)<)<> Schilling übernommen, den eine Gemeinschaft städtischer Bediensteter bei der Krankenfürsorgeanstalt der städtischen Angestellten aufzunehmen beabsichtigt, nm den B a u ihrer Eigcntnmswohnungeu ohne Verzögerung fortsetzen zn tönucn. Vediugung ist die solidarische Niiekhaftung der Bau
Werber.
F ü r deNkmalpflegcrifche Arbeiten beim Bau der
Konzcrtkurve wurden 4<).Wl) Schilling, für die I n
standsetzuug der svesti ichen Anfbahrungshalle am
Westfri"edhof 5) l.<)<)<> Schilling beivilligt. Der Erhö
hung der Etauttneinlage bei der Tiroler Gcmeinnüt
zigen Wohnbau- nndSicdlnngsgescllschaft von 12l).U0<)
ans 240.W0 Schilling wurde zugestimmt. Der Antrag,
beim Landeswohnbanfonds zwei zinsenlose Darlehen
von zusammen 1,7W.W() Schilling aufzunehmen,
welche die finanzielle Beteiligung des Landes au den
Wohuhausbauteu Dcfreggerstraße !U und 3Z solvie
Amraser Straße l24 und 12li darstellen, wurde gegen
die Stimme des G N . Pettaner augenonnnen, der die
""Ansicht vertrat, daß es nicht notwendig wäre, Dar
lehen anfznuehmeu, wenn nicht die hohen Wiederauf
bauzuschläge gezahlt werden wüßten. G R . Pettaner
wandte sich außerdem gegen das Bnndespräzipunin
nnd schlug vor, ebenso wie der österreichische Städte
bund nnd die Stadt Klagenfurt dagegen zu protesile
reu. Über dieseu Vorschlag konnte, wie Bgm. D r . Grei
ter aufklärte, nicht abgestimmt werden", weil er nicht
auf der Tagesordnung gestanden nnd auch nicht unter
den „sonstigen Anträgen der Gemeinderäte" einge
bracht worden war.
Einem Vergleich mit der Waldinteressentschaft I g l s
wurde zugestimmt, der Vorsicht, daß die Stadt I n n s bruck ihr Qbercigeutum am sogenannten Patscherlo
felwald der Interessentschaft abtritt, die dafür die Ge
biete des „ G i r g l " und des „Gelles" der Stadt überläßt.

Die Kaufverträge, durch welche die >3 drä Köuig die Bomdcnvuine Leopoldstraße 5,1 und
mehrere Grundstücke in Pvadl erwirl,"!, winden de
stätigt.
Eine längere Ansfprache löste ein Antrag ans, dein
von der ameritanischeu Besatzung geplauteu Ausbau
des Verbindungsweges vou der Dachpappeufabril
Dörr au der Bundesstraße nach Hall bis znm ^strand
vou Arzl zu eiuer 7 in breiten ^ayrstraße zuzustimmen.

Anträge des Finanzausschusses trug TtN. Dipl.
I n g . Rauch vor. Es wurdcu inehrere Nachtragskredite
bewilligt, die Ankündigungssteuer für die Werbepla
kate und die sonstigen Auküudiguugen des Landesthea
ters erlasfen, für die Entfernungen der Vorbauten an
den Häusern Stiftgassc lA nnd 15 ein «skredit von
^0l).0l)0 Schilling freigegeben. F ü r das J a h r 1954
wnrden die Vergnügnugsstenersätze festgelegt.
SM.
D i p l . - I n g . Naneh verabschiedete sich am
Schlüsse seiuer Vorträge mit der Mitteilung, daß es
berufliche Gründe sind, welche ihn bewogeu habcu,
von eiuer lveitereu KVindidatur abzusehen. Er dankte
deir Gcmciuderäten für die Mitarbeit und gab bekauut, daß die Äiittcl zur Verfügung stünden, um den
Bau der ueueu Pradler Schule und des Freischwimm
bades beginnen zn können.
G N . Martinftetter erlänterte die Anträge des Bau
ausschusses. Sie betrafen hauptsächlich Ansuchen um
Verringerung der Vorgartentiefc, um Ansnahnien
nach ^ ?a der Innsbrncker Bauordnung nnd nm die
Bewilligung von Höhcrzonungcn. Dem größten Iieil
dieser Anträge konnte stattgegeben werden.
Anf Antrag des Nechtsansschnsses, den dessen Ob
mann GR. D r . Angerer vertrat, wurde die Auord
nuug vom 18. I n l i 195)2 über Staudgebühreu außer
halb des Marktplatzes in einigen Punkten geändert,
die darin vorgesehenen Gebühren wurden jedoch bei
behalten. Während G N . Zschiegner gegen die Gebüh
reu Stellung nahm nnd eine Begrenzung nach oben
vorschlug, meinte Bgm. D r . Greitcr, man könnte statt
dessen in Aussicht nehmen, daß in besonderen Fällen
eine Ausnahme gemacht würde. Der Antrag des
Nechtsansschusses wnrde angenommen, der Zusahan
trag des G N . Zschiegner fand nur eine Minderheit,
Abschließend gab B g m . D r . Grciter einen Bericht
über die Tätigkeit des im Jahre 195)l) gewählten Gemeinderates, wobei er der seit dieser Zeit Vcrstorbe
nen gedachte, zu denen die Gemeinde in besonderen
Beziehungen gestanden ist. Es sind dies! G N . D r .
Matthias Pahle, G N . D r . Hermann Dietrich, B u u
desvräsideut D r . K a r l Nenner, Landeshauptmauu
Hofrat Dr. I n g . M o n s WcisMttercr, Ehrenringllä
ger S t N . M a r Klavvholz, Vingermeistev D r . Anton
Mclzcr, ".Vcusitdileüor Prof. Fritz Weidlich,
Dr. Karl
germeister D r . Anton Eocr,
Klaar, Ehrenringträger D r . Josef Lcitqcl) und Ehveu
ringträger Univ.-Pros. D r . Heinrich Hammer.
Der Bürgermeister dankte dein G^ucmdeval, daß
er sich zur Ehrung der Dabingeschiedeuen von den
Sitzen erhoben hatte.
>Am 12. M ä r z 1950 war die erste Geiiieiiideratswahl, auf Gruud welcher eiu sreigeivählter ^ieiueiude
rat zusammentrat. Damals wnrde Dr. Anton Melzev
zum Bürgermeister gelvählt. Am -",!. ^lli,idev l".>5><>