Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1937

/ Nr.12

- S.3

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Amtsblatt Nr. 12.

Vauamt öer tiroler tanöeshauptmannschaft. — Vrückenbau: 3ng. Gerlich — 3ng. fiack

Umbau öer lllühlauer Kettenbrücke
Das Vundesministerium für Handel und Verkehr hat mit
Erlatz vom 20. Juli 1937, I I . 70.146—2, den Entwurf für
den Umbau der Mühlauer Kettenbrücke in Innsbruck,
Km 2.0 der Salzburger Vundesstratze, im veranschlagten
Kostenbetrag von
1,624.000 8
unter der Voraussetzung genehmigt, daß die lokalen Faktoren folgende Beiträge in barem leisten:
100.000 8
Stadtgemeinde Innsbruck
40.000 8
Gemeinde Mühlau
16.000 8
Lokalbahn Innsbruck — Hall
Gleichzeitig wurde der Auftrag erteilt, den Bau der neuen
Brücke öffentlich auszuschreiben.
Durch diese Verfügung des Bundesministeriums für Handel und Verkehr fand zunächst die Frage eine Erledigung,
ob, wie und wann der Umbau der Mühlauer Kettenbrücke
erfolgen foll und daß die Mittel für diesen bedeutungsvollen
Bau seitens des Bundes sichergestellt sind.
Damit fanden aber auch die monatelangen Verhandlungen
zwischen der Bundesverweltung und den Interessenten hinsichtlich der Veitragsleistungen eine für alle Teile annehmbare Erledigung und ebenso auch die in den Innsbrucker
Tagesblättern aus verschiedenen Kreisen der Bevölkerung

Von Reg.-Oberbaurat
Äng. Franz Gerlich

umstrittene Frage, ob die Zweckmäßigkeit der Errichtung der
neuen Innbrücke an gleicher Stelle der bestehenden Kettenbrücke, somit unter gleichzeitiger Abtragung der Kettenbrücke, gegeben ist.
Mühlauer Kettenbrücke: Was vorerst die Mühlauer Kettenbrücke anlangt, so wurde diese in den Jahren 1838—42
von der Tiroler Vaudirektion in Eigenregie nach dem Entwürfe und unter der Bauleitung des damaligen Adjunkten
Duile mit einem Kostenbetrage von 206.000 Gulden errichtet.
Die Kettenbrücke hat eine Spannweite von Turm zu
Turm von 75.85 m, die Breite der ganzen Brücke beträgt
9.80 in, wovon 5.40 m auf die Fahrbahn und je 1.80 ui auf
die beiderseitigen Gehwege entfallen. Die Fahrbahntafel ist
mit 92 schmiedeeisernen Hängestangen von 10.4 om- Querschnittsfläche mittelst Bolzen an die beiden Ketten aufgehängt, deren Glieder aus je 7 Lamellen zusammengesetzt sind.
Die Verankerung erfolgt durch gußeiserne Verankerungsplatten. Die Kettenbrücke wurde etwas oberhalb der vorher
bestandenen hölzernen Saggenbrücke errichtet. Das Eisen
stammt vom Pillersee und wurde in Ienbach verarbeitet,
teilweise auch in Mühlau und Absam. Die beiden Ketten wiegen rund 56.000 Kilogramm.