Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.4

- S.39

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Diese Ausgabe – 1995_Innsbruck_informiert_04
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Neues lernen und sehr viele wollen anderen etwas beibringen. Hier gibt es einen Austausch von Wissen, von Kenntnissen und Erfahrungen, ohne Eintrittsprüfung, sondern einfach ein Tauschmittel der Gegenseitigkeit. Der eine will
Englisch lernen oder Italienisch, der andere einen Reisetip oder ein Formular
ausfüllen lassen. Alle Kenntnisse sind
gleichwertig aber viele könnten damit wieder die eigene Lernfähigkeit entdecken
und das Selbstwertgefühl heben. Das zu
den Altenstuben und etwas, was noch in
keiner anderen Stadt geboten wird. Der
Seniorenbund macht mit.
Ein beliebter Treffpunkt für Senioren sind die städtischen Altenstuben. Gemeinsam feiern, spielen, plaudern - für viele Senioren ein Fixtermin.
(Foto: RPD)
in Hinkunft bei der Verkehrsplanung und
den Tiefbauvorhaben der Stadt eine stärkere Prüfung der Seniorentauglichkeit
von Baumaßnahmen einzufordern. Eine
seniorengerechte Verkehrsgestaltung
bedeutet aus freiheitlicher Sicht ein wesentliches Stück Lebensqualität für unsere älteren Mitbürger

Selbstbestimmt
älter werden
Seniorinnen
und Senioren haben es
in unserer
DIE GRÜNEN
schnellebiDIEINNSBRUCKERGRÜNENgen Z e i t
nicht leicht. Alles rundherum wird schneller und selbst wird man aufgrund verschiedener Beschwerden oft langsamer. Ein arges Hindernis für viele sind die
hohen Stufen beim Ein- und Aussteigen
aus der Straßenbahn, auch bei manchen
zu kurz geschalteten Ampeln schafft man
es einfach nicht, bei „grün" über die
Straße zu kommen.
Die Einführung des Frauen-Nachttaxis
könnte speziell für Seniorinnen hilfreich
sein, wenn die Benützungszeit nicht erst
ab 21 Uhr beginnen würde. In manchen
Städten nützen Seniorinnen dieses Angebot sehr häufig und können damit
mehr Kontakte pflegen.
Ein Problem für ältere Menschen ist
die Nahversorgung. Weite Wege sind
mühsam und in großen Einkaufszentren
findet man sich schwer zurecht. Leider
verschwinden immer mehr der „TanteEmma-Läden"! Das Altenhilfekonzept,
das für die Stadt Innsbruck beschlossen

wurde, soll es den älteren Menschen ermöglichen, verschiedene Hilfestellungen
auch zuhause zu bekommen. Auf diese
Weise können sie ihren Lebensabend
überhaupt, oder so lange sie das wollen,
im eigenen Heim verbringen. Es sind nun
Maßnahmen zu setzen, diese Angebot
möglichst schnell anlaufen zu lassen.
Die INNSBRUCKER GRÜNEN haben
sich immer in diesem Sinne für die Anliegen unserer älteren Mitbürgerinnen
eingesetzt und werden dies auch weiterhin tun!

Wie gut geht es den
Senioren?
Im wesentlichen geht
es den Senioren gut.
Innsbruck braucht
mehr Altersheimbetten, sie sind in Planung, und die Budgetmittel stehen zur
Tiroler Seniorenbund
Verfügung zum Bau
des Heimes am ehemaligen Campingplatz. Die vielen Altenstuben in Innsbruck
sollten noch eine besondere Aufgabe erfüllen, nämlich die Freiwilligenarbeit fördern. Wir wissen, daß Mütter die Wohnung der Tochter putzen, der Großvater
regelmäßig für den Sohn eine gewisse
Arbeit leistet. Laut Untersuchungen weiß
man, daß heute mehr alte Menschen
durch Familienangehörige versorgt werden als je zuvor. Die Lebensqualität auch
fremder Menschen zu erhöhen und ihnen
zu Seite zu stehen durch Rat und Tat
macht Freude und Spaß, überhaupt
dann, wenn so etwas in einer Gemeinschaft geschieht. Viele wollen etwas

INNSBRUCK INFORMIERT - DEZEMBER 1995

Senior sein (er)lebenswert
Im Hinblick auf die
stark ansteigende Anzahl an Senioren - bis
zum Jahr 2030 werden
C3. 40 % der Bedas Leben und die Umfeldgestaltung der älteren Generation
beim Liberalen Forum einen ganz besonderen Stellenwert. Mit der bestehenden
Infrastruktur für Pflegebedürftige hat man
eine Basis zur weiteren Optimierung. Jetzt
muß es darum gehen, ein neues Verständnis von Professionalität bei den informellen Hilfen, bei der Pflege in der Familie, bei eventuellen Nachbarschaftseinbindungen, bei den dezentral organisierten Versorgungsformen, wie ambulante
Dienste, Tagesheim- und Kurzzeitstätten,
Hauskrankenpflege und sonstige private
Institutionen, zu finden. Zudem fordert das
Liberale Forum kombinierte Altenwohnund Pflegeheime mit kleineren und übersichtlicheren Stationen. Die Voraussetzungen für die Förderung der Mobilität und
aktiven Beschäftigung durch Erhöhung
des Freizeitangebotes (Seniorentanz und
-turnen, Besuch von Kindergartenkindern,
Lesungen, Musizieren) müssen geschaffen werden. Ein Hausarzt ist genauso erforderlich wie jegliche Art von Therapeuten. Die Sozialstationen, zuständig für betreutes Wohnen, sollten Freizeitangebote
der stationären Einrichtungen auch für ihre Gruppen in Anspruch nehmen können,
um eine wirtschaftlichere Auslastung zu
erreichen. Das Liberale Forum setzt durch
seine Forderungen und durch sein Mitwirken ein erlebenswertes Zeichen für die
Zukunft.

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