Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.2

- S.2

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Diese Ausgabe – 1995_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 1995
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Gesamter Text dieser Seite:
INHALT:
Aktion „Biotonne" in Amras
und Pradl angelaufen
4, 5
Jungbürgerfeier am
Nationalfeiertag

6

Zur Verkehrsberuhigung
gibt es keine Alternative

7

Stadtplan: Wo kann man
wie lange parken?
8, 9
Konzept für das Kunsthaus
nun in Diskussion
10
Schülerhort Kaysergarten
weiterhin gesichert

11

Viele Veranstaltungen zu
den „Klimatagen"

12

Die Gemeinderatsfraktionen
zum Thema Verkehr
14,15
Was ältere Mitbürger von der
Stadt erwarten können 16, 17
Herbst-Giftmüllsammlung
vom 1 6 . - 2 1 . Oktober

18

Innsbrucker Jugendliche
in Aalborg erfolgreich

19

Liebe Innsbruckerinnen
und Innsbrucker!
Wie kaum eine andere Materie, emotionalisiert das Thema Verkehr die
Menschen. Hier fühlt sich jeder als Experte, weil jeder vom Verkehr aktiv
und passiv betroffen ist. Die guten Ratschläge reichen von technischen
Lösungsempfehlungen bis in den Bereich der ideologischen
Weltverbesserung.
Kein Verkehrskonzept der Welt schafft diese Quadratur des Kreises:
Alle Menschen möchten mehr Lebensqualität durch Verkehrsberuhigung,
solange jeder selbst weiterhin ungehindert mit dem Privatauto fahren
und parken kann.
Das Problem nicht nur in Innsbruck ist, daß der vorhandene Straßenund Park räum nicht im gleichen Ausmaß mitwachsen kann, in dem die
Anzahl der Autos zunimmt. Ein gescheiter Mann hat es so formuliert:
Alle Probleme des Autos wird man eines Tages lösen können - die
Abgasproblematik, den Lärm; nur eines nicht: Seinen Platzbedarf.

In letzter Zeit sind Klagen aufgetaucht, Anwohner in der Innenstadt
fänden in ihrer Zone nur noch schwer einen Parkplatz (für den sie ja
22 / bezahlen).
Wenn sich die Zunahme der Pkw-Neuzulassungen so
entwickelt, wie dies prognostiziert wird, so wird es eines Tages auch
ZUM TITELBILD: So schön ist Innsbruck! bei uns dazu kommen, was andere (Groß-) Städte schon praktizieren:
Ehrlich: haben Sie auf Anhieb erkannt,
Sie binden die Neuzulassung eines Pkw an den Nachweis eines privaten
was auf dem Bild nicht „stimmt"? RichAbstellplatzes. Das ist keineswegs absurd: Stellen Sie sich bitte nur vor,
tig - es steht noch die alte Innbrücke (die
es gäbe in Innsbruck doppelt so viele Autos wie heute (dahin gehen die
neue wurde 1983 eröffnet). - Haben Sie
Prognosen). Die Fahrzeuge hätten in den Straßen der Stadt einfach
sich noch erinnert, daß sie schon zu Enkeinen Platz mehr.
Gelungene Präsentation
Innsbrucks in Luxemburg

de der Siebzigerjahre, bei rund einem
Drittel weniger PKW als heute, solche
Staus auf der Herzog-Otto-Straße gegeben hat - ganz ohne Verkehrskonzept ...? Mehrere Beiträge behandeln
in dieser Ausgabe das „Reizthema" Verkehr: Seiten 2, 7, 8/9, 14/15.

IMPRESSUM
„INNSBRUCK - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielles Mitteilungsblatt. Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde Innsbruck.
Redaktion: Albert Eizinger (Leitung), Gerd Andreaus, Wolfgang Weger; Red.-Ass.: Brigitta
Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn. Adresse für
alle: Historisches Rathaus, Herzog-FriedrichStraße 21, 6020 Innsbruck; Telefon 57 24 66, Fax:
58 24 93. Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20,
6020 Innsbruck; Tel.: 28 29 11, Fax: 28 29 11490. Satz: Druckhaus Innsbruck, Fürstenweg
Nr. 77a, Tel.: 28 15 05.
Alleinige Anzeigenannahme: Werbeagentur Helmut Haid, Bettelwurfstraße 2, Innsbruck, Postfach 138; Telefon 26 47 87-0; Fax: DW 4. Akquisition: Otto Hauser, Telefon 26 47 87-0 DW.

Unter diesem Blickwinkel ist das Innsbrucker Verkehrskonzept ein
, ."
Unterfangen, das beständiger Anpassung an die sich ändernden
Gegebenheiten bedarf. Es wird nie „fertig" sein. Darauf hat die neue
Stadtregierung ja schon Rücksicht genommen: Änderungen aufgrund
neuer Erkenntnisse werden immer wieder notwendig sein. Der richtige
Grundgedanke jedoch bleibt: Das Verkehrskonzept soll die Mobilität der
Bürger/innen sichern, die Lebensqualität in der Stadt heben und dennoch
die Wirtschaftskraft nicht schwächen. Weil der innerstädtische Verkehr an
zu vielen Pkws erstickt, müssen diese reglementiert werden: Auch mit
öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad und (auf kürzeren Strecken)
zu Fuß ist man mobil. Wer geglaubt hat, das Verkehrskonzept würde
bewirken, daß jeder mit dem Privatauto überallhin fahren und dort
problemlos parken kann, befindet sich in einem grundlegenden Irrtum.
Das ist schon rein technisch unmöglich.
Von dieser Illusion gilt es, sich zu verabschieden. Zum Wohle der
Lebensqualität in unserer Stadt - und im Interesse der Mobilität aller
Bürger/innen.
Ihr

M Bürgermeister

INNSBRUCK INFORMIERT - OKTOBER 1995