Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.1

- S.29

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ben daher Anspruch auf erstklassige
Dienstleistungen der Stadt. Sollten Sie
Verbesserungsvorschläge oder Beschwerden haben: Bitte wenden Sie sich
an uns, wir setzen uns dafür ein. Eine
saubere Abfallwirtschaft braucht die gute
Zusammenarbeit zwischen aktiven Bürgerinnen und den städtischen Einrichtungen.

Wichtig: Aufklärung
der Bevölkerung
In diesem Werk in Pfaffenhofen reift Innsbrucks Bioabfall zu Kompost

Wichtig ist, daß
Müllgebühr sinkt
Die vorerst in Teilen
von Pradl und Amras probierte getrennte
Biomüllsammlung ist nur ein
Teil eines MüllTrenn-Konzeptes.
Der Schlüssel zur Verkleinerung der
Restmüllmenge liegt in geringeren
Haushalts-Müllgebühren bei der MüllEinsparung.
Biomülltrennung klingt einfacher als
sie ist. In größeren Wohnanlagen kann
es zu Problemen mit der Müllgebührenverrechnung kommen. Nach
den geltenden Bestimmungen ist eine
direkte Verrechnung der Müllgebühren
an die Haushalte nicht vorgesehen.
Es gibt auch Schwierigkeiten in der
praktischen Umsetzung:
• Hygieneprobleme im Haushalt,
wenn der Biomüll über mehrere Tage
gesammelt wird,
• Biomülltonnen vor dem Haus stinken entsetzlich, wenn sie nicht regelmäßig ausgewaschen werden,
• Lebensmittelreste im Biomüll
locken Ungeziefer an.
Die rechtlichen und technischen
Voraussetzungen für ein klagloses
Funktionieren müssen daher von den
Stadtverantwortlichen geschaffen
werden. Aus freiheitlicher Sicht ist jedoch das Wichtigste dabei, daß mit
der Mülltrennung die Gebührenbelastung für die Innsbrucker Bürger endlich wieder sinkt und nicht noch weiter steigt.

I

Mit Ihrer Hijfe:
Weniger Mist

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^^^^

DIE

GRÜNEN

Spät,
aber doch,
kommt jetzt
auch bei uns
die Biomüll-

DIE INNSBRUCKER GRÜNEN Sammlung.

Innsbruck gehört damit zu den Schlußlichtern unter den Landeshauptstädten
und unter den Tiroler Gemeinden. Hätten wir nicht fleißig „nachgebohrt", wär"s
auch heuer nichts geworden.
Schauen Sie einmal nach: Die
Küchenabfälle machen einen recht
großen Teil Ihres Hausmülls aus. Draus
kann schöner Kompost werden, der der
Natur Nährstoffe zurückgibt. Dieser Mist
ist viel zu schade, um auf der Deponie
zu landen. Und gerade dieser organische Müll ist der „Treibstoff", der in der
Deponie chemische Prozesse anstiftet,
die eine Deponie zu einem so aufwendigen Unternehmen machen.
Sie sparen also mit der Mülltrennung
doppelt: Wertvollen Deponieraum, und
Kosten für die „Nachsorge" in den nächsten Jahrzehnten.
Wir haben uns bemüht, daß die Verarbeitung Ihres Biomülls möglichst gut
passiert. Das Partnerunternehmen der
Stadt verpflichtet sich - auf unseren
Druck hin! - Kompost nach überprüfbaren Qualitätsnormen herzustellen. Der
könnte ja auch in Ihrer Blumenkiste landen. Das wäre doch eine schöne Kreislaufwirtschaft.
Wir wissen: Die Stadt verlangt Ihnen
damit auch Arbeit ab. Trennen ist mühsamer als einfach Wegwerfen. Sie ha-

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 1995

Abfall zu vermeiden
oder den Naturkreislauf beim Kompostieren zu fördern
sind Initiativen, die
der Tiroler Seniorenbund
unterorenbund
Tlroler
stützt. Eine getrennte Bioabfallsammlung, wie sie in Pradl
und Amras vorgesehen ist, gehört zu einer ganz wichtigen Kette der Abfallbewirtschaftung. Sinnvoll ist diese Maßnahme aber nur, wenn sie in Übereinstimmung geschieht mit Bürgern, Wirtschaft und der Handhabung der Bioabfallsammlung durch die Verantwortlichen der Stadt. Die Zusammenarbeit ist
auch notwendig, um nicht das Gefühl
aufkommen zu lassen, die ganze Mülltrennung sei vergebens, weil letztlich
doch alles wieder zusammengeworfen
werde. Um dieses Gefühl zu vermeiden,
sind leicht verständliche Hinweise die
Voraussetzung. Der Tiroler Seniorenbund führt einige Punkte auf.
• Die Container müssen leicht erreichbar sein und oft, d.h. dreimal
wöchentlich geleert werden.
• Komposterde sollte als Gegenleistung für die Bevölkerung zur Verfügung
gestellt werden (ev. Gutscheine).
• Zusammenarbeit mit der Wirtschaft;
verwertbare Einkaufssäcke, Einkaufsbehälter und dgl. mehr.
Die Erfahrung zeigt, daß bei Trennmüll immer auch falsche Dinge hineingeworfen werden. Der Tiroler Seniorenbund glaubt, daß unsere organischen Abfälle ein wertvolles Produkt im
Naturkreislauf sind und jeder seinen Teil
dazu beitragen kann.
Offenbar urlaubsbedingt war
vom „Liberalen Forum" leider keine
Stellungnahme zu erhalten.

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