Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.1

- S.18

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Innsbrucker Kulturpanorama

HofhaimerWettbewerb
im September
Vom 8. bis 14. September
geht in Innsbruck wieder der
Paul-Hof haimer-Wettbewerb
über die Bühne. Dieser internationale Wettbewerb für die Interpretation von Orgelkompositionen alter Meister wurde aus
Anlaß der 450. Wiederkehr des
Todestages von Kaiser Maximilian im Jahr 1969 von der Stadt
Innsbruck gestiftet.
Auch der heurige 11. Wettbewerb stieß wieder auf großes
Interesse. 22 Kandidaten aus
Deutschland,
Italien, der
Schweiz, Frankreich, Niederlande, und Polen haben sich angemeldet. Der Preis wird als „PaulHofhaimer-Plakette" verliehen
und ist mit 70.000 S dotiert. Für
den zweiten und dritte Preis sind
50.000 S bzw. 30.000 S vorgesehen. Zur Ermittlung der
Preisträger sind zwei Ausscheidungswettbewerbe auf der
Pirchner-Orgel in der Pfarrkirche St. Nikolaus (8. u. 9. September von 9 bis 12 und von 14
bis 18 Uhr) und an der Renaissanceorgel in der Silbernen Kapelle (11. September von 9 bis
13 Uhr) sowie der Finalwettbewerb an der Ebert-Orgel in der
Hofkirche (13. September von
9 bis 13 Uhr) vorgesehen. Das
Preisträgerkonzert mit der Preisverleihung findet am 14. September in der Hofkirche statt.
In der Geschichte des PaulHoifhaimer-Wettbewerbes hat
sich die Jury erst drei Mal entscheiden können, die begehrte
Plakette zu vergeben: 1979 an
den Australier Brett Leigthon,
1986 an den Italiener Andrea
Marcon und 1989 an die Dänin
Bine Katrine Bryndorf. 1992 gab
es zwei zweite und zwei dritte
Preise.

Liebe Leserin, lieber Leser!
Innsbruck im Sommer. Überall in der Stadt ist kulturelles
Leben. Das Angebot an hochqualitativen Veranstaltungen
war noch nie so groß. Der „Innsbrucker Sommer" braucht
sich nicht mehr zu verstecken.
Er hat Profil.
Erstmals wurde aus Anlaß
der Eröffnung der Festwochen
der
Alten
Musik
ein
Schloßparkfest gefeiert und
somit die Bevölkerung in dieses kulturelle Großereignis
miteinbezogen. Höhepunkte
waren neben den Ambraser
Schloßkonzerten und den
Festwochen u. a. der großartige „Internationale Tanzsommer" unter der künstlerischen
Leitung von Eva-Maria Lerchenberg-Thöni, die Konzerte
der Jungen Österreichischen
Philharmonie, die Konzertveranstaltungen im Ferdinandeum, Placido Domingo im Bergisel-Stadion, die Musicals
„Beehive" und „Willkommen
im Narrenhaus" und nicht zu
letzt die beeindruckende Ausstellung im Landesmuseum
zum 100. Todestag von Theodor von Hörmann (noch bis
15. Oktober). Folgende
„Zuckerln" des Innsbrucker
Sommers sind noch zu ge-

nießen: „Beehive" am 1., 2.,
6., 7., 8., 9. September im Innenhof des Congress-Restaurants „Archiv", die Serenadenkonzerte am 1., 15. und
22. September im Riesensaal
der Hofburg und die „Litera
Tour" des Vereins „37komma8" ab 22. September.
Im neuen offiziellen Mitteilungsblatt der Stadt kommt
auch die Kultur nicht zu kurz.
Jeweils auf den vier Mittelseiten der Servicebeilage findet
man alle oder fast alle Kulturtermine, kurz das Veranstaltungsangebot in unserem
schönen Innsbruck. Die Redaktion lädt alle Veranstalter
ein, diesen kostenlosen Service der Stadt zu nützen und die
Innsbrucker Kulturtermine
rechtzeitig bekannt zu geben.
Alle Leserinnen und Leser unserer „neuen" Zeitung sind
eingeladen, den Kulturteil genau zu studieren und vom reichen Kulturangebot in unserer
Stadt Gebrauch zu machen.
Es ist viel los in Innsbruck,
doch es ist alles nichts ohne
begeisterungsfähige Menschen, die sich mit dem Gebotenen auseinandersetzen
und daran erfreuen.
Die Redaktion
Eberhard
Kummer
begeisterte
beim
Schloßpark
fest jung
und alt mit
seiner ungarischen
Drehleier
und seinen
historischen
Liedern.
(Foto: Weger)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - SEPTEMBER 1995

Glanzvolle
Festwochen
der alten Musik
Das Schloßparkfest am 13.
August zur Eröffnung der Festwochen der alten Musik war ein
Riesenerfolg. Musiker, Tänzer
und Mimen, Chöre, ein Drehleiermann, der schaurigschöne
Geschichten erzählte, ein Hofnarr, kulinarische Köstlichkeiten
und vor allem ein Schloß, das
zur Besichtigung seiner Schätze einlud, wurden aufgeboten,
um die ca. 8000 Besucher in
das Innsbruck der Fürstenzeit
zu entführen und ihnen einen
Vorgeschmack auf die Festwochen zu geben.
Die Festwochen selbst waren ein Ereignis, auf das Innsbruck wahrlich stolz sein kann
und keinen Vergleich mit Kulturereignissen in anderen
Städten zu scheuen braucht.
Die diesjährigen Festwochenopern „II Mitridate Eupatore"
von Alessandro Scarlatti, inszeniert von Brian Michaels, unter der musikalischen Leitung
von Thomas Hengelbrock (unter den Premierienbesuchern
auch Karl Maria Brandauer),
„Venus und Adonis" von John
Blow und „Dido und Aenaeas"
von Purcell unter der Leitung
von Rene Jacobs rissen die
Besucher zu Beifallstürmen
hin.
Aber auch die neun Konzerte, bestückt mit internationalen
Künstlern, zählten zur europäischen Spitzenklasse auf dem
Gebiet alter Musik. Überragend
waren sie alle, Rene Jacobs,
Countertenor Michael Chance,
Andrew Watts, Glenn Wilson,
Gustav Leonhardt, Fretwork
London, Concerto Köln, La
Stagione Frankfurt, Purcell
Symfonie London, um nur einige Namen zu nennen.