Innsbruck Informiert

Jg.1995

/ Nr.1

- S.4

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Diese Ausgabe – 1995_Innsbruck_informiert_01
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Gesamter Text dieser Seite:
Aktion „Biotonne" startet
Anfang Oktober in Innsbruc
Es ist soweit: In Innsbruck wird
die Bioabfallsammlung eingeführt. Als erste werden ab Mitte
September zehntausend Haushalte in Teilen von Pradl und
Amras mit Informationsmaterial
und Sammelküberln versorgt.
Für den „Probelauf" der Bioabfallsammlung wurden mit Pradl
und Amras bewußt zwei Stadtteile gewählt, die repräsentativ
für Innsbruck sind.
Mit der Entleerung der Biotonnen wird am 2. Oktober
begonnen. Mitte Jänner sind die
Innenstadt, Wüten, Sieglanger
und Igls an der Reihe. Bis zum
Beginn der Sommerferien 1996
wird die Bioabfallsammlung
auf ganz Innsbruck ausgedehnt
sein.

Achtung:
Abfalltrennung
ist gesetzlich
vorgeschrieben !
10.600 Haushalte in Teilen von Amras
und Pradl bekommen ab 19. September
ein grünes „Küberl" inklusive Informationsmaterial ins Haus geliefert.
Dort hinein geben Hausfrauen und
-manner in Hinkunft alle biologischen
Abfälle aus Küche und Haushalt. Der
Inhalt des Haushaltsküberls wird am
besten täglich in die Biotonne geschüttet,
die in der Nähe der Restmülltonnen
aufgestellt sein wird. Die Biotonnen
werden von der Müllabfuhr einmal
wöchentlich entleert und in einem
Spezialfahrzeug zur Kompostieranlage
nach Pfaffenhofen gebracht. Der Bioabfall wird dort zu wertvoller Komposterde verwandelt, welche im

Landschaftsbau fruchtbare Dienste
leistet. Die getrennte Sammlung von
Bioabfällen trägt auch dazu bei, daß der
Restmüll wieder um einiges weniger
wird.
Die Biotonne muß möglichst am Vorabend des Abholtages vom Liegenschaftseigentümer (Hausverwaltung,
Hausmeister) am Straßenrand zur
Entleerung bereitgestellt und auch
wieder zu den Restmülltonnen zurückgebracht werden.
Die Stadt garantiert die hundertprozentige Verwertung der Bioabfälle. Sie
sind kein Müll, sondern Nahrung für
die Natur.

Achtung:
i Weder die Biotonne noch das Abfallküberl in die Sonne stellen!
Verderbliche Abfälle möglichst in
Papier einwickeln (auch dieses
verrottet)!
• In die Biotonne nur das hineingeben,
was tatsächlich hineingehört!
Dann ist der Erfolg sicher.
Wenn Sie trotz aller gegebenen
Informationen Fragen haben, wenden
Sie sich bitte an das Städtische
Müllbüro im Wirtschafts- und
Zentralhof, Roßaugasse 4.

Bioabfall-Servicetelefon: 345 575
Durchwahl 33,34 oder 35.
Die getrennte Sammlung von Bioabfällen wird seit geraumer Zeit von der
Stadt Innsbruck gemeinsam mit der
X Werbeagentur, die auch in Salzburg
die Biowerbekampagne organisiert hat,
bis ins kleinste Detail vorbereitet. Ein
eigenes Fahrzeug für Bioabfälle mußte
angeschafft werden. Und, was das
wichtigste ist, es gibt eine groß
angelegte Information der Bevölkerung
über die Sammlung von biogenen
Abfällen. Der Bürgermeister wird in einem Schreiben an alle betroffenen
Haushalte auf die Bioabfallsammlung
aufmerksam machen und an die Bürger
appellieren, aktiv und gewissenhaft
mitzutun. Zirka zwei Wochen vor Beginn der Sammlung wird die
Bevölkerung eine Postwurfsendung
mit allen wichtigen Informationen
zur Bioabfallsammlung erhalten.
Auch diese drei Seiten im neuen offiziellen Informationsblatt der Stadt
Innsbruck sollen ein Beitrag dazu sein,
daß die Bioabfallsammlung von den
Innsbruckerinnen und Innsbruckern angenommen und vor allem, daß alles
richtig gemacht wird.

t

Denn der Erfolg hängt wesentlich davon ab, wie
genau und verantwortungs^
bewußt wir alle die Bioabfälle
sammeln. Dabei ist es auch wichtig, zu
wissen, warum und wie man sammelt,
was in die Biotonne gehört und auch
wie der Kreislauf funktioniert.

Warum sollen
Bioabfälle
getrennt
gesammelt
werden?
Bioabfälle sind kein Müll. In
Kompost umgewandelt, sind sie
Nahrung für die Natur. Kompost
belebt die Erde, speichert Wasser und
schützt vor Erosion und Austrocknung.
Die Widerstandskraft der Pflanzen wird
erhöht, sie danken es uns, indem sie
kraftvoll und lange blühen.
Jede getrennte Sammlung und Wiederverwertung entlastet die Mülldeponie.
Der Hausmüll wird nach dem Gewicht
um etwa ein Drittel und nach dem Volumen um ein Sechstel reduziert.
Alle natürlichen Stoffe sind
kompostierbar. Vorsicht ist nur bei
jenen Abfällen geboten, die mit
Schwermetallen belastet sind, wie Koks
und Kohleasche oder z. B. auch der Inhalt des Staubsaugersackerls. Diese Abfälle gehören nicht in die Biotonne.

Was darf nicht
in die Biotonne?
• Restmüll:
Kaffeesatz mit Papierfilter,
Knochen, Fleisch-, Wurst- und
Käsereste,
Brotreste,
mit Speiseresten verschmutztes
Papier und Servietten,
Papiertaschentücher,
Obst-Papiersacke rln,
Einwickelpapier von Käse und Wurst
(ohne KunststoffbeSchichtung),
Menschen- und Tierhaare,
kompostierbare Kleintierstreu,
welke Zimmerpflanzen,
und in kleinen Mengen getrockneter
Grasschnitt, Laub, Holzstückchen,
Sägespäne und Jätgut.

Was gehört in die
Biotonne?
Gesammelt werden:
• Gemüse- und Obstreste (z. B. Obst-,
Zwiebel-, Kartoffelschalen, Apfelputzen, Salatreste),
• Speisereste,
• verdorbene Nahrungsmittel,
U Eierschalen,
M Teebeutel & Teesud,

Windeln, Watte Stäbchen, Asche,
kaputte Nutzgegenstände, Gummi,
Leder, Staubsaugerbeutel usw.

• Verpackung, Altstoffe:
Illustrierte, beschichtete Papiere,
Kartons, Glas, Kunststoffe, Metalle,
Textilien.

• Problemstoffe:
Batterien, Medikamente, Farben,
Lacke, Unkrautvernichtungsmittel
etc.

Wie werden Bioabfälle gesammelt?
Ein stinkender Bioabfallkübel ist kein
Schicksal, das man erdulden muß.
Gestank, Fliegen etc. sind vermeidbar.
Bioabfälle sollten möglichst trocken
sein. Geruchsprobleme entstehen, wenn
der Inhalt des Sammelkübels zu naß ist
oder wenn alles in der prallen Sonne
steht. Es ist günstig, Abfälle in das
gesammelte, gebrauchte Papier
(Küchenrolle, Serviette, Papiersackerl)
einzuwickeln. Das Papier bindet die
Feuchtigkeit.
Ein wichtiger Tip: auch das Sammelküberl sollte mit Papier ausgelegt
werden, damit es nicht verschmutzt und
unansehnlich wird.
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INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 1995

INNSBRUCK INFORMIERT - SEPTEMBER 1995