Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.9

- S.21

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Gesamter Text dieser Seite:
Wirtschaftsleitbild als Therapie
zur Steigerung der Wirtschaftskraft
Innsbrucks Talente als Wirtschaftsmetropole sollen geweckt und gefördert werden.
Orientierung für zielgerichtetes Handeln gibt das "Wirtschaftsleitbild": Eine
300 Seiten starke Broschüre, von der Stadt an die Universität in Auftrag gegeben,
liegt nun druckfrisch vor.

(we) Im Rahmen eines Pressegespräches
präsentierte Bürgermeister Romuald Niescher das Werk in Anwesenheit des
Autors, Univ.-Prof Dr. Richard Hammer.
Für Informationen standen auch der Leiter
des städtischen Amtes für Wirtschaftsförderung und Tourismus, SR Dipl.-Ing.
Manfred Kolb, und Mag. Georg Motz, der
Geschäftsführer des Tech-Tirol Technologiezentrums zur Verfügung. Dieser neue
Wirtschaftspark im Industriegebiet Roßau
gilt als aktuelles Beispiel zukunftsorientierter Wirtschaftspolitik der Stadt Innsbruck.
In der Studie klar formulierte Leitbildelemente sind:
Ein Wirtschaftswachstum, das vor allem
durch eine Erhöhung der Wertschöpfung
je Arbeitsplatz erreicht wird; die Nutzbarmachung des hohen Standards an Ausbildungs- und Forschungskapazitäten für die
Wirtschaft; eine stärkere Durchmischung
der Funktionen Arbeit, Einkaufen und
Wohnen; eine verstärkte Kooperation mit
den Umlandgemeinden, ein Partizipieren
an der Dynamik der Wirtschaftsräume
Norditaliens und Süddeutschlands, Profilierung als Stadt der internationalen Be-

gegnung und kulturellen Ausstrahlung;
hoher Stellenwert für Natur und Umwelt.
Das Amt für Wirtschaftsforderung, das
aufgewertet und mit mehr Kompetenz ausgestattet wird, hat nun die Aufgabe, die
weitere Bearbeitung und Umsetzung sicherzustellen. Dies bedeutet insbesondere
ein Zusammenwirken zwischen Stadtgremien und Interessensverbänden, Landesgremien, maßgeblichen Verantwortungsträgern sowie die Koordination mit
anderen fachlichen und regionalen Planungsebenen. Alle politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten in der Stadt sollen
nach Möglichkeit zur Erhöhung des regionalen Wirtschaftswachstums beitragen. SR
Dipl.-Ing. Kolb: "Mit der Überreichung
der Studie fängt die eigentliche Arbeit erst
an".
Die Studie ist eine Art Grundmodell, aufbauend auch auf der Arbeit des Amtes.
Wichtig ist nun die Diskussion über die Inhalte und anschließend natürlich die Umsetzung. An die 200 Exemplare des Wirtschaftsleitbildes wurden bereits mit dem
Ersuchen um Stellungnahme und Mitwirken an der weiteren Bearbeitung an kompetente Stellen verschickt.


Glockenmuseum
eröffnet
(Th) Seil kurzem besteht in Innsbruck
die Möglichkeit, Zeuge eines Glockengusses zu werden: Die Firma Grassmayr richtete in ihren Räumlichkeiten
in der Leopoldstraße Nr. 53 ein
Glockenmuseum ein, das nicht nur
über den Werdegang einer Glocke und
deren Entwicklung in der abendländischen Kultur Aufschluß gibt, sondern
auch in einer eigenen Gußschau den
Besucher am Entstehen dieses Klangkörpers teilhaben läßt. Im Klangraum
können Glockentöne hörbar, sichtbar
und fühlbar gemacht werden. Wie bei
einem Rundgang deutlich wird, hat
sich im Laufe der Jahrhunderte wohl
die Glockenform - wie ausgestellte
Beispiele zeigen - geändert, nicht aber
das Verfahren des Gießens. Die Firma
Grassmayr, die sich in der 14. Generation dem Glockengießerhandwerk widmet, trägt mit dem Museum nicht nur
dem Publikumsinteresse Rechnung,
sondern bereichert mit dieser zumindest österreichweit einzigartigen Einrichtung auch das kulturelle Angebot
von Innsbruck.


Technologie- und Wirtschaftspark:
Innsbruck ist auf dem richtigen Weg
(we) Mit der Beteiligung und Unterstützung des Technologiezentrums hat die
Stadt Innsbruck bereits einen wichtigen
Meilenstein im Sinne einer erfolgreichen
Wirtschaftspolitik gesetzt.
Heuer konnte die erste Baustufe des Tech-

25. September bis
3. Oktober: Herbstmesse in Innsbruck
Vor 100 Jahren fand in Innsbruck die
"Tiroler Landesausstellung" statt: Dieses Jubiläum prägt auch die heurige
Herbstmesse vom 25. September bis
3. Oktober; dazu gibt es eine Sonderschau. Im übrigen bietet die Messe
wieder all jene Attraktionen, die sie zu
einem "Publikumsmagneten" gemacht
haben: Wohnimpulse; Bauen; Modepromenade "93; WIFI-Sonderschau;
Weinkost...


Tirol Technologiezentrums Innsbruck am
Grabenweg/Eduard-Bodem-Gasse (in der
Industriezone Roßau) fertiggestellt werden. Zusammen mit dem angrenzenden
Wirtschaftspark sind dort bereits 57 Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern angesiedelt. Geplant sind insgesamt sieben
Bau stufen mit einer Betriebsfläche von
45.000 Quadratmetern und rund 180 innovative Unternehmen.
Die Technologieschwerpunkte der einzelnen Unternehmen sind u. a. Meß-, Regelund Steuerungstechnik, Medizintechnik,
Umwelttechnik, Informationstechnologie,
Mikroelektronik, Design, Technologiemarketing, Exportberatung und Public Relations. Forschung und Entwicklung werden
hier groß geschrieben; es besteht eine enge
Zusammenarbeit mit der Universität.
Der Technologie- und Wirtschaftspark ist
in dieser Art einmalig in Österreich. Eine
Einrichtung, die den Leitsätzen des Wirtschaftsleitbildes - siehe oben - voll entspricht.


STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1993

Wie eine kleine Glocke entsteht,
kann im Museum miterlebt werden.

Drehkreuz a m
WilhelmG rei I-Weg
(Th) Weil viele Mountainbike-Fahrer
die Fahrverbotstafeln am WilhelmGreil-Weg ignorierten und die Stadt
ständig Klagen von Spaziergängern erhielt, die sich insbesondere durch die
bergab rasenden Radler gefährdet fühlten, errichtete die städtische Grünabteilung am Beginn des Wilhelm-GreilWeges beim Alpenzoo ein Drehkreuz.
Damit wird verhindert, daß der beliebte, auf die Hungerburg führende Wanderweg, von Radfahrern benützt werden kann. Für Mütter mit Kinderwagen
stellt die Vorrichtung kein Hindernis
dar.


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