Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.9

- S.6

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Umweltbericht der Stadt 1992:
Luftschadstoffe weiter senken!
Ozonbelastung neben den Meßstellen Reichenau und Nordkette auch in Sadrach gemessen. Wie erwartet, traten in Sadrach
höhere Ozonbelastungen auf als bei der
verkehrsnahen Meßstelle in der Reichenau. Dort tragen Primärluftschadstoffe
wie Kohlenmonoxid und Stickoxid zum
(Th) Die eindrucksvollste Reduzierung
zent durch den Kfz-Verkehr verursacht, Ozonabbau bei.
konnte bei der Schwefeldioxidbelastung,
Seit Sommer 1992 wird die in den vergan- Die seit Jahren nur wenig sinkende Kohdie in erster Linie beim Heizen entsteht, genen Jahren insgesamt leicht sinkende lenmonoxidbelastung, die im Stadtzenregistriert werden: Vor zehn
trum, im Olympischen Dorf
Jahren lagen die Jahresmittelund in der Reichenau geJahresmittelwerte der N0 2 -Belastung
werte rund dreimal so hoch.
messen wird, ist vornehmlich
Auch die Stickoxidbelastung
auf den Verkehr und den
45,0
hat - wie die Graphik zeigt Hausbrand
zurückzufüh40,0
abgenommen, die Anzahl
ren.
Diese
beiden
Verursacher
35,0
der Tage mit Grenzwertsind es auch, die zur Zunah30,0
überschreitungen sind weni- n 25,0
me der Polyzyklischen Aroger geworden. Entscheidende ^ 20,0
matischen Kohlenwasserstof15,0
Verbesserungen sind jedoch
fe führen. Es ist daher
10,0
nur über Maßnahmen im Bedringend erforderlich, ver5,0
reich Verkehr zu erreichen.
stärkt insbesondere Einzel0,0
Laut
Landesforstdirektion
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
feuerungen
auf
umweltwird die Stickoxidbelastung
freundlichere Systeme und
IBK/Zentrum BO-Dorf
• Reichenau
H Nordkette
in Tirol zu über 80 ProBrennstoffe umzustellen.

Durch eine Reihe von Maßnahmen (Verwendung von schwefelärmeren Heizölen,
Katalysatorpflicht, Ausweitung des Gasnetzes usw.) ist die Schadstoffbelastung der Luft
in den vergangenen Jahren meßbar zurückgegangen. Leider hat sich, wie dem vom
städtischen A m t für Umweltschutz herausgegebenen Umweltbericht 1992 zu
entnehmen ist, diese Tendenz nicht mehr im gewünschten Ausmaß fortgesetzt. Neue
Anstrengungen werden daher erforderlich sein.

J

LI

Ja zur Mülltrennung, Vermeidung
läßt jedoch zu wünschen übrig
(Th) Das Erfreuliche zuerst: Wie dem Umweltbericht der Stadt Innsbruck 1992 zu
entnehmen ist, konnte jener Müllanteil,

Problemstoffe:
In 5 Jahren
doppelte Menge
Neben den drei Dauerabgabestellen für
Problemstoffe bei der Hauptfeuerwache, im städtischen Bauhof Bachlechnerstraße und im städtischen Zentralhof Roßaugasse hat die Bevölkerung
dreimal jährlich Gelegenheit, Giftmüll
bei den mobilen Sammlungen abzustoßen. Die auch hier festzustellende
starke Zunahme läßt zwar einerseits
stärkeres Umweltbewußtsein erkennen, zeigt aber andererseits auch, daß
"Giftmüll vermeiden" noch kein Thema ist. 1988 betrug die Gesamtmenge
an Problemstoffen 90 Tonnen, 1992
wurden 183 Tonnen registriert. Umgelegt auf die Bevölkerung bedeutet dies
pro Person 1,55 kg im Jahr.


6

der eine Wiederverwertung oder ord- wird zur Deponie geführt, wiederverwertet
nungsgemäße Entsorgung erfährt, weiter werden Altpapier (14 Prozent), Altglas
erhöht werden. 1988 betrug diese Menge (6 Prozent), Alttextilien (ein Prozent)
noch 11 Prozent, 1991 bereits 18,7 Pro- sowie Kunststoffe, Problemstoffe und Altzent, 1992 stieg dieser Wert auf erfreuliche metalle.
23,5 Prozent.
Von der Bevölkerung am intensivsten geWeniger erfreulich ist jedoch die Tatsache, sammelt wird Altpapier, gefolgt von Altdaß sich das gesamte Aufkommen des glas. Die Steigerungen im BerichtszeitHaushaltsmülls nicht verringert hat. Das raum betrugen 33 bzw. 13 Prozent. Die
Gegenteil ist der Fall, die Menge steigt größte Zunahme bei den getrennt zu samweiter: 1991 wurden 42.727 Tonnen Ab- melnden Stoffen wurde beim Altmetall
fall registriert, 1992 waren es - trotz der (1991 58 Tonnen, 1992 134 Tonnen) und
Appelle zur Vermeidung - 43.674 Tonnen.
beim Altkunststoff (1991 acht Tonnen,
Wie die Graphik zeigt, entfallen 44 Pro1992 43 Tonnen) festgestellt.

zent auf den HausKlärschlamm 28,02%
haltsmüll, 28 Prozent
Fäkalien 0,09%
auf Klärschlamm und
Rechengut 2,07%/C
20 Prozent auf GrünSperrmüll 2 , 4 8 % / ^
schnitt. Der Rest ist
Gewerbemüll
Sonstiges 0,54% ^ ^ W W z ^ jgw JBÊ
n Grünschnitt 20,17%
Rechengut,
Sperrund Gewerbemüll.
Nimmt man den
Haushaltsmüll unter
Haushaltsmüll 44,28%
Müllaufgliederung 1992
die Lupe, findet man
Stadt Innsbruck
folgendes Bild: 76
Prozent der Menge

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1993