Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.9

- S.10

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Gesamter Text dieser Seite:
Auch eine Königin gab dem
Geburtstags"kind" die Ehre
A m I I. August würdigte die Stadt Innsbruck Alt-Bürgermeister DDr. Alois Lugger zu
dessen 80. Geburtstag mit einem Festakt auf der Weiherburg. Was den Jubilar sichtlich
am meisten freute: Königin Silvia war eigens aus Schweden zum Gratulieren gekommen.

(Eiz) Durch 27 Jahre war Dr. Alois Lugger Bürgermeister von Innsbruck - und
"vieles, was diese Stadt
ausmacht,

ist mit sei
nem Namen verbunden",
wie es Bürgermeister Romuald Niescher in seiner
Würdigung ausdrückte: Die
gesamte Stadtführung mit
Stadt- und Gemeinderäten,
der Präsident des Tiroler
Landtages, Dr. Carl Reissigl,
Alt-Abt Alois Stöger, natürlich
Dr. Luggers große Familie und
viele Freunde gaben dem Jubilar beim
Festakt auf der Weiherburg die Ehre - aber
auch Weggefährten von früher, wie sein
damaliger Regierungskollege und
langjähriger "Vize" Ferdinand Obenfeldner: Sie alle erlebten eine würdige, stimmungsvolle, fast familiär-herzliche "Ge-

burtstagsfeier".
In ihrem Mittelpunkt stand neben dem
Jubilar Silvia von Schweden, 1976
Olympia-Hosteß in Innsbruck und seit
damals mit Alois Lugger freundschaftlich verbunden: Sie war eigens zu diesem Anlaß gekommen.

Im Anschluß an
den Festakt führte Direktor Michael Martys Königin Silvia durch den
Alpenzoo, wo sich die Nachkommen der von ihr und König Karl
XVI. Gustav gespendeten Elche
bester Gesundheit erfreuen.

Von ihrer
unkomplizierten, natürlichen Liebenswürdigkeit hat sie nichts
verloren: "Das Wichtigste ist die Freundschaft, die uns verbindet. Ich möchte mich
herzlich für eine wunderschöne Zeit
bedanken. Ich habe hier fantastische Menschen kennengelernt."
Aus seinem Fundus an Anekdoten grub
Dr. Lugger diese Episode aus: Als sich

Städtefreundschaft bewährt sich
in harter Zeit: Innsbruck half
Die Stadt Innsbruck nimmt die Freundschaftsverträge mit ihren Partnerstädten ernst.
Im Rahmen der Hilfsaktionen für Sarajevo und Tbilissi/Georgien wurden alle Hilfsgüter
ordnungsgemäß übergeben.

(bp) In Friedenszeiten birgt eine Städtepartnerschaft kaum Probleme. Doch die
Stadt Innsbruck vernachlässigt ihre partnerschaftlichen Aufgaben auch in Zeiten
der Not nicht. So wurden bereits im Mai
Feuerwehrausrüstung und Medikamente
im Gesamtwert von einer Million Schilling für Sarajevo angekauft, worum diese
Stadt gebeten hatte. Die Hilfsgüter wurden von den Tyrolean Airways im Mai
kostenlos nach Wien transportiert. Die

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Innsbruck in Lausanne um die Olympischen Spiele 1976 bewarb, warf ihn eine
böse Fischvergiftung ins Bett. Silvia (damals noch
Sommerlath) hat
ihn zwei Tage
lang so hingebungsvoll gepflegt, daß er
am entscheidenden Tag
Innsbrucks
Präsentation
vor dem IOC
erfolgreich
d u r c h stand...

schwierige Situation machte den Weitertransport der Güter durch die Caritas erst
im Juni möglich. Mitte Juni erreichten die
Hilfsgüter Sarajevo.
Im Rahmen der Hilfsaktion "Nachbar in
Not" spendete die Stadt Innsbruck eine
Million Schilling, also drei Lkw Hilfsgüter. Diese Spende erreichte in Form von
Babynahrung Sarajevo. Eine Maschine
der US-Air Force transportierte die Hilfsgüter, was im Fernsehen ("Zeit im Bild")

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1992

Links: Gruppenbild mit Geburtstagsgästen:
Mitglieder des Stadtsenates mit Gattinnen u
Freunde des Jubilars, Königin Silvia.
Oben: Geburtstagsgeschenk der Stadt: Ein
Stich der "Europastadt" Straßburg.

Links oben: Handkuß für den Ehrengast. N
ben Königin Silvia Bürgermeister Romuald
Niescher und Bgm.-Stellv. Dipl.-Vw. Micha
Passer.
Anfang Juli mit besonderem Hinweis auf
die freundschaftlichen Verbindungen zwischen Sarajevo und Innsbruck gezeigt
wurde.
Für die Stadt Tbilissi in Georgien kaufte
die Stadt Medikamente und Infusionsbestecke, Babynahrung und Schädlingsbekämpfungsmittel im Wert von insgesamt einer Million Schilling. Alle
Hilfsgüter wurden mit Hilfe des Wiener
Reisebüros "Marco Polo" und der "Aeroflot" kostenlos direkt nach Tbilissi geflogen. Weiters werden, beschloß der Stadtsenat, drei benötigte medizinische Geräte
für ein Krankenhaus in Tbilissi zur Verfügung gestellt. Durch den Bürgerkrieg in
Georgien hat sich die Bestellung dieser
Geräte verzögert, das Referat für Städtepartnerschaft wird nun den Transport und
die Übergabe der Hilfsgüter abwickeln. •