Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.9

- S.9

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"A la carte"-Menüs aus der
Großküche im Wohnheim Pradl
Der 27. Juli war für das W o h n h e i m Pradl in zweifacher Hinsicht ein bedeutsamer Tag:
In festlichem Rahmen wurden die nach modernsten Grundsätzen konzipierte und ausgestattete neue Großküche und eine weitere dringend benötigte Pflegestation mit 22
Einheiten in Betrieb genommen.

(Th) Als Gäste bei der musikalisch von
Bläsern der Militärmusikkapelle umrahmten Feier begrüßte SR Dr. Hermann
Schweizer Bürgermeister Romuald Niescher, Landesrat Dr. Walter Hengl, Sozial-Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger,
Gemeinderäte, führende Vertreter der Beamtenschaft und Heimbewohner. Die
Segnung nahm Dompropst Prälat Gotthard Egger vor.
Einer der Beweggründe für die Generalsanierung der Küche, die seit 1965 in Betrieb steht und in vielfacher Weise nicht
mehr den Anforderungen entsprach, war,
wie Stadtrat Dipl.-Ing. Sprenger ausführte, der Wunsch, den Heimbewohnern eine
individuelle Speisen-Wahlmöglichkeit zu
bieten. Der alte Mensch sollte seinen Bedürfnissen und Wünschen entsprechend
essen können. Dies gelingt nun durch die
Installierung einer Menü-Verteilungsein-

unterschiedlichen Diäten oder, z.B. einer
Aufbau- oder Vollwertkost, kann auch die
Größe der Portion vom Heimbewohner

haltsräume für das Personal und der Lieferanteneingang.
Die Bauarbeiten, die rund sieben Monate
in Anspruch nahmen und nach den Plänen
und unter der Leitung des Stadtbauamtes
ausgeführt wurden, schlugen sich mit
12,803.000 Schilling zu Buche.
In der Küche des Wohnheimes werden

Festliche Übergabe der generalsanierten Küche und einer weiteren Pflegestation im Wohnheim Pradl. Im Bild von rechts: Bürgermeister Niescher,
Landesrat Dr. Hengl, die Geme inde rätinnen Lenzi und Braito, am Rednerpult Stadtrat Dip.-Ing. Sprenger.
(Foto: S.N.S.)

bestimmt werden.
Das neue System hat
zudem für die Küche
den Vorteil, daß der
Lebensmitteleinkauf
genau kalkulierbar
ist. Kosteneinsparungen sind sicher.
Im Rahmen der Generalsanierung wurden im Küchenbereich rund 400 m2
Fläche baulich verändert und in technischer, elektrischer
und sanitärer Hinsicht
Moderne Speisenverteilungsanlage im Wohnheim Pradl: Die Teller adaptiert. Zur Verfüwerden am Fließband gefüllt. Links im Bild der ambitionierte Küchen- gung stehen nun neben der 60 m2 umfaschef Walter Schiestl.
senden Küche mit
richtung: Das am Vortag ausgewählte Esentsprechender zeitgemäßer Ausstattung
sen wird unter der Aufsicht einer Diätasdrei Kühlräume, Vorratsräume, Magazine,
sistentin am Förderband in der Küche auf
Büro- und Nebenräume. Ebenfalls neu inWarmhaltetellern portioniert und - mit eistalliert: Eine Be- und Entlüftungs- und
ner Abdeck-Warmhaltehaube versehen die Warmwasseraufbereitungsanlage. Geden einzelnen Stationen zugestellt. Neben
trennt angeordnet wurden die AufentSTADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1992

derzeit täglich an die 650 Essen gekocht,
wobei neben den 93 Heimbewohnern und
den 86 Pflegebedürftigen auch die Mitarbeiter im Hause und ein Teil der "Essenauf-Rädern"-Bezieher verpflegt werden.
Einen weiteren positiven Schritt setzte die
Stadtgemeinde mit der Fertigstellung der
vierten (und vorletzten) Pflegestation im
Wohnheim Pradl. Bürgermeister Niescher,
der es als eine besonders schöne Aufgabe
bezeichnete, eine Einrichtung für alte Mitbürger zu eröffnen, ging dann auf den
weiter steigenden Bedarf an Plätzen in
Wohn- und Pflegeheimen in Innsbruck
ein. So liegen z.B. derzeit rund 500 Anmeldungen für die städtischen Wohnheime vor, und auch der Bedarf an Pflegebetten ist weiterhin steigend. In der neuen
Pflegestation fanden - schon wenige Tage
nach Abschluß der Bauarbeiten - 22 Personen in Einzelzimmern Aufnahme. An
Funktionsräumen stehen Naßräume,
Dienstzimmer, Teeküche usw. zur Verfügung. Die Kosten einschließlich der Einrichtung beliefen sich auf 6,700.000
Schilling.

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