Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.9

- S.7

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Grundsatzbeschluß für neues Stadion
und Leichtathletik-Anlage am Tivoli
Das Tivoli-Fußballstadion soll mit 20.000 Zuschauer-Sitzplätzen (zu zwei Dritteln überdacht) auf dem Gelände des jetzigen Tivoli-W-I-Platzes neu errichtet werden, und d o r t ,
w o jetzt das Fußballstadion steht, soll eine den internationalen Wettkampfvorschriften
entsprechende Leichtathletik-Anlage entstehen, die etwa 4.000 Zuschauern auf
überdachten Sitzplätzen Platz bietet: Diesen Grundsatzbeschluß faßte der Stadtsenat.

(Eiz) Der Beschluß vom 29. Juli ist Voraussetzung dafür, daß sich die Stadt an
den Bund und an das Land Tirol um Mitfinanzierung wenden kann, denn bisher
"biß sich die Katze in den Schwanz", wie
Bürgermeister Romuald Niescher es formulierte: Ohne konkretes Projekt und entsprechenden Stadt-Beschluß gibt es keine
verbindlichen Zusagen zur Mitfinanzierung durch Bund und Land. Eine kräftige

Finanzhilfe dieser Gebietskörperschaften
ist jedoch Voraussetzung dafür, daß das
290-Millionen-Projekt (Kosten auf Basis
1991, ohne Mehrwertsteuer) Realität werden kann.
Bereits anläßlich der Bewerbung Österreichs um die Fußball-Europameisterschaft hatte Architekt Lniv.-Prof. Dr. Rüdiger Henschker vom Institut für
Hochbau, Industrie- und Sportstättenbau

Die Projektzeichnung von Univ.-Prof. Henschker zeigt im Vordergrund die neue Leichtathletik-Anlage nach internationalen Kriterien auf dem Platz des heutigen Stadions
und im Hintergrund das 20.000 Sitzplätze umfassende neue Fußballstadion auf dem
heutigen Tivoli-W-I-Platz (Zugang vom Sillufer).

Stadt spart Energie und Geld
durch Wärmerückgewinnung
Energie ist in jeder Form teuer und belastet die Umwelt: Neben sparsamem Verbrauch
ist die Stadt daher auch bestrebt, Energie aus Abluft und Abwasser zurückzugewinnen.
Sie t u t dies seit Jahren in vielen Fällen und auf mehrere A r t e n - mit erfreulichem Erfolg.

(Eiz) Bereits seit 17 Jahren wird in der
Sporthalle Olympisches Dorf der Abluft
Wärme entzogen, mit der dann die kalte
Frischluft erwärmt wird: So wird Heizenergie gespart und die Umwelt entlastet.
Nun muß die Speichermasse - eine wabenartige Kartonmasse, die durch den
ständigen Abrieb der durchströmenden
Luft mit der Zeit zerbröckelt - ausgetauscht werden, was gut 80.000 S kostet.
Beim Beschluß dieser Maßnahme im

Stadtsenat wurde auch die bemerkenswerte Tatsache bekannt, daß allein dieses eine
Wärmerückgewinnungsgerät im Jahr
Heizkosten in Höhe von rund 200.000
Schilling erspart!
Im Bereich städtischer Sportanlagen sind
mehrere solcher Geräte im Einsatz - so
z.B. in der Turnhalle Hötting-West, aber
auch im Vereinsheim Arzl. Bedeutend
größere Einsparungen bringt die Wärmerückgewinnung aus der Abluft der neu-

STADTNACHRICHTEN - SEPTEMBER 1992

an der Technischen Fakultät der Universität Innsbruck eine ausgereifte Projektstudie vorgelegt, die die Stadtväter überzeugte: Das Fußballstadion soll demnach
auf dem Gelände des jetzigen Tivoli-W-IPlatzes (mit Zugang vom Sillufer) entstehen, und wenn es fertig ist, kann das jetzige Fußballstadion zu einer Leichtathletik-Anlage ausgebaut werden, die internationalen Kriterien entspricht. Vorteil
dieser Lösung: Während des Baues kann
im bestehenden Stadion weiter Fußball gespielt werden.
Der Wortlaut des Stadtsenatsbeschlusses:
"Die Stadt Innsbruck tritt an den Bund
und an das Land Tirol mit dem Ansuchen
heran, sich an der Errichtung einer multifunktionalen Sportanlage auf dem TivoliSportgelände (bestehend aus den oben erwähnten zwei Anlagen) auf Basis der von
Univ.-Prof. Henschker erstellten Projektstudie finanziell angemessen zu beteiligen." Und weiter:
"Eine Auftrags vergäbe an Univ.-Prof.
Henschker für Planung und Realisierung
des Bauvorhabens erfolgt erst nach Vorliegen verbindlicher Vereinbarungen über die
finanzielle Beteiligung des Bundes und
des Landes Tirol. Diesbezügliche Verhandlungen sind in Anknüpfung an den
anläßlich der EM-Bewerbung in Aussicht
genommen gewesenen Kostentragungsschlüssel (50 % Bund, 25 % Land Tirol,
25 % Stadt Innsbruck) unverzüglich wieder aufzunehmen."
Wann das Projekt realisiert wird, hängt
ganz vom Erfolg dieser Gespräche ab. •
en Küchen in den Wohnheimen Saggen
und Pradl - hier beträgt der Luftaustausch
stündlich (!) 10.000 bis 15.000 Kubikmeter! Wie Ing. Gerd Plangger vom städtischen Amt für Maschinen- und Heizungswesen dazu erläutert, wird etwa die Hälfte
der für die Frischluft-Aufheizung benötigten Energie aus der Abluft gewonnen.
Auch die städtischen Bäder sind mit Wärmerückgewinnungsanlagen ausgerüstet, so
die Hallenbäder Amraser Straße, Olympisches Dorf und Höttinger Au. Hier wird
die Energie dem Abwasser entzogen.
Auch die Sonne nützt die Stadt: Sonnenkollektoren erwärmen das Wasser nicht
nur im Freischwimmbad Tivoli (dort zur
Gänze), sondern auch im Hallenbad ODorf, wo allein durch die Kollektoren auf
dem Dach das Badewasser bei entsprechendem Wetter bis auf die erforderlichen
38 Grad erwärmt wird!


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