Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.8

- S.39

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Der Bau der Höhenstraße
Die Geschichte der Höttinger Höhenvereinswege vorhanden. Es muß sohin eistraße begann im Jahr der Erbauung der
ne Auffahrtsstraße errichtet werden, um
Hungerburgbahn: Am 12. Mai 1906 legte
das Gebiet zu erschließen."
ein vom Höttinger Gemeinde-Ausschuß
Für die Finanzierung dieses Straßenbaues
gewähltes Komitee "im Einvernehmen
erwies sich sein zeitliches Zusammentrefmit den Gemeinde Mühlau und Arzl die
fen mit dem von der Stadt Innsbruck beGrundzüge zur Strassenprojektierung betriebenen Bau der Nordkettenbahn als
hufs Erschließung des nördlichen Gelänsehr günstig: In seiner Sitzung vom 14.
des von Hötting" fest (vgl. Franz-Heinz
April 1927 erklärte der Innsbrucker GeHye, Vom "Grauenstain" zur Hungerburg.
meinderat seine Bereitschaft, sich mit 25
Geschichte des Stadtteiles
Hoch-Innsbruck, Innsbruck
1982, S. 96 ff.).
Am 28. Juni erklärte darauf
der Höttinger Gemeinde„ ^
Ausschuß, er werde sich an
dem von Ing. Josef Riehl
(1842 - 1917), dem Erbauer
der Hungerburgbahn, geplanten Bau der Höhenstraße nur
beteiligen, "wenn das ganze
Projekt in einem Zuge zur
Ausführung kommt von der
Anichstrasse bis zur Hungerburg mit Einschluß der
Innbrücke." Auch die offene
Bauweise längs der Straße
wurde bereits von den Gemeinden Hötting, Mühlau
und Arzl abgeklärt, woraus
hervorgeht, daß ursprünglich
eine sowohl von Hötting als
,.
auch von Mühlau-Arzl zur
Hungerburg führende Verbindungsstraße geplant war.
Einen Apell zum Bau der
Höhenstraße richtete 1912
Franz Schwärzler anläßlich
der Eröffnung seines SeeGasthofes an die Spitzenpo• •• * i f .
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litiker von Stadt und Land:
"Es wäre nur noch zu wünschen, daß diese herrliche HÖ«mST*F»3Sf
Hochebene, die die Eignung
für einen ganzjährigen Höhenluftkurort
Die Steinbruch-Kehre der Höttinger Höhenstraße
besitzt, endlich auch die so sehnlichst gewünschte Straße bekäme."
Während des Ersten Weltkrieges wurde
Prozent an den Baukosten zu beteiligen,
dann der Steinbruchweg vom Mayr"schen
während das Land Tirol 40 und die GeSteinbruch bis hinauf zum Steinbruchbomeinde Hötting 35 Prozent übernahmen.
den in der Gestalt der heutigen DoppelDie EnteignungsVerhandlungen fanden
kehre verlängert.
am 31. Oktober 1927 und am 8. Oktober
1928 statt. Der Bau der Höhenstraße - ihVon Dr. Herbert Woditschka re Gesamtstrecke war in vier Baulose unterteilt - wurde von der Linzer Firma
Schratz bzw. den Innsbrucker Firmen F.
Mit Gemeinderatsbeschluß vom 7. FebruAchammer, Ing. Berger und Vianovaar 1927 schritt die Gemeinde Hötting
Straßenbau nach Plänen der Ingenieure
endlich an die Verwirklichung des Baues
Johann Peter Lardschneider (Baulos 1)
der Höhenstraße. Am 6. März stellte das
und Leo Zaunmüller (Baulose 2 - 4)
Landesbauamt fest: "An Verkehrsmittel
durchgeführt. Das erste Baulos erforderte
sind gegenwärtig nur der alte Steinbruch90.000, das zweite 110.000 und das dritte
weg und eine elektrisch betriebene Seilund vierte zusammen 130.000 Arbeitsbahn, ausserdem einige Verschönerungs-

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%.
stunden. Die Gesamtkosten betrugen 1,2
Millionen Schilling.
Am 20. September 1930 fand in Anwesenheit des Tiroler Landeshauptmannes
Dr. Franz Stumpf und des Innsbrucker
Bürgermeisters Franz Fischer - der Höttinger Bürgermeister Hans Hinterwaldner



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um 1931.
Foto: Adolf Künz (Original im Stadtarchiv)

war durch Krankheit verhindert - die feierliche Eröffnung der Höttinger Höhenstraße statt: Pfarrer Friedrich Blaas von
Hötting nahm vor der Neuen Höttinger
Pfarrkirche die Segnung vor. Über eine
bereits am 12. September stattgefundene
Besichtigungsfahrt berichteten die "Innsbrucker Nachrichten": "Die Besichtigung
der Höhenstraße beschloß eine Besprechung im Hotel "Mariabrunn", in dessen
modernen Restaurationsräumen die Gäste
den herrlichen Ausblick auf Innsbruck
und seinen Bergkranz genossen, um dann
auch auf der Rückfahrt sich dem landschaftlichen Reiz der jüngsten Aussichtsstraße Österreichs hinzugeben."


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