Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.8

- S.35

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Stadt Innsbruck schuf "Referat
für Frau und Familie"
(Eiz) Nun gibt es auch bei der Stadt Innsbruck ein Gegenstück zum JUFF des
Landes Tirol: Am 6. Juli nahm in der
Stiftgasse 16, im 4. Stock, Frau Mag.
Waltraud Wimmer ihre Arbeit auf. Sie
leitet ab sofort das "Referat für Frau und
Familie", das organisatorisch zur Abteilung II (Schul-, Kultur- und Sportamt)
gehört. Abteilungsleiter ist Sen.-Rat Dr.
Otto Reisinger, politisch verantwortlich
Stadtrat Mag. Hermann Girstmair. Der
Gemeinderat hatte am 21. November
1991 die Schaffung dieses Referates beschlossen; die Stelle war dann ausgeschrieben worden.
Die Aufgaben des städtischen Referats
für Frau und Familie gleichen jenen des

JUFF. Die neue Dienststelle ist als Service- und Anlaufstelle für Frauen gedacht
und hat unter anderem die Aufgabe der
Initiierung und Durchführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität der Frauen in der Stadt Innsbruck. Sie soll auch Impulse in
Frauenfragen setzen. Ein weiterer
Schwerpunkt wird in der Vernetzung des
neuen städtischen Referats mit den übrigen städtischen Dienststellen, mit einschlägigen Behörden und Ämtern und anderen Institutionen sein. Das "Referat für
Frau und Familie" stellt keine Konkurrenz zu bestehenden städtischen Einrichtungen für die Bereiche Wohnung, Jugend und Soziales dar; es hat vielmehr in

enger Zusammenarbeit mit dem JUFF
des Landes Tirol stadtspezifische Aufgaben zu erfüllen.
Mag. Waltraud Wimmer ist Innsbruckerin
und alleinerziehende Mutter von zwei
schulpflichtigen Kindern. Nach Absolvierung der Handelsakademie studierte sie
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an
der Universität Innsbruck. Sie arbeitete
als Assistentin am betriebswirtschaftlichen Institut, als Journalistin und - einschlägig - bei der Initiative "Frauen helfen Frauen".
Während der Einarbeitungsphase sind bis
auf weiteres Sprechstunden nur nach telefonischer Vereinbarung möglich. Telefon:
5360-670 DW.


Innsbruck hilft
zehn Kindern
aus Sarajevo

Über Einladung des Bürgermeisters von Jerusalem, dem aus Wien gebürtigen Teddy Kollek, nahm
Bürgermeister Romuald Nieseher an einer Bürgermeisterkonferenz in Jerusalem teil, an der 41
Stadtoberhäupter aktuelle kommunalpolitische Themen erörterten. Unser Bild zeigt Bürgermeister Teddy Kollek im Gespräch mit Bürgermeister Niescher.

Stadt verbessert Betreuung
in Kindergärten und Horten
Die Stadtgemeinde Innsbruck verbessert
weiter die Betreuung ihrer jungen Mitbürger auf dem Kindergartensektor: Mit
Beginn des kommenden Kindergartenjahres (am 14. September) werden insgesamt vier Hortnerinnen - davon eine für
den Elei 1 pädagogischen Hort - sowie
zehn Kindergärtnerinnen und drei Helferinnen neu aufgenommen.
Derzeit führt die Stadt Innsbruck 24 Kindergärten (fünf davon mit Mittagstisch,
der sehr gut angenommen wird) mit 74
Gruppen, in denen 110 Kindergärtnerin-

nen und in jeder Gruppe eine Helferin ihre Schützlinge betreuen. Im Herbst werden drei der Kindergärten um jeweils eine Gruppe erweitert. Für die
pädagogische Betreuung der Kinder sowohl in den bestehenden Kindergärten
und Horten als auch in den zusätzlichen
Gruppen ist qualifiziertes Fachpersonal
von besonderer Bedeutung, und es ist daher erfreulich, daß solches Personal
durch die Neueinstellungen im entsprechenden Ausmaß zur Verfügung stehen
wird.


STADTNACHRICHTEN - AUGUST 1992

(Eiz) Ein Hilferuf des Bürgermeisters
von Sarajevo an die österreichische
Bundesregierung erreichte über Gesundheitsminister Dr. Außerwinkler
auch die Stadt Innsbruck: Es gibt in
Sarajevo mehr als 40 Kleinkinder - wenige Tage bis Wochen alt -, deren Eltern im Krieg umgekommen sind. Die
Kinder können in den Krankenanstalten Bosniens nicht mehr versorgt werden. Ohne Hilfe droht ihnen der sichere Tod.
Bürgermeister Romuald Niescher hat
im Einvernehmen mit Gesundheitsstadtrat Komm.-Rat Peter Moser und
Bgm.-Stv. Dkfm. Michael Passer unverzüglich verfügt, daß die Stadt Innsbruck zehn dieser Kinder übernimmt.
Fünf werden in der Säuglingsstation
der Universitätsklinik untergebracht,
wofür die Stadt die Kosten trägt, fünf
nimmt das Sanatorium der Kreuzschwestern in Hoch-Rum kostenlos
auf, wofür der Schwester Maria Elisabeth Heinzle ganz besonderer Dank gebührt. Die Austria-Versicherung stellt
für jedes Kind ein Ausstattungspaket
im Wert von je 4.000 S zur Verfügung.
Was später mit den Kindern geschieht,
nachdem ja ihre Eltern im Krieg umgekommen sind, ist noch völlig offen.
Schon nach dem ersten Bericht im
Rundfunk meldeten sich spontan Familien, die an einer Adoption interessiert
sind.