Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.8

- S.32

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Gesamter Text dieser Seite:
Schäden im Gasrohrnetz sind
Ursache für viele Baustellen
Das trockene Erdgas, das seit 1991 durch Innsbrucks Rohrnetz "fließt", entzieht dem
Dichtungsmaterial der Rohrverbindungen die vorhandene Feuchtigkeit - Undichten
sind die Folge. Diese Schäden müssen behoben werden. Das Aufgraben auch im
Bereich von Straßen ist dabei nicht zu umgehen.

(bp) Nach Umstellung der Innsbrucker
Gasversorgung vom Flüssiggas-Luft-Gemisch auf Erdgas im vergangenen Jahr
können die Stadtwerke erfreuliches Interesse für Gas-Neuanschlüsse feststellen.
Umfangreiche Grabungsarbeiten in Erschließungsgebieten zur Erweiterung des
Gasrohrnetzes erlauben den Anschluß
neuer Abnehmer. Neben diesen Netzerweiterungen muß aber auch das bestehende Netz dem Erdgasbetrieb entsprechend
instandgehalten werden. Undichten müssen saniert werden.
Die "Steirische Ferngas" sucht im Auftrag der Stadt werke nach Leckstellen im
gesamten Rohrnetz. Entstehen können
solche Defekte in der ersten Zeit nach der
Umstellung vom feuchten Flüssiggas auf
das trockenere Erdgas. Die an Feuchtigkeit gewohnten Dichtungsmaterialien der
noch im Netz vorhandenen alten Sternmuffen Verbindungen (das sind die Verbindungen der Gasrohre älterer Generation) können durch die Trockenheit
schrumpfen und dadurch undicht werden,
was Gasaustritte zur Folge hat.
Erdgas besteht nahezu zur Gänze aus
Methan (CH4); weisen die Meßgeräte des

Spürtrupps dieses nach, so ist dies ein untrügliches Zeichen für das Vorhandensein
von Undichten. Schon bei "einem Prozent" Gehalt von Methan in Hohlräumen
wird mit der sofortigen Sanierung der
Schwachstelle begonnen. Meist werden
Zuleitungsstränge um die defekte Stelle
außer Betrieb genommen, um jede Gefahr schnell zu bannen. Sodann beginnen
meist umfangreiche Grabungsarbeiten,
um die festgestellten Undichten zu sanieren. Natürlich können die Undichten auch
direkt im Kreuzungsbereich oder an einer
stark frequentierten Straße auftreten - so
geschehen an der Klinikkreuzung (Innrain/Blasius-Hueber-Straße).
Auch im Zuge der Arbeiten für das Innsbrucker Verkehrsberuhigungskonzept
kommt es zu Straßenbauarbeiten, wie
zum Beispiel für Kabelumlegungen in
der Salurner Straße. Wenn all diese notwendigen Grabungsarbeiten zusammenfallen, kann es kurzfristig zu prekären
Verkehrsituationen in Innsbruck kommen. Die Autofahrer werden also um
Verständnis gebeten, wenn sie etwas
mehr Geduld als sonst im Straßenverkehr
brauchen.


Damit Verwaltung billiger und
bürgernäher wird, winkt
Bediensteten der Stadt eine Prämie
(Eiz) Das Argument, "wir haben das immer so gemacht" zieht nicht mehr. Mitarbeitern der Stadt, die Vorschläge bringen,
wie die Verwaltung besser, billiger, bürgernäher gemacht werden könnte, winkt eine Belohnung in Form barer Münze. Nun
flatterte jedem Stadtbediensteten ein erläuterndes und motivierendes Heftchen auf
den Tisch, erstellt vom Amt für Organisation und Innenrevision: "Wegweiser für das
betriebliche Vorschlagswesen". Im Begleitbrief der Appell: "Erschöpfen Sie sich
nicht in einer Kritik an den Mängeln, die
Sie täglich erleben und sich darüber ärgern,
sondern bringen Sie Ihre Vorstellungen zu
Papier. Ihnen winkt dabei eine Prämie..."
Und die ist nicht von Pappe: Mindestens
500 S für jeden angenommenen Vorschlag

16

- höchstens 200.000 S (20 Prozent der Netto-Einsparung für die Stadt). Vorschläge,
die keinen wirtschaftlichen Vorteil für die
Stadt, sondern "nur" Erleichterung für die
Bürger bringen, werden nach einem Punktesystem beurteilt. Das Amt für Organisation und Innenrevision prüft die Vorschläge
auf ihre Zweckmäßigkeit, Durchführbarkeit und die zu erwartenden Einsparungen
und legt sie sodann einer Bewertungskommission vor, die dann ihr "Urteil" fällt.
"Die Erfahrung seiner Mitarbeiter ist ein
schlummerndes Kapital für jedes Unternehmen - aus mitdenkenden Bediensteten
sollen aktiv mitgestaltende werden",
schreibt Bürgermeister Romuald Niescher
in seinem Vorwort zu der Broschüre. Eine
Idealvorstellung, die es anzustreben gilt. •

STADTNACHRICHTEN - AUGUST 1992

Appell an alle
Hundehalter:
Spielplätze sind
keine
Hundeklos!
Nicht nur im Olympischen Dorf, in der
ganzen Stadt mehren sich die Klagen
über Verunreinigungen der Kinderspielplätze durch Hunde: Grünanlagen,
Promenaden, vor allem aber Sandkisten sind keine Hundeklos! Das städtische Gartenamt wechselt ein- bis zweimal jährlich den Sand in den
Sandkisten - oft sind diese nur Stunden
später bereits wieder "verkotet". Mit
nur vier städtischen Park-Aufsehern
kann die Stadt keine wirksame Kontrolle durchführen. Zeigen die Hundehalter keine Einsicht, muß man erwägen, mit dieser Aufgabe eine
Privatfirma zu betrauen (was billiger
kommt, als eigene Parkwächter anzustellen). Wirken nur Strafen? Wir glauben an die Vernunft. Dringender Appell: Hunde haben auf Kinderspielplätzen nichts verloren; in Grünanlagen sind sie an der Leine zu
führen !

Neue Sport- und
Freizeitanlage
auf Mülldeponie
Roßau geplant
Die Mülldeponie Roßau hat sich soweit "beruhigt", daß an die Verwirklichung eines langgehegten Planes geschritten werden kann: Hier sollen die
in Innsbruck dringend benötigten
Sportplätze entstehen! Der Gemeinderat hieß am 16. Juli einen von SPÖ,
ÖVP, FPÖ und IG gemeinsam eingebrachten Antrag gut, mit dem "die
noch vorhandenen Flächen" (ein Teil
wurde schon für die Kompostieranlage
für Grünabfälle verwendet) "nach einem bedarfs- und zukunftsorientierten
Gesamtkonzept zur Errichtung einer
Sport- und Freizeitanlage mit möglichst vielen Rasensportplätzen verwendet werden, die sowohl Verbandsvereinen als auch nicht organisierten
Sporttreibenden offenstehen".
Die Stadtplanung erhielt den Auftrag,
gemeinsam mit den zuständigen Fachabteilungen Gestaltungsvorschläge mit
einer groben Kostenschätzung auszuarbeiten und bis spätestens März 1993
dem Gemeinderat vorzulegen.