Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.7

- S.32

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Gesamter Text dieser Seite:
Der Müllberg soll
schrumpfen
Weitere Maßnahmen zur Müllverringerung sind in Ausarbeitung. Eigenkompostierun^
soll gefördert werden. Häckseldienst ermöglicht sinnvolle Baum- und
Strauchschnittentsorgung

(we) Auch bzw. erst recht nach der Umstellung auf das aufkommenbezogene
Verrechnungssystem für Müllgebühren
mit Jahresbeginn tagt das Arbeitskomitee
"Müllkonzept" permanent weiter. Maßnahmen zur Mülltrennung, Müllentgiftung und vor allem zur Müllvermeidung
werden vorrangige Anliegen in der Tiroler Landeshauptstadt bleiben.
In der Sitzung vom 12. Juni im Rathaus unter Vorsitz von Vzbgm. Rudolf
Krebs standen neben einem Maßnahmenbericht der "Umweltberatung" u.
a. Themen wie die Errichtung eines
Recyclinghofes und eines Biokompostwerkes sowie die Einführung eines
Häckseldienstes auf der Tagesordnung.
An der Sitzung nahmen neben den zuständigen Beamten u. a. auch die Stadträte Dr. Josef Kettenmoser und Dipl. Ing.
Eugen Sprenger sowie GR Mag. Johannes
Verdross teil.
Einhellig ist man der Meinung, daß ein
gut funktionierender Häckseldienst, eine
wichtige Maßnahme zur Förderung der
Eigenkompostierung und einer geordneten Entsorgung für Baum- und Strauchschnitt darstellt. Eine optimale Lösung für
Innsbruck ist in Vorbereitung. Die Umweltberatung befürwortet einen mobilen
Häckseldienst, der zweimal im Jahr angeboten werden müßte.
Für das Biokompostwerk ist man derzeit

noch auf der Suche nach dem idealen
Standort. Auch mit den umliegenden Gemeinden werden in dieser Angelegenheit
Gespräche geführt.
Durch die Errichtung eines Recyclinghofes - später sollen weitere folgen - soll der
Bevölkerung die Möglichkeit geboten
werden, alle Sorten von Müll, auch z. B.
Bauschutt in kleinen Mengen, Sperrmüll
und Problemstoffe etc., an einem bestimmten Platz abgeben zu können.
Der Zentralhof ist vorerst als erster Standort vorgesehen; allerdings ist diese Frage
noch nicht ausdiskutiert. Bisher ist im
Zentralhof in der Roßau (und zusätzlich
im Bauhof West) lediglich freitags von 15
bis 18 Uhr eine Abgabestelle für Problemstoffe eingerichtet.
Baum- und Strauchschnitt sowie Sperrmüll können von Montag bis Donnerstag
von 7,30 Uhr bis 11,30 Uhr und von 13,30
bis 16,30 Uhr sowie freitags von 7,30 bis
11,30 Uhr abgegeben werden. Abfälle aus
Gewerbe und Industrie werden nicht angenommen. Einzige Ausnahmen sind
Kühlgeräte vom Elektrohandel, die von
Innsbruckern zurückgenommen wurden.
Die Berufsfeuerwehr nimmt Problemstoffe von Montag bis Donnerstag von 8
bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie
freitags von 8 bis 12 Uhr entgegen.
Eine Gewerbemüllsortierung mit Bauschutt-Recycling ist in Planung.


Besitzer v o n
Autowracks
w e r d e n zur
Kasse gebeten
(We) Die Zahl der am Straßenrand abgestellten Autoleichen bzw. Unfallwracks nimmt zu. Der Zentralhof ist
mit derzeit 25 Unfallfahrzeugen sowie
ca. 75 kennzeichenlos abgeschleppten
Fahrzeugen so gut wie voll. Manche
Wracks lagern dort bereits seit ein bis
zwei Jahren. Daher können weitere
Fahrzeuge, die eigentlich abzuschleppen wären, nicht entfernt werden.
Um diesen Mißstand zu beseitigen,
beschloß der Stadtsenat am 3. Juni
unter Vorsitz von Bgm.-Stv. Dipl.Vw. Michael Passer die Einhebung
einer Absteligebühr in Höhe von
200 S pro Tag, welche die Besitzer
zu einem beschleunigten Abtransport vor allem von Unfall-Kraftfahrzeugen bewegen soll. Zur Vorschreibung dieser Gebühr wurde
das Straßen- und Verkehrsamt ermächtigt. Nur in begründeten Fällen, zum Beispiel bei einem Krankenhausaufenthalt des Besitzers,
kann um Befreiung der Gebühr angesucht werden.
Ein besonderes Problem sind natürlich
die Wracks unbekannter Herkunft.
Diese Problematik könne man nur in
den Griff bekommen, wenn von der
Zulassungsstelle bei der Abmeldung
jedes Fahrzeuges eine Bestätigung
über die Weitergabe bzw. die ordungsgemäße Entsorgung verlangt werde,
war die einhellige Meinung des Stadtsenates. Da eine derartige Regelung
nur bundeseinheitlich gemacht werden
könnte, wird die Stadt Innsbruck in
dieser Sache über den Städtebund initiativ werden.


Die Stadt mietet
Wohnungen an

Wild am Straßenrand abgestellte Autowracks tragen nicht gerade zur Verschönerung des Stadtbildes bei.
(Foto: SNS)

(6

STADTNACHRICHTEN -JULI 1992

Das Wohnungsamt weist nochmals
darauf hin, daß die Stadt selbst bereit
ist, Wohnungen anzumieten, um sie
dann an Interessierte weiterzuvermieten. Vermieter, die auf einen seriösen
Vertragspartner wie die Stadt Wert legen, mögen sich bitte beim Wohnungsamt der Stadt Innsbruck (Neues
Rathaus, Fallmerayerstraße) melden.
Natürlich wird jeder Fall überprüft.
Das Angebot muß sowohl aus der
Sicht des Vermieters, des Mieters,
aber auch aus der Sicht der Stadt vertretbar sein.