Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.7

- S.3

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Abbruch der Fennerkaserne:

Sicherheit hat
Vorrang!
Der Abbruch der Fennerkaserne, begonnen am I.Juni, hat im wörtlichen und im
übertragenen Sinn "viel Staub aufgewirbelt". Ende Juni erreichten die Arbeiten, voll im
Zeitplan, den Eckbereich Kaiserjäger-/ Universitätsstraße. A m 22. Juni führte die Stadt
zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer neuerlich eine Verkehrsverhandlung durch
(Maßnahmen siehe unten). Bis zum 10. August soll der Abbruch beendet sein.

(Eiz) Weil auch in Zeitungen wiederholt
teils mißverständliche, teils falsche Vorwürfe gegen die Stadt erhoben wurden, sei
nochmals festgehalten: Die Stadt Innsbruck hatte mit der Vergabe der Abbruchsarbeiten an eine nicht in Tirol ansässige
Baufirma nichts zu tun. Auftraggeber des
Abbruchs war der Bund (Bundesgebäudeverwaltung). Den Abbruchsbescheid erließ
die Tiroler Landesregierung, die auch die
Einhaltung der Auflagen zu überwachen
hat. Die Stadt hatte nur für die Verkehrsorganisation in der Zeit des Abbruchs Vorsorge zu treffen. Und hier gab es, trotz vieler Unkenrufe und trotz großer
Zusatzbelastung (und Belästigung) durch
die den Bauschutt abführenden Lastwagen, keine Spur von einem "Infarkt".
Dasselbe gilt für die notwendig gewesene Sperre des Busparkplatzes bei der
Fennerkaserne: Die Ersatzmaßnahmen
der Stadt haben sich bewährt und voll
gegriffen, die "Schwarzmaler" behielten
nicht recht. Seit Ende Juni steht der
Busparkplatz wieder zur Verfügung.
Auch das Leitsystem für Touristenbusse
hat sich bewährt; man sollte es in Zukunft beibehalten. Die leider nicht zu
verhindern gewesene Mehrbelastung einiger Straßen im Villensaggen ist nun
vorbei - sie war nie auf Dauer gedacht.
Zeitweise enorm war und ist die beim Abbruch auftretende Staubbelastung, trotz
der im Abbruchsbescheid vorgeschriebenen Besprengung der Abbruchmauern mit
Wasser. Die Stadt hat mit Nachdruck die
gewissenhafte Einhaltung der Auflagen urgiert.
Öffentlich erhobene Vorwürfe gegen die
Stadt, beim Abbruch zum Vorschein kommende, noch verwertbare Steine aus Höttinger Brecchie würden im Ahrntal deponiert und verringern so wertvollen
Deponieraum, "entbehren jeder Grundla-

ge", stellt Baureferent Bgm.-Stv. Rudolf
Krebs fest: "Von Anfang an wurde kontrolliert, daß die Trennung des Abbruchmaterials ordnungsgemäß erfolgt."
Selbstverständlich werde noch verwertbare Breccie ausgesondert.

Neue Verkehrsregelung
Gefährliche Vorkommnisse am 17. Juni Mauerstücke waren auf die Kaiserjägerstraße gestürzt - haben die Stadt veranlaßt,
am 22. Juni eine neuerliche Verkehrsverhandlung abzuführen, weil die Sicherheit
der Verkehrsteilnehmer, vor allem auch
der Fußgänger, absolut gewährleistet sein
muß.
Das Ergebnis der Verhandlung: Bis auf
weiteres werden jene IVB-Linien, die
durch die Kaiserjägerstraße fahren, umge-

leitet:
* Die Linie "C" fährt vom Bahnhof in
Richtung Arzl über die Museumstraße,
Ing.-Etzel-Straße, Kapuzinergasse, Kaiserjägerstraße. In Richtung Stadt: Kaiserjägerstraße, Kapuzinergasse, Ing.-EtzelStraße, Brixner Straße, Bozner Platz.
* Die Linie "4" fährt ebenfalls durch die
Museum- und Ing.-Etzel-Straße. Weil es
sich um Gelenksbusse handelt, muß sie
durch die Bienerstraße in die Kaiserjägerstraße fahren. Für die Linie "4" entfällt
stadtauswärts die Haltestelle Kochstraße.
* Der "B" fährt stadtauswärts durch die
Museum- und Ing.-Etzel-Straße.
* Die Linie "R" wird für die Zeitdauer der
Verlegung auf Dieselbusse umgestellt.
Stadteinwärts fahren diese durch die Bienerstraße, Kaiserjägerstraße, Kapuzinergasse, Ing.-Etzel-Straße, Bruneckerstraße
zum Hauptbahnhof. Die Haltestelle Kaiserjägerstraße wird in die Kapuzinergasse
zur Bundespolizeidirektion verlegt.
Entgegen dem früheren Verkehrsplan
müssen die Kaiserjäger- und Dreiheiligenstraße zwischen Ing.-Etzel-Straße
und Universitätsstraße für den motorisierten Privatverkehr nicht gesperrt
werden. Es empfiehlt sich jedoch, diesen
Bereich großräumig zu umfahren.
Etwa Mitte Juli soll diese Abbruchsphase
beendet sein, die Busumleitungen werden
wieder aufgehoben. Nun beginnt die
Schleifung des Südtraktes der Fennerkaserne westlich der Einmündung der Siligasse in die Universitätsstraße. In der Universitätsstraße bleibt eine Spur für den
Verkehr in Richtung Rennweg offen.
Wenn keine gröberen Schwierigkeiten
auftauchen, sind die Abbruchsarbeiten
am 10. August beendet.


des Bespühens der Mauern mit zwei FeuerArge Staubentwicklung war beim Abbruch trotz
wehrschläuchen nicht zu verhindern.
(Foto: SNS)

STADTNACHRICHTEN - JULI 1992

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