Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.6

- S.35

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Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Innsbruck erhält ein Zentrum
für innovative Technologien
Am Grabenweg im Gewerbegebiet Roßau wird Tirols erstes "Technologiezentrum"
entstehen: Ein Komplex, in dem innovative Unternehmen ihren Sitz haben werden, die
an zukunftsträchtigen Verfahren und Produkten arbeiten. Die Stadt Innsbruck beteiligt
sich an der Betreibergesellschaft mit einer Kapitaleinlage von 1,5 Millionen Schilling, beschloß der Gemeinderat am 30. April.

(Eiz) In Österreich gibt es bereits 20 vergleichbare Einrichtungen. Ihr Erfolg bestätigt die Richtigkeit des nun in Innsbruck
gesetzten
Schrittes.
Vorausgegangen war die Gründung des
Technologieförderungsprojektes "TechTirol" durch Handelskammer, Land Tirol
und Industriellenvereinigung. "Tech-Tirol" soll die Technologie-Entwicklung der
Tiroler Wirtschaft vorantreiben und die
Neugründung und Entwicklung innovativer Unternehmen fördern. Die Realisierung des Technologiezentrums in Innsbruck ist dafür der erste Schritt. Später
sollen ähnliche Zentren in strukturschwachen Landesteilen folgen.
Die Stadt haftet nicht nur mit ihrer Kapitaleinlage von 1,5 Mio. S, sie unterstützt
interessierte Firmen, die sich in diesem
Zentrum ansiedeln wollen, gemeinsam
mit dem Land Tirol mit einem Mietenzuschuß (auf maximal fünf Jahre). In zehn
Jahren sieht die Stadt dafür 5,6 Mio. S

vor. Zudem wird die Stadt ordentliches
Mitglied des Fördervereins für das Technologiezentrum Innsbruck.
Eine Errichtungsgesellschaft wird die
dafür notwendigen Gebäude am Grabenweg bauen (eines steht bereits); sie werden über Leasing finanziert. Im Endausbau (in sechs Stufen) sollen 60 bis 80
einschlägige Unternehmen mit 250 bis
300 hochqualifizierten Mitarbeitern Platz
finden. Sie müssen in folgenden Bereichen tätig sein: Meß-, Regel- und Steuerungstechnik; Medizin- und Umwelttechnik; Informationstechnologie, Mikroelektronik u. a.
Die Verhandlungen mit den übrigen TechTirol-Gesellschaftern führte WirtschaftsStadtrat Ing. Gert Greil unter Mitarbeit
des neu organisierten "Amts fürt Wirtschaftsförderung und Tourismus" (Vorstand: SR Dipl.-Ing. Manfred Kolb), das
auch für die weitere Abwicklung und Betreuung seitens der Stadt zuständig ist. •

Die Zeit ist reif für den Rückbau
der Straßen: Beispiel Höttinger Au

Hungerburgbahn:
VorsorgeUntersuchung
abgeschlossen
(we) Nicht nur beim Menschen, auch
bei Fahrzeugen und vor allem bei Bergbahnen sind "Vorsorgeuntersuchungen"
in regelmäßigen Abständen (lebens)wichtig. Um den Fahrgästen optimale
Sicherheit zu gewährleisten, werden
von den Verkehrsbetrieben regelmäßig
gründliche Frühjahrsrevisionen durchgeführt. Bei der Hungerburgbahn war
dies heuer vom 21. bis 30. April der
Fall. Sämtliche Sicherheitseinrichtungen wurden geprüft, alle mechanischen
und elektrischen Teile der zwei Wagen
einer strengen Kontrolle unterzogen.
Verschleißteile, die einen Risikofaktor
darstellten, wurden erneuert. Auch entlang der Fahrstrecke wurden Kontrollen
und wenn notwendig Ausbesserungsarbeiten durchgeführt.

IVB verstärken
Fahrscheinkontrollen

(Eiz) Die Zeit, in der Straßen selbs in die von längs auf schräg geänderte ParkWohngebieten in Boulevard-Breite geplant fläche. Der verengte Straßenraum bremst
wurden, ist vorbei. Der Maßstab ist auch in die Fahrgeschwindigkeit.
(we) Jene, die brav ihre Karte beim
Innsbruck nicht mehr der Privat-Pkw (der Das VKZ sieht vor, daß bei der KirschenFahrer bzw. noch besser im Vorverkauf
sich in der Menge selbst paralysiert): Der talgasse später die Durchfahrt unterbrolösen oder einen Fahrausweis in der TaMensch ist das Maß der Stadtverträglich- chen wird. Die Höttinger Au (im Westen)
sche haben, verkaufen sie für blöd. Die
keit des Verkehrs. Deshalb setzt das Ver- und die Mariahilf-Straße (im Osten) sollen
Rede
ist von den Schwarzfahrern in
kehrskonzept auf den Vorrang von Fußgän- dann verkehrsberuhigte Sackgassen werBus- und Straßenbahn. Sie sind im Zugern, Radfahrern und öffentlichem Verkehr. den. Dem öffentlichen Verkehr soll die
nehmen - obwohl die Strafgebühren von
Viele früher gebauten Straßen sind zu breit. Durchfahrt möglich sein. Doch dieser
bisher 220 S auf 400 S bzw. nach AbIhr Rückbau ist die logische Konsequenz. VKZ-Vorschlag ist weder im Verkehrsauslauf der Drei-Tage-Zahlungsfrist auf
schuß noch im Stadtsenat diskutiert und
Wie schon geschehen in der Höttinger Au
600 S erhöht wurden. Die Innsbrucker
noch nicht beschlossen. •
(beim Mariahilf-Park, Bild); im Saggen
Verkehrsbetriebe sehen sich gezwun(Erzherzog-Eugen-Straße) und an
gen, nun die Kontrollen zu verstärken.
anderen Stellen.
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt!
Noch hat die Bevölkerung diese
Das Risiko, entdeckt zu werden und die
Notwendigkeit nicht überall "verstanden" (das Auto ist noch zusehr
daraus resultierenden Folgen lohnen
"heilige Kuh"). Erst die Auswirsich eigentlich nicht. Man denke nur nekungen werden manche Bevölkeben der Geldstrafe an die Bloßstellung
rungsgruppen - so auch die Wirtbei den anderen Fahrgästen. Vieleicht
schaft - davon überzeugen, daß
ist der Nachbar darunter.
nicht "das Auto" einkauft, sondern
Doch die Zahlen sprechen für sich:
der Mensch.
1991 wurden im Monat durchschnittlich
In der Höttinger Au wurde im Be239 Personen ohne gültigen Fahrschein
reich Wohnpark Mariahilf die
entdeckt. Heuer stieg diese Zahl, wie in
Straße um gut eine Fahrspur verden ersten vier Monaten beobachtet,
schmälert. Eine (spätere) eigene Straßenrückbau beim Wohnpark Mariahilf: Es gibt nurauf 395, was eine Zunahme von 65 ProBus-Spur bleibt möglich. Neun mehr eine Fahrspur in jeder Richtung; Bauminseln gliezent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Baum-Inseln (Bild) gliedern nun dern die Schrägparkzone.
(Foto: SNS)

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STADTNACHRICHTEN - JUNI 1992