Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.6

- S.10

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Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Müllvermeiden lohnt sich für
Umwelt und Geldbeutel
Beispiele erfolgreicher Müllvermeidung in Innsbrucker Häusern: Hier wird Müll in Eigenregie getrennt und kompostiert.
Eine Initiative von Innsbrucker Bürgern. Zum Nachahmen empfohlen!

(we) Beispielhaft sind die Umwelt-Aktivitäten in den Häusern Anichstraße 25 und
27. Durch die Initiative von vier Familien
und die Bereitschaft aller Hausbewohner,
bei dieser Aktion mitzumachen, wird 50
Prozent des Hausmülls vermieden.
Wie ist das möglich?
Im Innenhof wurden mehrere Trennbehälter, zum Beispiel für Plastikabfälle, PetFlaschen, Joghurtbecher, Milch- und Saftpackungen, Metalle, Altglas etc. sowie
zwei Kompostbehälter aufgestellt. Regelmäßig werden von den Initiatoren Informationen über diese Mülltrenung in Eigenregie an alle Hausparteien verschickt.
Die vier Familien, von denen die Initiative

Eigentümer des Hauses ist das Land Tirol,
das auch die Hausverwaltung betreibt und
die Trennbehälter auf Anfrage zur Verfügung gestellt hat.
Selbstverständlich nützen die Hausbewohner auch die Angebote der drei Mal im
Jahr stattfindenden Giftmüll-Sammel-Wochen. Altpapier wird in die Container bei
der HTL geworfen; Eierkartons werden
wiederverwendet. In den Rundschreiben
an die Hausbewohner wird immer wieder
auf alle Sammel- und Abgabemöglichkeiten aufmerksam gemacht. Der Kompost gesalzene Speisereste, Fleisch und Brot
kommen nicht dazu, um Fliegen und Ratten nicht anzulocken - wird, später zu

die Bewohner bei Hausversammlungen
über die Möglichkeiten der Mülltrennung
zu informieren. In den Häusern Reichenauer Straße 43 und 45 wird bereits erfolgreich kompostiert. Hier hat ein engagierter Mieter die Initative übernommen,
entsorgt regelmäßig die in den Stiegengängen aufgestellten Behälter und entleert sie
in ein von der Stadt Innsbruck zur Verfügung gestelltes 1000-Liter Kompostiergefäß. Auch die weitere Betreuung wird von
von Herrn Walter Dandrea in idealistischer
Weise durchgeführt. Er gibt z. B. Steinmehl dazu, um die Kompostierung zu beschleunigen und streut regelmäßig Erde
und Humusgut darüber, um eine Geruchsbelästigung zu verhindern. Zwei Beispiele
also, wie engagierte, umweltbewußte Innsbrucker Bürger durch ihren Initiative und
ihren Einsatz zu aktivem Umweltschutz
beitragen.


27. Juni:
Stadtfest
Viele Attraktionen,
freier Eintritt
Kompostieren richtig gemacht bereitet Freude, vermeidet Müll und erzeugt wertvollen Humus
für den eigenen Garten. Im Bild die zwei Kompostierbehälter in im Innenhof des Hauses
Anichstraße 25.
(Foto: Eliskases)

ausging, wechseln sich mit der Kontrolle
und dem Entleeren der Behälter alle zwei
Monate ab. Manchmal kommt es vor, daß
aus Unwissenheit Materialien in die
falschen Behälter geworfen werden: Ohne
Kontrolle geht es daher noch nicht. Doch
bessert sich das Verhalten der Mitbewohner praktisch täglich. Man respektiert diese Müllvermeidungsaktion, die der Umwelt und auch dem eigenen Geldbeutel
guttut. Denn statt der bisher drei Stück
800-Liter-Container wird jetzt nur noch einer benötigt. Die Container wurden bereits
abgeholt und im September wird das
Behältervolumen neu berechnet. Die Betriebskosten-Einsparung beträgt ab 1993
ca. 7000 S.

wertvollem Humus geworden, zur Pflege
des eigenen Gartens verwendet. Die vier
Familien haben diese Arbeiten freiwillig
und unentgeltlich auf sich genommen. Der
Erfolg und das Mitmachen der übrigen
Hausbewohner sowie das Bewußtsein, für
die Umwelt einen Beitrag geleistet haben,
ist ihr Lohn. Die Senkung der Betriebskosten ist ein erfreulicher Nebeneffekt.
Ein Dank gilt auch der Umweltberatung
Innsbruck, die mit wertvollen Tips und Informationen diese Initiative unterstützt
und die uns auf dieses Beispiel erfolgreicher Müllvermeidung aufmerksam gemacht hat.
Auch die Hausverwaltung der Neuen Heimat teilte uns mit, daß man bemüht sei,

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1992

In neuer Aufmachung geht am Samstag,
den 27. Juni das 3. Innsbrucker Stadtfest
in Szene, organisiert vom Verein "Innsbrucker Stadtfest" (Obmann: Josef
Pargger). Wichtigste Neuerung: Es wird
kein Eintritt mehr eingehoben. Die Attraktionen und musikalischen Darbietungen sollen gehobenen Ansprüchen
gerecht werden ("Qualität vor Quantität"). Das "Veranstaltungsgelände"
wird bis zur Triumphpforte reichen, die
Altstadt bleibt ausgespart. Erstmals sollen auch Vereine ins Programm eingebunden werden (wer noch mittun möchte: Tel. 29 10 95, 30 22 37, ab 17 Uhr).
Eröffnet wird das Fest mit einem Musikanten-Sternmarsch. Es soll Gummiseil-Springen aus 60 Metern Höhe geben, Trapezartistik, ein Autogewinnspiel
und - neben vielem anderen - Musikdarbietungen aller Stilrichtungen. Das Fest
dauert bis Mitternacht!

II