Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.6

- S.7

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Am neuen Verkehrskonzept
wird zügig gearbeitet!
Die politischen Entscheidungen sind gefallen. Warum führt man in der Innenstadt
nicht sofort die ohnedies geplanten Fußgängerstraßen ein? Diese und ähnliche Fragen
stellen Bürger und Medien. Deshalb die Klarstellung: Am Verkehrskonzept wird
zielstrebig gearbeitet. Planung, Bau-, Grundeinlöse- und andere Verfahren lassen
eine noch raschere Umsetzung gar nicht zu.

(Eiz) Weil man den Verkehr nicht "in Luft
auflösen" kann, ist die Errichtung von
Fußgängerstraßen am Markt- und Burggraben, am Rennweg vor der Hofburg, in
der Universitätsstraße und in der Angerzellgasse erst möglich, wenn die Autos in
der Herzog-Otto-Straße in beiden Richtungen fahren können: Verkehrsstaus in den
übrigen Stadtteilen, die am Fuß-Stadt-Tag
am 16. Mai (einem Samstag!) noch hingenommen werden konnten, wären auf Dauer nicht verantwortbar.
Doch die Fußgängerstraßen werden kommen: Die Stadt verfolgt mit Nachdruck
das Ziel, die Hochwasserschutzmauer am
Herzog-Otto-Ufer schon in der kommenden Niederwasserperiode, d. h. heuer im
Winter, zu verwirklichen. Dies ist Voraussetzung für den Umbau der Herzog-OttoStraße für Verkehr in beiden Richtungen.
Allein die (in Arbeit befindliche) Umplanung der Museumstraße durch einen Ziviltechniker dauert samt den dafür vorgeschriebenen Behördenverfahren nahezu
ein Jahr! Die "großen Schritte", die der
Stadtsenat in seiner 6. Sondersitzung zum
Verkehrskonzept am 22. April beschloß,
dokumentieren sich auch im politischen
Willen, die von den Fachleuten erarbeiteten Maßnahmen konsequent zu verwirklichen. Dies kann wegen der gesetzlich vorgegebenen Verfahrensfristen gar nicht
rascher erfolgen, als es der Fall ist: Innsbruck liegt mit der Umsetzung des VKZ
voll im Zeitplan!
Außer umfangreichen Planungen erfolgen
heuer noch folgende Bau- und Verkehrsorganisationsmaßnahmen:

• Die Obuslinie O wird als Durchmesserlinie bis zur Peerhofsiedlung geführt. Kosten: Mehr als 100 Mio. S; Inbetriebnahme
heuer im Herbst.
• Die Radwegachse Andechsstraße Prinz-Eugen- und Erzherzog-EugenStraße wird noch im Sommer verwirklicht.
Die Radwegachse Langstraße - Pembaur-,
Biener-, Ing.-Etzel-, Karl-Kapferer-Straße noch im Lauf dieses
Jahres.
• Schon heuer im Herbst erfolgt
der Umbau des Straßenzuges
Maximilianstraße - Salurner
Straße für den Verkehr in beiden
Richtungen: Erst dies ermöglicht
die (auch noch für heuer vorgesehene) Verkehrsberuhigung von
Teilen der Innenstadt, insbesondere die Einrichtung von Fußgängerstraßen in diesem Bereich (gesamte Maria-Theresien-Straße,
Anichstraße zwischen MariaTheresien-Straße und Fallmerayerstraße, Meranerstraße zwischen Frier- und Maria-Theresien-Straße, Stainerstraße).
• Zugleich mit dieser Gegenverkehrsführung werden auch IVBBuslinien umgestellt.
• Dazu werden (auch noch heuer!) Straßenschleifen in der Innenstadt den Durchzugsverkehr
unterbinden, etwa am Bozner
Platz: Man wird von der Adam- Eigene Spuren werden öffentliche Verkehrsmittel beschleugasse nur bis zum Bozner Platz nigen, die an Ampelkreuzungen über Funk ihren Vorrang
fahren, aber nicht mehr in die anmelden können: Ein Investitionsprogramm auf Jahre,
Brixner Straße einbiegen können, das heuer begonnen wird.
(Foto: Eliskases)

Das "Wiesele" wird zum
Erholungsgebiet
Durch eine naturnahe Hochwasserschutzverbauung am orographisch linken Innufer im
Bereich "Wiesele", der sich vom "Eisernen Innsteg" bis zum "Hohen Weg" erstreckt,
soll für Hötting und St. Nikolaus ein neues Erholungsgebiet erschlossen werden.

(bp) Durch naturnahe Innufergestaltung im
Bereich "Wiesele" wird ein 600 Laufmeter
langer, 5700 Quadratmeter großer Uferbereich den Innsbruckern zugänglich gemacht. Das Projekt wurde bei einer Pressekonferenz von Grün-Referent StR.
Dipl.-Ing. Eugen Sprenger, SR Dipl.-Ing.
Leonhard Steiger (Leiter der Mag.-Abt.

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sondern über die Wilhelm-Greil-Straße in
einer "Schleife" zurück zur Salurner
Straße geführt. Das Gebiet ist erschlossen,
der Durchzug unterbunden, die Verkehrsberuhigung erreicht.
Die Stadt Innsbruck wird sich nicht beirren lassen in der konsequenten Verfolgung
des Verkehrskonzeptes, das die Verlagerung des MIV auf öffentliche Verkehrsmittel, Fußgänger und Radfahrer zum Ziel
hat, aber auch die Stärkung der Wirtschaftskraft, und das insgesamt die urbane
Qualität der Stadt spürbar verbessern
wird.


IX) und Ing. Gerhard Dendl (Leiter des
Amtes für Planung und Neubau von Grünanlagen) vorgestellt. - Vom "Eisernen Innsteg" bis zur Fallbachgasse wird eine
Mauer den künftigen Hochwasserschutz
bilden, die vor die heute bestehende gesetzt wird. Im Mauerzwischenraum entsteht ein Rad- und Fußweg. Die äußere

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1992

Mauer enthält ein transparentes Geländer,
das den Blick zum Fluß freigibt. Architektonisches "Gustostückerl" ist in diesem
Bereich ein Aussichtsplatz mit Steintreppe
am östlichen Ende der Ufermauer, zugleich Futterplatz für Wasservögel.
Von der Fallbachgasse bis zum Hohen
Weg gibt es durch den Hochwasserschutz
keine Uferveränderung. Der Schutz ist gewährleistet durch einen Radweg auf einem
Damm, der parallel zur Innstraße führt.
Dieser Raum wird als Erholungsgebiet mit
Spazierweg und Kinderspielplatz gestaltet.
Das "Wiesele" ist derzeit noch im Besitz
des Bundes, doch die Stadt verhandelt bereits über den Kauf. Die Umgestaltung
wird, ohne Hochwasserschutz, etwa 5,5
Millionen Schilling kosten.