Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.6

- S.3

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Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Um den Jahren
Leben zu geben ...
Er ist effizienter, flexibler und wirkungsvoller: D e r neue Verein "Innsbrucker Sozialund Gesundheitssprengel". Er ist die Summe der sozialen Angebote der
Stadt Innsbruck sowie der Akivitäten und idealistischen Einsätze zahlreicher
Vereine, Institutionen und hilfsbereiter Einzelpersonen. Das M o t t o :
Gemeinsam den älteren Mitbürgern und sozial Schwachen helfen!

und kulturelle Aktivitäten ergänzt werden.
Institutionen und Vereine, in Wüten besonders der Malteser Sozialdienst, Schulen, Selbsthilfegruppen könnten einbezogen werden. Die Nachbarschaftshilfe soll
vor allem durch die Organisation von Besuchsdiensten für alleinstehende, alte
Menschen gefördert werden. Weitere
wichtige Aufgabengebiete sind die medizinische Beratung und Betreuung, insbesonders im Rahmen der Gesundheitsvorsorge und die Zusammenarbeit mit der
städtischen Sozialverwaltung. Die Stationen sollen in Hinkunft aber nicht nur für
alte Menschen da sein, wünscht sich
Stadtrat Sprenger. Alle, die in Not sind,
zum Beispiel auch Familien, sollen hier
Hilfe bekommen.
Ausgebaut wurde bereits die Hauskrankenpflege. Nunmehr ist ein Stand von 12
voll- und einer teilzeitbeschäftigten Krankenschwester erreicht. Ab September werden auch zwei Physikotherapeutinnen eingesetzt, die das Angebot qualitativ
verbessern.
Es wird derzeit geprüft, Essen auf Rädern
in Zukunft auch an Sonn- und Feiertagen
anzubieten.
Bis Jahresende wird der Sozial- und
Gesundheitssprengel die Aufgaben
der ambulanten sozialen Dienste im
Namen und auf Rechnung und nach
den Vorgaben der Stadt wahrnehmen.
Mit 1. Jänner 1993 geht auch die budgetmäßige Abwicklung auf den Verein über.
Der Vorteil: Man kann rascher und flexibler auf Probleme und Wünsche eingehen. Die Stadt tritt nur mehr als Subventionsgeber auf, wobei natürlich auch
eine Förderung des Landes Tirol erwartet
wird.


(we) Das Problem der Vereinsamung vie- Zur besseren Koordination gibt es eine
ler alter Menschen ist trotz der Aktivitäten zentrale Hauptstelle, in den einzelnen
öffentlicher Stellen sowie caritative?, Stadteilen "Filialen". Wünsche und Bekirchlicher und privater Institutionen nur dürfnisse der Bevölkerung können dort beschwer lösbar.
darfsgerechter und bürgernäher abgedeckt
Für die Stadt Innsbruck ist es eine Ver- werden. Dieses Modell eröffnet auch die
pflichtung, sich für das Wohl der betagten Möglichkeit, Mitbürger zu motivieren,
Mitbürger einzusetzen, wobei nicht unbe- Nachbarschaftshilfe zu leisten. Alle Mendingt ein Platz im Altersheim das ange- schen, die aktiv mitarbeiten wollen, Grupstrebte Ziel ist. So lange es der Gesund- pen und Einrichtungen sind in den Sprenheitszustand erlaubt, soll es den alten gel einbezogen.
Menschen möglich sein, in den eigenen Die sieben bereits bestehenden Stadtteilvier Wänden zu verbleiben.
Stationen sollen ausgebaut werden, weiteEin großer Schritt in diesem Bemühen ist re dazukommen. So soll bald auch Wüten
nun mit der Gründung des "Sozial- und Ge- seine eigene Station bekommen. Hier wersundheitssprengels Innsbruck-Stadt" gelun- den vorerst versuchsweise Leistungen angen. Ein neues Modell, das österreichweit geboten werden, die über das normale
Bedeutung hat, wurde geschaffen.
Maß hinausgehen. Im Erfolgsfall könnte
In diesem neuen Verein sollen die sozialen dieses Modell dann mit gewissen AnpasAngebote der Stadt und jene der vielen
sungen auf andere Stationen übertragen
Innsbrucker Vereine, die im sozialen und werden.
gesundheitlichen Bereich tätig sind, "unter Die bereits bestehenden Angebote wie Aleinen Hut" gebracht werden. Gut und gern tenbetreuung, Haushaltshilfe, Familienhil100 gibt es davon in unserer Stadt.
fe und -beratung, Hauskrankenpflege etc.
Zum Geschäftsführer wurde Mag. Hans sollen durch verschiedene Programme
Hauswurz bestellt. Der Vorstand unter wie etwa Seniorentanz, Schwimmen
dem Vorsitz von Sozial-Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger
setzt sich aus sechs Vertretern
der Stadt Innsbruck und sechs
Vertretern von Vereinen zusammen.
Stadtrat Sprenger: "Der Sozial- und Gesundheitssprengel
war keine einfache Geburt.
Langjährige Diskussionen in
den politischen Gremien wurden geführt, die Statuten
mußten ausgearbeitet werden
und eine Fülle von Detailgesprächen mit allen Betroffenen war notwendig. Es gab
viele Vorurteile und zum Teil
auch Ablehnung. Heute
herrscht größtenteils die Übereinstimmung, daß der Gesundheitssprengel nützlich Vorstandssitzung des "Sozial- und Gesundheitssprengeis" am 21. Mai. Von links: Sr. Michaela Eberl (Verein zur
Förderung sozialmedizinischer Betreuung und Rehabilitation); SR. Dr. Hermann Schweizer (Leiter der Soziaiahund für alle die beste Lösung teilung); Gesundheitsstadtrat Peter Moser; stehend: Sozial-Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger; GR Evelyne Braiist." - Welche Beschaffenheit to; GR Margarethe Unterwurzacher; Ärztekammer-Präs. Dr. Artur Wechselherger; Olga Schuster (Verein Volkshilund Ziele hat nun dieser neue fe); Geschäftsführer Mag. Hans Hauswurz; Stadtphysika Dr. Doris Renner; Franz Tichy (Rotes Kreuz), und eine
Verein?
Vertreterin der Caritas.
(Foto: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1992

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